Drei Alpakas als Tourismus-Magnete im Lauterachtal

SCHMIDMÜHLEN (sr). Der Markt Schmidmühlen verfügt über das Prädikat „Anerkannter Erholungsort“. Erhalten hatte die Gemeinde dies in einer Zeit, als der Fremdenverkehr boomte.

Die drei Bürgermeister haben die Patenschaft über die drei Alpakahengste übernommen.
Foto: Josef Popp

Leider hat sich das in den letzten Jahren geändert. Auch ein Rückgang der Gastronomie machte in Schmidmühlen nicht halt. Gerade in einer Zeit, als der Wander- und Radtourismus während der Corona-Pandemie boomte, schwächelte der Markt.

Jedoch zumindest was Hochzeiten, private Feste oder Bälle anbelangte, konnte der Markt vor allem mit dem Schlossstadel punkten. Er wurde zum neuen gesellschaftlichen und kulturellen Zentrum von Schmidmühlen. „Wir stehen noch ziemlich am Anfang einer Neuausrichtung des Fremdenverkehrs“, betont Peter Braun bei einem Ortstermin im Hammerschlossareal. Erste Ideen würden jetzt wieder in Schmidmühlen umgesetzt, und dazu gehören auch die drei Alpakas, die bei der Schlossstadelwirtin Gabi Kirschner eine neue Heimat gefunden haben.
Die drei wuscheligen Köpfe sind seit einigen Wochen eine Attraktion in Schmidmühlen: Luki, der hellbraune, Beppe, der weiße, und Edi, der dunkelbraune. Die jungen Alpaka-Hengste sollen helfen, neue Impulse für den Tourismus zu setzen.

Mittlerweile haben sie auch drei Paten bekommen: Die drei Bürgermeister Peter Braun, Martin Bauer und Mathias Huger. „Ich habe mich vom ersten Mal an, als ich Alpakas bei einer Hochzeit zum Fotoshooting dabeihatte, in die Tiere verliebt“, erinnert sich Gabi Kirschner. „Leider ist es großer Stress für die Alpakas, wenn man diese zu solchen Zwecken jedes Mal in einen Hänger verlädt und transportiert. Da ist mir die Idee gemeinsam mit Hans Edenharter gekommen, auf seinem Grundstück hinterm Schlossstadel Alpakas zu halten und eventuell später auch zu züchten.“ Das Gelände, das Johann Edenharter und Johannes Lautenschlager gehört, sei perfekt dafür, denn es besitzt die Mindestgröße, die für die Haltung vorgeschrieben ist.

Alpakas sind Herdentiere. So müssen mindestens zwei, besser noch drei Tiere gehalten werden. Luki, Beppe und Edi sind neun Monate alt, gekauft wurden sie bei einem Züchter in Kassel. Was die Tiere so beliebt macht, ist nicht nur der liebevolle Gesichtsausdruck, sondern auch die Ruhe, welche die Alpakas ausstrahlen.

Mit ihren drei Tieren möchte Gabi Kirschner am Ferienprogramm des Marktes teilnehmen. „Je nachdem, wie die Tiere Fortschritte machen, könnten Kinder und Familien die Alpakas bereits am Ostermontag näher kennen lernen!“ Dann ist auf dem Schlosstadel-Areal ein Ostereiersuchen geplant. Einen Hauptpreis gibt es auch: Eine Stunde mit den Alpakas verbringen. Ein erstes Kennenlernen mit Kindern haben die drei Tiere bereits mit Bravour gemeistert.

Mathias Huger, der auch der zweite Vorsitzende des Heimat- und Kulturvereins ist, zeigt sich begeistert: „Dies wird sicher eine echte Bereicherung für unser Gemeindeleben, zumal Gabi Kirschner neben Fotoshootings bei Hochzeiten oder „After-Work“-Wanderungen auch zwei Veranstaltungen im Sommerferienprogramm – Picknick mit den Alpakas – anbietet.“

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