Freilichtspiel auf dem Galgenberg


Datum/Zeit
12.09.2015 - 20:00 Uhr

Veranstaltungsort
Galgenberg


galgenbergIn einem kleinen Schauspiel wird der Kriminalfall des Doppelmörders Andreas Büchl aus Regendorf gezeigt, der am 9. Juni 1809 mit dem Schwert auf dem Galgenberg enthauptet wurde. Foto: Christa Bach

 

Freilichtspiel auf dem Galgenberg erinnert an die frühere Richtstätte

BURGLENGENFELD. „Galgenberg – Richtstätte im Mittelalter“: So heißt ein kleines Freilichtspiel, das am Samstag, 12. September, ab 20 Uhr am Originalschauplatz aufgeführt wird. Ein Blechbläserensemble umrahmt die schauspielerischen Szenen. Anmeldungen sind ab sofort möglich.

Gerhard Schneeberger wird mit seinem Schauspielerteam (Alexander Spitzer, Michael Chwatal, Stephanie Meßmann, Dietmar Schmid) die Hinrichtungsstätte sowie die hohe Gerichtsbarkeit des Gewaltigen Landgerichts auf dem Nordgau erläutern. In dem kleinen Schauspiel wird das wohl abscheulichste Verbrechen dargestellt, das jemals vor dem Landgericht Burglengenfeld verhandelt wurde: Der Kriminalfall des Doppelmörders Andreas Büchl aus Regendorf, der am 9. Juni 1809 mit dem Schwert auf dem Galgenberg enthauptet wurde. Bei dem Schauspiel in drei Szenen sind der Landrichter, der Verurteilte Andreas Büchl, eine Zeugin sowie der Scharfrichter zu sehen. Ein Bläserensemble bietet zwischen den Szenen historische Musik dar. Ein Lagerfeuer unweit der Hinrichtungsstätte zaubert die dazugehörige Atmosphäre.

Durch die Erbteilung Bayerns in Ober- und Niederbayern im Jahre 1255 bestimmte Herzog Ludwig der Strenge Burglengenfeld zum Sitz des Vitztums (Stellvertreter des Herzogs) – und damit neben München zweiter Hauptort von Oberbayern. Zugleich wurde Lengenfeld auch Sitz des Gewaltigen Landgerichts auf dem Nordgau. Die hohe Gerichtsbarkeit wurde auch als das Blutrecht bezeichnet, also das Recht, Todesstrafen zu verhängen, die an der Hinrichtungsstätte auf dem Galgenberg vollstreckt wurden. Der befestigte Steinkranz dort markiert noch heute die Stelle, an der die Hinrichtungen stattfanden; einstmals war dies ein hoch aufgemauertes Podest mit einem hölzernen Galgen. Hingerichtet wurde seit dem Mittelalter durch den Strang oder durch das Schwert, aber auch durch Vierteilen, Rädern und Verbrennen. Auf Stadtansichten aus dem frühen 16. Jahrhundert ist der Galgenberg deutlich als hoheitlicher Gerichtsort erkennbar.

Treffpunkt zum Schauspiel ist direkt auf dem Galgenberg. Aus organisatorischen Gründen wird um Anmeldung im Rathaus bei Gerhard Schneeberger unter Tel. (09471) 70 18 20 oder per E-Mail an gerhard.schneeberger@burglengenfeld.de gebeten. Die Teilnahmegebühr beträgt fünf Euro. Für Kinder unter 14 Jahren ist diese Vorstellung nicht geeignet.

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