MAXHÜTTE-HAIDHOF (sr). „Heute ehren wir eine ganz besondere Person, die sich mit viel Herzblut und großem Engagement für den Schutz unserer Natur einsetzt: Als ehrenamtliche Fledermausbetreuerin leistet Brigitte Schütze einen wertvollen Beitrag zum Erhalt dieser faszinierenden und wichtigen Tierart“, begrüßte Rudolf Seidl, Erster Bürgermeister Frau Brigitte Schütze im Rathaus in Maxhütte-Haidhof.

Brigitte Schütze wurde vom Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz geehrt für ihre langjährige, ehrenamtliche Tätigkeit als Fledermausbetreuerin. Da sie an der Ehrung im Landratsamt in Schwandorf nicht teilnehmen konnte, übernahm nun Bürgermeister Seidl sehr gerne diese Aufgabe.
Ihre ehrenamtliche Tätigkeit beim Bund Naturschutz in Bayern e.V., Kreisgruppe Schwandorf, beim Landesbund für Vogel- und Naturschutz in Bayern e.V., LBV-Kreisgruppe Schwandorf sowie im Verein zum Schutz wertvoller Landschaftsbestandteile in der Oberpfalz e.V. zeigt, wie viel Leidenschaft und Einsatzbereitschaft in ihrem Engagement stecken. Durch ihre Arbeit trägt sie dazu bei, das Bewusstsein für den Naturschutz zu stärken und unsere heimische Natur für zukünftige Generationen zu bewahren.
Ihre Aufgabe als ehrenamtliche Fledermausbetreuerin ist primär der Part einer Ansprechpartnerin für die Bevölkerung. Des Weiteren gehört die Feststellung und Überwachung von Fledermausvorkommen zu ihren Aufgaben, die Beratung und Unterstützung bei der Sanierung von Gebäuden mit Fledermäusen sowie die Sicherung von Quartieren. Die Sympathiewerbung durch Informationen und Führungen sind ebenso Teil dieser Arbeit, wie die Pflege erkrankter Tiere. So kann es schon mal vorkommen, dass Frau Schütze einen Nistkasten samt Inhalt bei sich zuhause stehen hat und ein Jungtier „aufpäppelt“.
Ebenfalls seit vielen Jahren finden auch auf dem Dachsberg in Schwarzenfeld Veranstaltungen rund um das Thema Fledermaus statt: Jährlich am dritten Wochenende im August findet die „Batnight“ auf dem Dachsberg statt. Diese Veranstaltung ist laut dem ersten Vorsitzenden des LBV-Kreisgruppe Schwandorf, Zeno Bäumler, mit mehr als 60 Teilnehmern die meistbesuchteste Fledermausexkursion im ganzen Landkreis.
Hier stehen die kleinen und großen heimischen Fledermäuse auf der „großen Bühne“. Mit Genehmigung der Regierung (Höhere Naturschutzbehörde) entnimmt die Diplom-Biologin Schütze bei den abendlichen Exkursionen Fledermäuse aus ihrem Tagesquartier und erklärte den Naturfreunden und Interessierten die Lebensweise und den Körperbau dieser nützlichen, nächtlichen Insektenjäger.
Frau Schütze kümmert sich seit bereits mehreren Jahrzehnten zusammen mit anderen Aktiven vom LBV um zahlreiche Fledermauskästen im Landkreis Schwandorf. Das dieses Engagement Früchte bringt, zeigte sich bei den jüngsten Kastenkontrollen auf dem Dachsberg. Rund 1200 Fledermäuse, darunter viele Jungtiere wurden allein dort gezählt.
Auch im Städtedreieck ist Brigitte Schütze in ihrem Ehrenamt tätig. In Zusammenarbeit mit dem Johann-Michael-Fischer-Gymnasium Burglengenfeld entstanden in einem Praxisseminar neue Nistkästen für Fledermäuse, welche vom LBV aufgehängt wurden.
Sehr am Herzen liegt Frau Schütze auch die Kindergruppe „Nestflüchter“, welche sie im April letzten Jahres im Städtedreieck gründete. Heute zählt die Gruppe 16 Teilnehmer. Dort lernen die Kinder im Alter zwischen sechs und zehn Jahren die heimische Natur unter fachkundiger Betreuung kennen. (Jeden ersten Donnerstag im Monat für 2 Stunden).
„Ich möchte mich herzlich für Ihren unermüdlichen Einsatz bedanken. Ihre Hingabe ist ein inspirierendes Beispiel dafür, wie jeder Einzelne einen Unterschied machen kann. Wir schätzen Ihre Arbeit sehr und sind dankbar und froh, dass Sie sich für diese kleinen und zum Teil der Mehrheit der Bevölkerung unbekannten Tiere einsetzen“, dankte Rudolf Seidl der ehrenamtlichen Fledermausbetreuerin. Er überreichte eine Urkunde des Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz, gezeichnet durch Herrn Thorsten Glauber, MdL sowie das Ehrenzeichen in Bronze (Ansteck-Pin) und einen Blumenstrauß als Dankeschön und Wertschätzung ihrer Arbeit.