EVP-Vorsitzender Manfred Weber zu Besuch in Zeitlarn

Fördermittel von EU und Freistaat Bayern auch für Hochwasserschutz Regendorf erhofft

ZEITLARN (sr). Eine Allianz von Hochwasserschutzverein, Gemeinde und Wasserwirtschaftsamt (WWA) arbeitet erfolgreich im Unteren Regental. Manfred Weber, Parteivorsitzender der Europäischen Volkspartei (EVP) sowie stellvertretender Vorsitzender der EVP-Fraktion im Europäischen Parlament, hat sich die bisherigen Ergebnisse angesehen.

Bürgermeisterin Andrea Dobsch im Gespräch mit EVP-Vorsitzendem Manfred Weber. Foto: Marktgemeinde Regenstauf

Bürgermeisterin Andrea Dobsch empfing ihn am 24. Oktober 2025 mit einer Reihe von Medienvertretern und Vertretern von Politikern aus der Region und lud ihn zum Eintrag ins Goldene Buch der Gemeinde Zeitlarn ein. Der Kostenvoranschlag der bisher in Zeitlarn realisierten Projekte zum Hochwasserschutz beläuft sich auf etwa 23,5 Mio. €, wovon je 40% die Gemeinde und die EU tragen, erklärte Stephan Neudert, Leiter des WWA Regensburg. Die restlichen 20% entfielen auf den Freistaat Bayern. Das weitere Projekt Regendorf habe schon die Genehmigung und warte auf Fördermittel.

Ein großer „Kraftakt“ für Kommune und Bürger

Der Vorsitzende des Hochwasserschutzvereins Unteres Regental ,Dr. Harro Lührmann, hob in der Gesprächsrunde das Bestreben der EU hervor, die Menschen vor Ort zu unterstützen. Der Verein verstehe sich als Solidargemeinschaft, die nicht nur für die unmittelbar Betroffenen wirken wolle. Lührmanns Wunsch: „Alle Bewohner mögen sich der Gemeinschaft verpflichtet fühlen.“ Er wies darauf hin, dass die Planungen für den Bereich Regendorf schon abgeschlossen und genehmigt seien, jetzt sollten die Fördermittel fließen. Bürgermeisterin Andrea Dobsch erwähnte, dass alle bisherigen Bauabschnitte einen Kraftakt der Kommune bedeuteten – sowohl für Organisation und Planung als auch für Finanzierung. Die Planungen seien zeitnah erstellt worden, die Plangenehmigungen lägen vor. „Wir stellen unseren erforderlichen Anteil an Mitteln im Haushalt ein und hoffen dann auf die Finanzierungsbestätigung aus München“, resümierte sie.

Lob für den Freistaat

Manfred Weber nahm anerkennend zur Kenntnis, dass in Zeitlarn eine engagierte Bürgerinitiative tätig ist, die sich für ihre Mitbürger einsetzt. „Für mich ist es enorm wichtig zu sehen, wie die Gelder der EU in den Mitgliedsländern vor Ort eingesetzt werden“, erklärte er. Er betonte, dass Brüssel Hand in Hand mit Bayern gut arbeite. Der Freistaat setze in Eigenregie die Vorgaben aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) effektiv um. Dies alles sei eine überzeugende Begründung vor der Kommission in Brüssel, dem Freistaat Bayern auch in Zukunft Gelder für Klimaschutz und Hochwasserschutz zur Verfügung zu stellen. „Ich verstehe Sie in ihrem Bemühen um künftige Fördermittel gut“, meinte er, erinnerte aber daran, dass Fördermittel auch für Projekte an der Donau fließen müssten.

Stephan Neudert lobte die gute Zusammenarbeit mit der Gemeinde und dem Hochwasserschutzverein. „Die Fördermittel der EU sind ein Segen, weil die Projekte gut in der Zeit realisiert werden können.“ Neudert wies darauf hin, dass er, wie auch Dr. Lührmann und Bürgermeisterin Andrea Dobsch, auf weitere Mittel hoffe.

MdL Patrick Grossmann zeigte sich dankbar für die Fördermittel der EU: „Das Programm EFRE ist gut für Bayern, und Rückmeldungen wie diese aus Zeitlarn sind immer hilfreich.“

Wichtiger Fortschritt beim Hochwasserschutz in Regendorf: Baugrunduntersuchungen starten in Kürze

Die Gemeinde Zeitlarn setzt noch in diesem Jahr einen weiteren bedeutenden Schritt zur Realisierung des Hochwasserschutzes im Bauabschnitt Regendorf um. In den kommenden Wochen werden hierzu gezielte Baugrunduntersuchungen durchgeführt. Die Maßnahmen erfolgen entlang der Umgehungsstraße, im Bereich des Schlosses sowie auf der Grünfläche an der südlichen Ortseinfahrt – bekannt als „Rentner-Platzl“. Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass sämtliche Untersuchungen ausschließlich auf öffentlichem Grund stattfinden. Privatgrundstücke sind davon nicht betroffen.

Ziel der Untersuchungen ist es, die geologischen Voraussetzungen für die geplanten Hochwasserschutzmaßnahmen zu prüfen und damit die Grundlage für die weitere Planung und Umsetzung zu schaffen. Für Rückfragen stehen das zuständige Wasserwirtschaftsamt sowie das Rathaus Zeitlarn gerne zur Verfügung.