„J – M – F, vier Kirchen in historischen Fotografien“

Ausstellung im Rathaussaal Burglengenfeld

BURGLENGENFELD (sr). Ab Dienstag, 30. Januar 2024, können Bewunderer des großen Baumeisters Johann Michael Fischer sich mit vielerlei spannenden Aspekten von Kirchen- und Baugeschichte beschäftigen. Die Sonderausstellung „Johann Michael Fischer, vier Kirchen in historischen Fotografien“ widmet sich im Rathaussaal auf insgesamt 21 Schautafeln dem großen Baumeister der Stadt und seinen Werken.

Ausstellungstafel „Unsere liebe Frau“ Ingolstadt vor der Zerstörung 1944. Repro: Dr. Margit Berwing-Wittl

Teils hundert Jahre alte Fotografien dokumentieren, einige sogar in Farbe, den Zustand, die Dekorationen und die Veränderungen der Kirchen über die Jahrzehnte und zeigen, dass auch die Denkmalpflege und Restaurierung solch besonderer Gebäude zeittypischen Moden unterworfen war.

Die Erzbruderschaftskirche „St. Michael“ in München-Berg am Laim, die Kloster- und Wallfahrtskirche „Zu unserer lieben Frau“ der Augustiner-Eremiten in Ingolstadt, , die Klosterkirche „St. Marinus und Anianus“ in Rott am Inn und die Klosterkirche „St. Alto und St. Birgitta“ in Altomünster sind vier der großartigsten Kirchen des 1692 in Burglengenfeld geborenen Baumeisters Johann Michael Fischer. Diese vier Kirchen stellen die höchste Ausformung des bayerischen Rokoko dar und zeigen Fischers vorzügliches Verständnis von Topografie und Raumgestaltung.

Aus Anlass des 650. Jubiläums der Hl. Birgitta von Schweden und des 250. Jubiläums der Klosterkirche, Fischers letztem Werk, dessen Einweihung er 1773 nicht mehr erleben sollte, wurde im vergangenen Jahr im Klostermuseum Altomünster eine Ausstellung mit historischen Fotografien zu vier von Fischers Hauptwerken gezeigt, die Dipl. Ing. Architekt Franz Peter für die Burglengenfelder Johann Michael Fischer-Gesellschaft zusammengestellt und gestaltet hat. Alle oben genannten Kirchenstandorte werden diese Sonderausstellung nacheinander in den nächsten Jahren zeigen, und natürlich ist Fischers Heimatstadt Burglengenfeld zuerst dran.

Die Ausstellung läuft bis zum 1. März 2024 und ist Mo, Di, Do 8-12 Uhr und 13.30-17.30 Uhr, Mi 8-12 Uhr, Fr 8-13 Uhr und Sa 10-12 Uhr sowie für Gruppen nach Vereinbarung geöffnet. Der Eintritt ist frei. Ein 124-seitiger, reich bebilderter Katalog ist zum Preis von fünf Euro erhältlich.

Mehrere Stadt- und Ausstellungsführungen werden im Rahmenprogramm angeboten, etwa am Sonntag, 4. Februar um 15 Uhr eine Stadtführung zu „Moderner Kunst in alter Stadt“, am Dienstag, 6. Februar um 19 Uhr eine Ausstellungsführung und am Sonntag, 25.Februar um 15 Uhr eine Führung im Oberpfälzer Volkskundemuseum zum Thema „Barocke Vor-Bilder für die Volkskunst“. Ein besonderes Highlight wird am So, 18. Februar 2024, Fischers 332. Geburtstag, mit einem Festvortrag von Dipl. Ing. Architekt Franz Peter zum Thema „Erdacht – gebaut – verändert – zerstört. Schicksale von acht Fischer-Kirchen“ geboten. Die Veranstaltung umrahmt der klassische Gitarrist Milorad Romic aus Regensburg. Zu allen Veranstaltungen ist der Eintritt frei.

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