Ein Strauß Aufgaben für den Staatssekretär

BURGLENGENFELD (sr). Ein großes Blatt an den Rand als Zierwerk oder lieber nicht? Hoch konzentriert ging Staatssekretär Tobias Gotthardt Anfang Februar 2024 in der Gärtnerei Fischer in Burglengenfeld zu Werke. Würde mehr grün den Look seiner Kreation ruinieren? Würde es den Rosen ihre Wirkung nehmen? Unter der fachkundigen Anleitung von Chefin Ines Fischer wuchs der Strauß in seiner Hand immer weiter.

Nach dem erfolgreich absolvierten Blitzpraktikum präsentierte Staatssekrätär Tobias Gotthardt (Mitte) der gesamten Familie Fischer einen wunderschönen Strauß. Foto: Heiner Stöcker

Aber das Blitzpraktikum von Tobias Gotthardt war nur einer der Gründe, warum der Staatssekretär in die Gärtnerei Fischer gekommen war: Er wollte beim Bezirks-Gärtnereiverbands-Vorsitzenden Bernd Fischer Sorgen und Nöte der Floristen aus erster Hand erfragen.

„Es ist so, wie überall“, sagte Fischer. „Wir – das heißt das Gewerbe der Floristen – stöhnen unter Nachwuchssorgen.“ Stichwort Fachkräftemangel. Der sei zwar vor einigen Jahren noch schlimmer gewesen. Aber von einer Entspannung der Lage könne auf dem Arbeitsmarkt keine Rede sein. „Uns und den Betrieben in der Region kommt die Nähe zur Berufsschule in Regensburg zu Gute. Das sind gute Voraussetzungen für die Auszubildenden hier und macht den Beruf attraktiv.“ Aber in weiter entfernten Winkeln der Oberpfalz sehe das anders aus.

Weitere Sorgen waren unter anderen neben dem dringend nötigen Bürokratieabbau der Anstieg der Energiekosten und damit einhergehende Steigerungen der Kosten für das Material und Pflanzen.

Neben einem prächtigen Strauß nahm Tobias Gotthardt am Ende des Termins als Staatssekretär im Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie viele Hausaufgaben mit ins Ministerium nach München. „Wir stehen an der Seite unserer Bayerischen Betriebe und Unternehmer. Alle sind wichtig, wenn wir unsere Position als starke Wirtschaftsregion im europäischen Kanon halten wollen.“ Die Blumenindustrie mit ihren internationalen Handelsketten ist ein wichtiger Wirtschaftszweig. Pflanzen und Pflanzenteile aus aller Welt kommen nach Deutschland und nach Bayern, um den hiesigen Markt zu bedienen. „Das schafft Arbeitsplätze, generiert Steuereinnahmen, schafft Existenzen. Und diese gewachsenen Strukturen gilt es zu erhalten“, sagte Gotthardt.

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