Der Weg für ein digitales Gründerzentrum in Burglengenfeld ist geebnet

BURGLENGENFELD (sr). Der Stadtrat Burglengenfeld hat mit den Stimmen der Fraktionsgemeinschaft SPD/Bündnis 90/Die Grünen/Die Linke sowie BWG und FWL verhindert, dass die Stadt ihre Gesellschafteranteile an der Mittelstandszentrum Maximilianhütte GmbH an den Landkreis abgibt. Die CSU und die JU stimmten für die Abgabe und damit für die Schwächung des Wirtschaftsstandorts Städtedreieck.

„Dies ist ein wichtiges Signal an das Städtedreieck und an den Landkreis Schwandorf. Wir wollen, dass das MZM zu einem digitalen Gründerzentrum umgebaut und in Burglengenfeld angesiedelt wird“, so die Fraktionsvorsitzenden von Kreis- und Stadtratsfraktion Peter Wein und Sebastian Bösl.

Dies hatte der Finanzausschuss des Stadtrates bereits im April 2021 beschlossen und dabei seinen Willen schon klar geäußert. „Es ist nicht hinnehmbar, dass der Bürgermeister nun diesen Beschluss unterlaufen will. Ich bedanke mich bei den Kollegen von BWG und FWL, dass sie dies mit uns verhindert haben“, so Bösl.

Die CSU Burglengenfeld zeigt leider wenig Interesse und Stolz auf die Wirtschaftsregion Städtedreieck und deren Industriegeschichte. Das obwohl die CSU der Gründung eines Zweckverbandes für das Städtedreieck vor wenigen Monaten mit großer Begeisterung zugestimmt hat.

Das Mittelstandszentrum Maximilianhütte war die zeitgemäße Antwort auf den Niedergang der Maxhütte, einem der bedeutendsten Stahlwerke Europas, das von 1851 bis 1990 hochwertigen Stahl produzierte. Weg von dem einen großen Arbeitgeber, der eine ganze Region prägt, hin zu kleinerem Gewerbe – das war der tiefere Sinn des MZM.

Jetzt stehen wir wieder vor einer wirtschaftlichen Transformation. Was im 19. Jahrhundert Dampfmaschine und Fließband waren, sind heute der Computer und das Internet. Auf der Internetpräsenz des Bayerischen Staatsministeriums für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie heißt es: „Ein wichtiger Baustein der Förderung einer Gründerkultur und des Unternehmertums ist die Etablierung Digitaler Gründerzentren in ganz Bayern.“

Landrat Thomas Ebeling und Bürgermeister Thomas Gesche sind nun aufgefordert, das MZM in Burglengenfeld weiterzuführen und weiterzuentwickeln. Leerstände gibt es mittlerweile in Burglengenfeld genug. Auch ein Neubau ließe sich mit Hilfe eines Investors sicher realisieren. Für Ideen steht das Gründerzentrum in Roding im Landkreis Cham Pate. Hier gibt es sicher wertvolle Anregungen für die vielfältigen Möglichkeiten, die ein solches Gründerzentrum bietet.

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