Equal Pay Day am 10.3. mahnt, die Lohnlücke zu schließen


Datum/Zeit
10.03.2021 - 00:00 Uhr

Veranstaltungsort
Equal Pay Day


Helga Forster (links), Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises Schwandorf und Dorothea Seitz-Dobler, Beauftragte für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt der Agentur für Arbeit Schwandorf, machen auf die Lohnungleichheit zwischen Frauen und Männern aufmerksam. Foto: Claudia Klee, Agentur für Arbeit Schwandorf

SCHWANDORF/Lkr. (sr). Geringe Bezahlung, niedrige Eingruppierung, wenig Aufstiegsmöglichkeiten – für viele berufstätige Frauen in Deutschland ist das leider noch immer die Realität.

Einen wichtigen Beitrag zum Umdenken leistet der alljährliche Equal Pay Day, der in diesem Jahr am 10. März begangen wird. Damit ist der Equal Pay Day im Vergleich zum Vorjahr um vier Tage nach vorn gerückt.

Er markiert symbolisch den Entgeltunterschied zwischen Männern und Frauen, der in Deutschland derzeit bei 19 Prozent liegt. Das bedeutet, Frauen müssen nach Ablauf des Jahres zusätzlich bis zum 10. März arbeiten, um das durchschnittliche Vorjahresgehalt von Männern zu verdienen. Damit arbeiten Frauen statistisch gesehen immer noch 69 Tage umsonst. Auch mit 19 Prozent Lohnunterschied liegt Deutschland über dem EU-Durchschnitt von 15 Prozent. Die Lohnlücke hat sich in den letzten Jahren ein Stück weit geschlossen, aber 19 Prozent sind noch 19 Prozent zu viel.

Diesen beachtlichen Lohnunterschied nehmen die Beauftragte für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt der Agentur für Arbeit Schwandorf, Dorothea Seitz-Dobler, und die Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises Schwandorf, Helga Forster, zum Anlass, auf den Equal Pay Day hinzuweisen.

Der diesjährige Equal Pay Day steht unter dem Motto „Game Changer – Mach dich stark für equal pay!“ Die Kampagne zeigt anhand von Vorbildern aus Politik, Wirtschaft, Sport, Medien und Kultur, wie die deutsche Lohnlücke von 19 Prozent geschlossen werden kann.

„Hauptanliegen des Projektes ist es, faire Einkommen für Männer und Frauen zu schaffen und die Entgeltungleichheit zu durchbrechen, da dies eine Frage der Gerechtigkeit ist“, betont Helga Forster.

In Sachen Entgeltungleichheit sind es viele verschiedene Punkte, die sich als besonders prägend herausstellen. Dorothea Seitz-Dobler verweist darauf, dass Frauen ihre Erwerbstätigkeit häufiger und länger familienbedingt als Männer unterbrechen oder reduzieren. „Dass viele Frauen in sogenannten Minijobs arbeiten, in denen keine oder nur sehr geringe eigenständige Ansprüche in der Kranken-, Renten- oder Arbeitslosenversicherung erworben werden, verschärft die Problematik.“

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