Integrationspreis an Elke Phlippeau verliehen

Landrat Thomas Ebeling, Staatsminister Joachim Herrmann (2.v.r.) und MdL Joachim Hanisch (re.) gratulierten Elke Phlippeau zum 3. Preis. Foto: Regierung der Oberpfalz/Saskia Stühlinger

BURGLENGENFELD (sr). Elke Phlippeaus Engagement für drei syrische Jungen ist mit dem Oberpfälzer Integrationspreis belohnt worden. Der Staatsminister des Innern, für Sport und Integration, Joachim Herrmann, und Regierungspräsident Axel Bartelt verliehen ihr und fünf weiteren Preisträgern die Auszeichnung im Spiegelsaal der Regierung der Oberpfalz.

Der Erstplatzierte wurde mit einem Preisgeld von 1.500 Euro ausgezeichnet. Die Zweitplatzierten durften sich jeweils über 1.000 Euro freuen. Alle Drittplatzierten, darunter Elke Phlippeau, wurden jeweils mit einem Preisgeld von je 500 Euro gewürdigt. Das Preisgeld in Höhe von insgesamt 5.000 Euro wurde vom Bayerischen Staatsministerium des Innern, für Sport und Integration zur Verfügung gestellt.

„Bayern ist ein weltoffenes Land und das Land gelingender Integration. Sie zeigen mit Ihren herausragenden Initiativen eindrucksvoll, wie Integration vor Ort gelingen kann“, lobte Herrmann die Teilnehmer. In Bayern gibt es, so Herrmann, viele Erfolgsgeschichten von Menschen, die im Freistaat erfolgreich eine neue Heimat gefunden haben. Den diesjährigen Gewinnern des Integrationspreises sprach Herrmann Dank und Anerkennung aus: „Sie sind diejenigen, die sich tagtäglich vor Ort für Integration einsetzen und sie mit Leben erfüllen. Das ist eine unbezahlbar wertvolle Leistung!“

Regierungspräsident Axel Bartelt betonte „Integration braucht Zeit, Empathie und das Engagement jedes Einzelnen von uns“. Jede Bürgerin, jeder Bürger könne seinen ganz persönlichen Teil dazu beitragen, dass Integration gelinge. „Sie, die wir heute stellvertretend für alle Menschen in der Oberpfalz auszeichnen, die sich tagtäglich um Integration in unserem Regierungsbezirk engagieren, zeigen uns, dass es ganz unterschiedliche Wege gibt, wie Integration funktionieren kann“, bedankte sich der Regierungspräsident bei den Preisträgern: „Der Schlüssel zum Erfolg liegt offensichtlich in der persönlichen Beziehung, die all die Helfer zu ihren Schützlingen aufgebaut haben. So etwas lässt sich staatlich nicht verordnen. Integration geht nur mit Herz.“

An Elke Phlippeau wurde der dritte Preis verliehen, da sie mit ihrem freiwilligen Engagement beweist, dass jeder von uns seinen individuellen Beitrag zur Integration von geflüchteten Menschen leisten kann. Die Sportlehrerin im Ruhestand brachte in den Sommerferien 2017 einem achtjährigen syrischen Jungen das Sprechen und Lesen der deutschen Sprache bei, der bis dahin noch kein einziges Wort in der Schule gesprochen hatte. Elke Phlippeau hilft ihm und zwei weiteren syrischen Jungen bis heute täglich nach der Schule bei den Hausaufgaben und dem Erlernen der deutschen Sprache. Darüber hinaus unterstützt Elke Phlippeau die Familien der Jungen zum Beispiel bei der Wohnungssuche sowie dem anschließenden Umzug und überließ den Familien viele ihrer Einrichtungsgegenstände. Trotz einiger anfänglicher Schwierigkeiten gab sie nie auf. Dank der unterstützenden und konsequenten Art von „Frau Elke“, wie die Kinder sie liebevoll nennen, schafften alle den Übertritt in die nächsten Klassen. Im Gegenzug helfen ihr die syrischen Mütter im Haushalt. Phlippeau engagiere sich in rührender Art und Weise genau dort, wo konkrete Hilfe benötigt werde. So würden aus Fremden Freunde.

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