Der „KallmünzerWinterMoment“ ist abgesagt

KALLMÜNZ (sr). Nach längeren Diskussionen innerhalb des Vereins und nach Rücksprache mit verschiedenen Behörden hat sich das Kultureck Kallmünz schweren Herzens dazu entschlossen, die geplante Veranstaltungsreihe „KallmünzerWinterMoment21“ abzusagen. Für das Kultureck als Veranstalter hat die Gesundheit aller oberste Priorität. Die dynamische Entwicklung der Coronazahlen in den letzten Tagen hat den Verein letztendlich zu diesem Schritt bewegt.

Unabhängig von der Veranstaltungsreihe zeigen sich aber einige ursprünglich teilnehmende Kunst- und Kulturschaffende dennoch motiviert. „In Eigenregie werden teils Künstler, Gastronomen, die Kirche oder Vereine die Menschen im Advent mit verschiedenen alternativen und äußerst kreativen Aktionen erfreuen, so die Vorsitzende des Kulturecks Evi Schropp. So hat beispielsweise Ilse Arnauld des Lions vom Café Pique-Nique zusammen mit Gitta Schürk das Kallmünzer Rathaus als Lebkuchenhaus nachgebaut, um so eine Spendenaktion ins Leben zu rufen. „Wir möchten künftig jedes Jahr vor Weihnachten ein historisches Bauwerk aus Kallmünz nachbauen. Am 23.12. soll dieses dann immer versteigert werden. Der Erlös daraus soll einem zuvor bestimmten Verein aus dem Ort zukommen. Wir möchten uns so bei allen Leuten bedanken, die sich ehrenamtlich für unseren Ort engagieren“, so die Café-Besitzerin.

Martin Schmid vom Kultureck meint: „Nächstes Jahr wollen wir wieder alle einen gemeinsamen Anlauf für den KallmünzerWinterMoment 22 starten. Derzeit wären aber größere Veranstaltungen einfach unverantwortlich, wenn man sich die dramatische Situation in den Krankenhäusern vor Augen führt.“

So schön sollte es werden …

KALLMÜNZ (sr). „Nachdem der KallmünzerWinterMoment im letzten Jahr ein voller Erfolg war, wollten wir das Konzept für 2021 noch etwas ausbauen“, so Dr. Evi Schropp, Vorsitzende des Vereins Kultureck e.V. Kallmünz.

Die Organisatoren der Veranstaltungsreihe: Dr. Evi Schropp und Martin Schmid vom Kultureck. Foto: Ludwig Schmid

Und weiter: „Der größte Unterschied zum Vorjahr sollte sein, dass alle Veranstaltungen vor Ort und nicht mehr digital stattfinden sollten. Ob dies jedoch in den nächsten Wochen möglich ist, ist bei der derzeitigen Pandemie-Entwicklung noch nicht absehbar.“ Nach einer Sitzung des Kulturecks mit den Veranstalter*innen verständigte man sich aber nun darauf, an dem ursprünglich geplanten Konzept soweit wie möglich festzuhalten. Martin Schmid, der die Idee zu der Veranstaltungsreihe hatte, erklärte: „Der KallmünzerWinterMoment setzt sich aus verschiedenen Veranstaltungen mit den Schwerpunkten Kultur und Kulinarik, Illuminationen, Ausstellungen und Konzerte zusammen. Jeder Veranstalter ist selbst für die Umsetzung des eigenen Hygieneschutzkonzeptes zuständig. Entwickeln sich die Coronazahlen so weiter, muss man im Einzelfall abwägen, was möglich ist und was nicht.“

Lichterglanz, Christbaum und Sterne als „mobiles Logo

Losgehen soll es am 1. Advent (28.11.2021) mit diversen Illuminationen im Ort, die den ohnehin schon durch die Gemeinde weihnachtlich geschmückten Markt zusätzlich bereichern sollen. So hat Charly Söllner vom Bergverein zugesagt, dass der Verein wie im Vorjahr einen leuchtenden Stern am Burgturm anbringen will. Dieter Koller, 2. Vorsitzender der FF Kallmünz, plant eine Illumination von Bäumen und Bauten im Küffner-Garten direkt an der alten Naabbrücke.

Motiviert zeigt sich auch die Kirchenverwaltung der Pfarrgemeinde Kallmünz. Sie wird in Eigenregie einen großen Christbaum am Kirchplatz aufstellen. Zudem wird es noch einen leuchtenden Kometen am Kirchturm geben. „Gerade die Kooperation mit der Pfarrei freut uns sehr“, so Vorstandsmitglied Stephan Karl. „Mit den Free Vocals am 12. Dezember und dem Renner Ensemble am 26. Dezember können sich die Leute in unserer wunderschönen Kirche bestens in Weihnachtsstimmung bringen lassen.“

Während der ganzen Adventszeit gibt es zudem verschiedene Ausstellungen in den Ateliers in Kallmünz, die die Weihnachts- und Winterzeit zum Thema haben. Genauere Informationen dazu findet man unter www.kultureck.de. Welche Ausstellungen dann offen haben, erkennen die Besucher*innen an den „ausgehängten“ Sternen, die von Kindern unter der Organisation von Künstlerin Gabriela Rosas gebastelt wurden. Die Sterne als „mobiles Logo“ bei den einzelnen Veranstaltungen und die großen Sterne am Burg- und am Kirchenturm gäben der Veranstaltungsreihe einen gemeinsamen Rahmen, so Kultureck-Mitglied Stephan Stoiber.

„WinterMoment“ als künstlerische Bereicherung für alle

Gerne hätte das Kultureck die von Corona gebeutelte Gastronomie-Szene in der Marktgemeinde noch mehr mit ins Boot geholt. Geplant war ursprünglich, dass europäische Weihnachtsbräuche durch die ortsansässigen Gastronomen erlebbar gemacht werden. Hier gab es aber im Vorfeld kurzfristige coronabedingte Absagen. „Die geplante Oberpfälzer Weihnacht, die tschechischen WinterMomente sowie den kleinen italienischen Weihnachtsmarkt können wir heuer leider nicht umsetzen“, so Schropp. „Wir hoffen, dass in Kooperation mit dem Café Pique-Nique (französische Weihnachten) zumindest die Bräuche eines europäischen Landes heuer vorgestellt werden können.“

Eine Sache ist dem Kultureck noch besonders wichtig: Der WinterMoment sieht sich nicht als Konkurrenz zu bestehenden Veranstaltungen, sondern als Ergänzung und Chance. Das Konzept soll in den nächsten Jahren weiterverfolgt und ausgebaut werden. Das „Miteinander aller“ ist erklärtes Ziel der Veranstaltungsreihe. „Wir möchten uns jetzt schon bei allen Teilnehmern und Besuchern bedanken und wünschen allen ein besinnliches Weihnachtsfest und ein gesundes und glückliches Jahr 2022“, so die Organisatoren.

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