Seniorenfahrt ins Deutsch-deutsche Museum nach Mödlareuth

MAXHÜTTE-HAIDHOF (sr). Die Maxhütter Senioren gingen letzte Woche wieder auf Reisen. Diesmal stand eine Fahrt in das Deutsch-deutsche Museum nach Mödlareuth an. Los ging es am Maxhütter Rathaus bereits um 9 Uhr morgens, da eine über zweistündige Busfahrt vor den Teilnehmern lag.

Das Foto zeigt die Seniorengruppe aus Maxhütte-Haidhof in Mödlareuth vor der 3,30 Meter hohen Grenzmauer. Foto: Reinhard Amelang

An der bayerisch-thüringischen Grenze angekommen, wurde zunächst in einem Gasthof in Joditz eingekehrt, um sich für den anschließenden Museumsbesuch zu stärken. Dann ging es für die 40 Seniorinnen und Senioren weiter nach Mödlareuth. Das Dorf mit weniger als 50 Einwohnern wurde bekannt als das geteilte Dorf, weil ein Teil des Ortes von 1949 bis zur Grenzöffnung 1989 zur damaligen DDR und der andere Teil zur Bundesrepublik Deutschland gehörte.

Nach einem Powerpoint-Vortrag wurde den Fahrtteilnehmern zunächst ein Einführungsfilm über den Alltag an der Grenze gezeigt. Anschließend ging es mit einem Gästeführer in das Freigelände, wo die Grenzsperranlagen besichtigt wurden. Es wurde von dramatischen Fluchtfällen und der ein oder anderen Familientragödie erzählt, die sich beim Mauerbau und in den folgenden Jahrzehnten in und um den Ort abspielten.

Im Anschluss an die Führung hatten die Seniorinnen und Senioren noch die Möglichkeit, sich die Ausstellungen im Museum anzuschauen. Auf dem Heimweg gab es spontan in Selb noch einen Kaffee.

„Es war ein äußerst informativer Ausflug und alle Fahrtteilnehmer waren sehr interessiert und von der Fahrt begeistert“, erzählten die Fahrtleiter, die beiden Seniorenbeirätinnen Edeltraut Amelang und Edeltraud Heller einstimmig. „Die Grenze zwischen Bayern und Thüringen führt auch heute noch immer mitten durch das Dorf, es gibt zwei verschiedene Kfz-Kennzeichen, zwei Verwaltungseinheiten und zwei Bürgermeister – und auf der einen Seite des Dorfes grüßt man mit ‚Grüß Gott‘, auf der anderen mit ‚Guten Tag‘“, erzählt Amelang.

Erst am Abend kam die Reisegruppe nach Maxhütte-Haidhof zurück – sicherlich erschöpft, aber um viel neues Wissen und eine schöne Erfahrung reicher.