Abendführung im Volkskundemuseum: Rundgang durch „475 Jahre Burglengenfeld“


Datum/Zeit
06.06.2017 - 19:00 Uhr

Veranstaltungsort
Oberpfälzer Volkskundemuseum


Ansichtskarte von Burglengenfeld aus dem Jahr 1957. Bildnachweis: Oberpfälzer Volkskundemuseum

BURGLENGENFELD (sr). Einen Einblick in die vielhundertjährige Geschichte Burglengenfelds und ihre ganz besonderen Ereignisse und Errungenschaften vermittelt Museumsleiterin Dr. Margit Berwing-Wittl am Dienstag, 6. Juni 2017, um 19 Uhr im Rahmen einer öffentlichen Abendführung. Die Führung dauert circa eine Stunde, der Eintritt kostet pro Person 50 Cent.

Am 15. November 1542 wurden dem Markt Lengenfeld die Stadtrechte mit allen Privilegien, den Farben und dem Wappen verliehen. Die neuburgischen Herzöge Ottheinrich und Philipp wollten so ihre Residenz auf dem alten Nordgau aufwerten und würdigen. Die einzigartige Originalurkunde von 1542 ist in der Ausstellung zu sehen, dazu einige weit ältere Stadtratsprotokolle, ein Gerichtsbuch von 1508, ein Modell des Burglengenfelder Galgens, ein wunderschönes Porträt der Aussteuerstifterin Josefine Haas mit ihrer Tochter Louise, viele Grundrisspläne, Ansichtskarten und andere Objekte, die zeigen, welche Bedeutung Burglengenfeld in den letzten Jahrhunderten hatte.

Ganz besondere Leihgaben aus Privatbesitz sind in der Ausstellung zu sehen, die anschließend wieder im Tresor verborgen werden und für Jahrzehnte wohl nicht mehr öffentlich zu sehen sein werden, darunter zwei Tuschezeichnungen des Kallmünzer Kirchenmalers Johann Georg Hämmerl – Burglengenfeld und Dietldorf – Ansichten, bei denen man genau vergleichen kann, wie sich die Orte verändert haben und welche Gebäude heute gar nicht erhalten sind.

Einzigartig wertvolle Leihgaben hat die Katholische Pfarrei St. Vitus beigesteuert, nämlich Kelche, Leuchter und Monstranzen aus dem 15. und 16. Jahrhundert, wie man sie in dieser Qualität kaum noch einmal findet. Ein goldener Kelch wurde von einem Burglengenfelder Goldschmied gefertigt, und in einer Monstranz haben die Museumsmitarbeiter gar eine wundertätige Reliquie, ein Holzpartikel vom Kreuz Christi, entdeckt. Aber es gibt darüber hinaus noch viel mehr zum Schauen und zum Staunen: Fotos vom Naabhochwasser während der 400-Jahrfeier 1954, Notgeld aus den 1920er Jahren, die Geschichte des königlichen Bahninspektors Paul Dietrich, der 35 Jahre lang vergeblich versucht hatte, die Lengfelder von einem Lokalbahnanschluss zu überzeugen, oder Bilder vom ehemaligen Freibad und das Gästebuch aus der früheren Naabtalkaserne.

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