Oberpfälzer Parforcehornbläser sind Vize-Europameister

SUHL/BURGLENGENFELD (sr). Vor einer internationalen Jury hat Mitte Oktober im thüringischen Suhl die 3. Europameisterschaft der Jagdhornbläser stattgefunden. Zum ersten Mal mit dabei waren die Oberpfälzer Parforcehornbläser. Sie durften am Ende mit dem Vize-Europameistertitel nach Bayern zurückkehren.

Die Oberpfälzer Parforcehornbläser bei der EM der Jagdhornbläser 2023, Suhl, Thüringen. Foto: DJV/Wildgeflüster

Unter der musikalischen Leitung von Hornmeister Hubert Bäuml aus Regensburg hat die Gruppe der Parforcehornbläser – und einer Bläserin – aus Burglengenfeld bereits elfmal den bayerischen Meistertitel errungen und nun nach der Nominierung durch den Bayerischen Landesjagdverband eine Auszeichnung auf internationale Ebene erreicht.

Bei der Europameisterschaft waren acht mitteleuropäische Jagdverbände vertreten, in denen Jagdmusik auf Hörnern in B- und Es-Stimmung geblasen wird.

Jagdhornbläsergruppen aus Polen, Slowakei, Ungarn, Slowenien, Österreich, Tschechien, Deutschland und Bayern stellen sich seit 2016 alle zwei Jahre dem internationalen Wettbewerb der Besten. Vom Deutschen Jagdverband waren der Deutsche Meister im Es-Parforcehornblasen, die Bläsergruppe aus Alsdorf-Hachenburg im Westerwald sowie der Vizemeister, die Bläsergruppe Mildetal aus Gardelegen in Sachsen-Anhalt angetreten. Die Oberpfälzer Parforcehornbläser starteten in der „Königsklasse ES“ als amtierender Bayerischer Meister.

Gemeinsam mit dem Deutschen Meister aus Alsdorf-Hachenburg und der tschechischen Wettbewerbsgruppe „Jihočeští trubači“ standen die Oberpfälzer Parforcehornbläser nach einer Vorrunde in einem spannenden Finale. Hier zeigten die Oberpfälzer ein Pflichtstück sowie das Kürstück „La Mort de Roland“. Leiter Hubert Bäuml dazu: „Es war ein Kopf-an-Kopf-Rennen um den Titel, und am Ende war die Freude riesig, mit dem Vizeeuropameistertitel nach Bayern zurückzukehren!“

Mit 230 Punkten schaffte die Gruppe aus Burglengenfeld den Sprung auf Platz 2, gefolgt vom Bundessieger: Der erste Platz ging an die Gruppe aus Tschechien.

„Die intensive Vorbereitung der vergangenen Wochen hat sich gelohnt“, so Bäumls Resümee. „Im Finale entscheidet das Quäntchen Glück. Am Ende wird die Entscheidung der Jury durch Nuancen und nicht zuletzt auch durch den musikalischen Stil beeinflusst.“ Bei einem solchen internationalen Wettbewerb, zu dem jeweils nur zwei Gruppen aus den genannten Teilnehmernationen zugelassen würden, sei das Niveau sehr hoch und man müsse sich mit den Besten seiner Klasse messen, erklärt der Regensburger weiter.

Eine Pause gönnen sich die Parforcehornbläser aus Burglengenfeld aber nicht: Die Hochsaison der Hubertusmessen habe gerade begonnen und die Reise führt die ambitionierte Bläsergruppe aus dem Herzen der Oberpfalz weiter „nach Grünau, über Bad Abbach nach Schönsee“, so gibt der Vorstand der Parforcehornbläser, Markus Bäuml, bekannt. Nach dem Spruch „Wer aufhört besser zu werden, hat aufgehört gut zu sein“ setzen sich die Oberpfälzer bereits neue Ziele.

Die nächste bayerische Meisterschaft stünde im kommenden Jahr wieder an, „für uns ist das nicht weniger als die Titelverteidigung“, schmunzeln die beiden Bäumls stolz.

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