Digitales Pilotprojekt für Trichinenbeprobung gestartet

Erprobung im Interkommunalen Recyclinghof Teublitz

TEUBLITZ (sr). Am Interkommunalen Recyclinghof des Städtedreiecks wird bayernweit erstmals im Rahmen eines Pilotprojekts der digitale Ablauf der Trichinenuntersuchung erprobt. Mit Hilfe einer vom Landratsamt Schwandorf dafür entwickelten App werden Trichinenproben registriert. Diese können von den Teilnehmern des Pilotprojektes an der neu eingerichteten, kombinierten Sammel- und Abgabestelle für Konfiskat und Trichinenproben eingeliefert werden.

Das Foto zeigt Dr. Josef König (Leiter Veterninäramt und Lebensmittelüberwachung Landratsamt Schwandorf), Tobias Schießl (Veterinäramt Schwandorf), Landrat Thomas Ebeling, Rudolf Seidl (Erster Bürgermeister Stadt Maxhütte-Haidhof), Thomas Gesche (Erster Bürgermeister Stadt Burglengenfeld), Robert Wutz (Zweiter Bürgermeister Stadt Teublitz), MdL Alexander Fierl und Sebastian Hauser (Leiter Leitung Geschäftsstelle Städtedreieck). Foto: Angelika Niedermeier, Stadt Maxhütte-Haidhof

„Die mit QR-Code versehenen Beutel, die künftig an Jäger in dem Pilotprojekt ausgegeben werden, vereinfachen das Verfahren und reduzieren Bürokratie. Die Jäger müssen nicht mehr ins Landratsamt gehen, um die notwendigen Unterlagen abzuholen. Und sie können die Trichinenprobe zu jeder beliebigen Zeit abgeben, nicht nur zu vorgegebenen Öffnungszeiten der Beprobungsstelle. Die Idee des Pilotprojekts ist für ganz Bayern interessant“, so Wirtschafts- und Jagdminister Hubert Aiwanger laut einer Presseerklärung.

Die Untersuchung auf Trichinen ist Teil der amtlichen Schlachttier- und Fleischuntersuchung. Die neue App digitalisiert den gesamten Prozess von der Abgabe der Trichinenprobe über die Benachrichtigung des Veterinärs bis zur Übermittlung des Untersuchungsergebnisses. Auch die damit kombinierte Konfiskat-Sammelstelle, die im Rahmen des gemeinsamen Projekts der Städte Burglengenfeld, Teublitz und Maxhütte-Haidhof sowie des Landkreises Schwandorf errichtet wurde, erfüllt einen wichtigen Zweck. Jäger können dort nicht verwertbare Teile von Wildschweinen abgeben. Dies dient der Prävention der Afrikanischen Schweinepest (ASP), da so kein potenziell mit Viren belastetes Material in der Natur verbleibt. Darüber hinaus kann auch weiteres Wild, z.B. Unfallwild, entsorgt werden.

Aiwanger lobt: „Dieses Projekt erleichtert den Jägern die ohnehin beschwerliche Arbeit vor allem bei der Bejagung von Wildschweinen. Auch vor dem Hintergrund der Seuchenprävention der Afrikanischen Schweinepest ist die Neuorganisation im Landkreis Schwandorf ein wichtiger Baustein und kann bayernweit und darüber hinaus zur Nachahmung empfohlen werden. Großer Dank an die Pioniere dieser guten Idee.“