Josef Georg Miller-Retrospektive: „Diese Lust auf Farben“

KALLMÜNZ (lz). Josef Georg Miller ist einer der bedeutendsten Künstler der Region, seine Werke gehören in die Kategorie „verschollene Generation“. Sie wurden 1936 aus dem Museum der Bildenden Kunst in Leipzig durch die Nationalsozialisten als „entartet“ entfernt.

Martin Mayer vor dem Bild „Rote Brücke“ von Josef Georg Miller. Foto: Mayer

Die Ausstellung „Diese Lust auf Farben“ in der Galerie Bergsteig 1 von Martin Mayer und im Alten Rathaus in Kallmünz ist noch bis zum 17. Dezember 2023 zu sehen und bietet einen Überblick über Millers stark expressionistisch geprägtes Schaffen. Miller kam 1944 mit seiner Frau nach Kallmünz, um als Broterwerb dort eine Töpferei zu übernehmen. Später gründeten sie ein Kinderheim.
Die Retrospektive zum 40. Todestag zeigt Werke quer durch Millers vielfältiges Schaffen – von frühen expressiven Holzschnitten aus seiner Zeit in Leipzig bis zu späten Bildern, die sein Ende vorausahnen lassen, ein großes Ölbild mit einem Autounfall: So kam er 1983 tatsächlich durch einen solchen ums Leben.
Zusätzlich findet am Donnerstag, den 7. Dezember 2023 um 19.00 Uhr ein Vortrag zu Josef Georg Millers Kunst statt, ebenso wird der Sendebeitrag des Bayerischen Rundfunks über den Künstler aus dem Jahre 1983 gezeigt. Am 17. Dezember um 17.00 Uhr folgt unter dem Titel „Gaudete – Freuet euch!“ das Adventskonzert der Chorgemeinschaft Kallmünz. Die Ausstellung ist jeweils samstags und sonntags von 13.30-17.00 Uhr zu besichtigen. Dazu wird ein umfangreicher Katalog herausgegeben.
Weitere Infos findet man auf der Webseite www.bergsteig1.de

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