STÄDTEDREIECK (sr). Er gehört ohne Zweifel zu den Höhepunkten im Rahmenprogramm der aktuellen Sonderausstellung „G´sundheit. 70 Jahre Krankenhaus Burglengenfeld“ im Oberpfälzer Volkskundemuseum: Der Vortrag „Die Geschichte der Chirurgie“ am kommenden Donnerstag, 10. Oktober, um 19 Uhr im Vortragsraum des Museums. Der Eintritt beträgt (Museumseintritt) ein Euro.
Bereits die Neandertaler behandelten Knochenbrüche: Dr. Nicola Jansen, Chefärztin „Unfallchirurgie und Orthopädie“ an der Asklepios Klinik im Städtedreieck, spannt einen informativen und höchst kurzweiligen Bogen von den Anfängen der Chirurgie und den Ärzten der Pharaonen, die vor 3.000 Jahren Schädel öffneten, um Schmerzen im Kopf zu behandeln, über die Griechen, die Römer und das „dunkle“ Mittelalter bis hin zur modernen Chirurgie, die Mitte des 19 Jahrhunderts mit der Entdeckung der ersten Äther-Narkose begann. Die Referentin lässt selbstverständlich auch die modernsten Errungenschaften der Chirurgie z.B. in der Endoprothetik nicht aus und setzt den spannenden Schlusspunkt mit einem Bericht aus ihrem Alltag im OP-Saal.
Schließlich: Aufmerksame Besucher der Sonderausstellung entdecken in einem Schaukasten ein Amputationsbesteck im Holzkasten aus den 1920/1930er Jahren. Neben weiteren Instrumenten beinhaltet das Besteck auch eine Knochensäge, mit der Gliedmaßen bis zum Oberschenkelknochen durchtrennt werden konnten. Das martialisch anmutende Werkzeug wurde über viele Jahrzehnte hinweg in der Chirurgie eingesetzt.