Festliche Einweihung für Gerätehaus und Mehrzweckfahrzeug bei der FFW Zeitlarn

ZEITLARN (sr). Vor einer imposanten Kulisse mit einundzwanzig Fahnenabordnungen, darunter zwei aus der Partnergemeinde Franzensfeste, feierten Hunderte Besucherinnen und Besucher in Zeitlarn am 21. Mai 2022 die Einweihung des neuen Feuerwehrgerätehauses und des neuen Mehrzweckfahrzeuges.

Kulisse mit Festredner. Foto: Karl-Heinz Dirnberger

Vertreter aus Politik, Kirche, der Feuerwehr und der Zivilgesellschaft zollten der Wehr und der Gemeinde Anerkennung. Viel Lob erfuhr Kommandant Stephan Lorenz für seinen unermüdlichen Einsatz. Vorstand Hans Kröninger überreichte ihm als Geschenk einen Gutschein für einen verdienten Kurzurlaub. Für eine Überraschung sorgten die Wehren aus Südtirol mit einem besonderen Geschenk – das neue Gebäude in Brandmalerei auf Holz projiziert. Weitere Geschenke in Form von Spenden übergab Architekt Frank Stürzl an Bürgermeisterin Andrea Dobsch für die Gemeinde und an Judith Lorenz für die Feuerwehr. In seinen Augen haben sich beide um die Ukraine-Hilfe sehr verdient gemacht.

Passend für die ehrenamtlichen Hilfeleistungen der Wehr zitierte Pfarrer Josef Schießl das Gleichnis vom Barmherzigen Samariter aus dem Evangelium nach Lukas und weihte Gebäude und Mehrzweckfahrzeug.
Vorstand Hans Kröninger begrüßte alle Anwesenden und moderierte die Feier. Stellvertretend für die Schar der Ehrengäste begrüßte er mit der Bitte um Grußworte Landrätin Tanja Schweiger, den Franzensfester Bürgermeister Thomas Klapfer, Kreisbrandrat Wolfgang Scheuerer und Architekt Frank Stürzl. Die Kapelle der FF Zeitlarn unter Leitung von Annika Pirzer intonierte „Grüße aus dem Egerland“.

Bürgermeisterin Andrea Dobsch betonte: „Der ehrenamtliche Einsatz der Wehr dient in allererster Linie den Bürgerinnen und Bürgern im Ort und in der Region bei Unfällen und der Brandbekämpfung“. Das hätten die Frauen und Männer im Einsatz schon mehrfach bewiesen. Für ihre Aufgaben seien bedarfsgerechte und funktionstüchtige Gebäude und Fahrzeuge unentbehrlich.

Bevor die Bürgermeisterin zusammen mit Hans Kröninger die Schlüsselübergabe zelebrierte, dankte sie den Feuerwehrleuten und deren Angehörigen für ihre ehrenamtlichen Rettungseinsätze und Eigenleistungen am Bau und allen, die am Bau des Gebäudes mitgewirkt haben.

Altbürgermeister Franz Krönunger erinnerte in seiner Rede an die langwierigen Vorbereitungen während seiner Amtszeit, die schließlich zu dem neuen Standort und zum Bau des Gebäude geführt haben. Dem schloss sich in gleichem Sinn Bürgermeister Thomas Klapfer an. Besonderen Dank sprach er, wie auch Architekt Stürzl, dem Kommandanten Stephan Lorenz für die gute Zusammenarbeit aus.

„Was lange währt, wird endlich gut“, begann Kommandant Lorenz seine Ansprache. Bereits 2007 hatte die Regierung der Oberpfalz die sehr beengte Lage und die für den Einsatz unzureichende „Zweihäusigkeit“ am alten Standort festgestellt. Nach zahlreichen Gesprächen mit der Regierung der Oberpfalz, dem Kreisbrandrat Scheuerer, dem Architekturbüro SPP Stürzl und der Gemeindeverwaltung folgten eine enge Abstimmung und eine einvernehmliche Lösung.

Nach einer Bauzeit von zwei Jahren konnten die Aktiven das neue Gerätehaus am 9. Mai 2020 beziehen. Stolz wies Lorenz darauf hin, dass der veranschlagte Kostenrahmen von 2,5 Mio. € mit einer Bausumme von rund 2,339 Mio. € voll im Rahmen gelegen hat. Nach Abzug des staatlichen Zuschusses in Höhe von 246.000 € und dem Beitrag des Feuerwehrvereins von 45.000 € verbleibe der Kommune gemäß dem gesetzlichen Auftrag ein Betrag von rund 2,048 Mio. €.

Eine erfolgreiche Wehr benötigte wie schon erwähnt eine gute Ausrüstung. Stephan Lorenz nahm deshalb Bezug auf das neue Mehrzweckfahrzeug. Die Kosten dafür lägen bei 85.000 €, wovon der Staat rund 15.000 € Zuschuss gewährte. Den Rest übernahm die Feuerwehr selbst. Sein Dank galt seinem Team für die Hilfe bei Ausschreibung und Beschaffung.

Üblicherweise erhalten die Fahrzeuge Paten: Die Familie Seiler vom Pentlhof zeigte sich auf Anfrage gerne bereit. Sie bat darum, das Fahrzeug ihrem verstorbenen Angehörigen Helmut Seiler zu widmen. Dem kam die Wehr gerne nach. Helmut Seiler war langjähriges Mitglied und großzügiger Förderer der FFW.

Mit der Bayernhymne schloss der offizielle Teil des Festes, worauf der gemütliche Teil mit der Kapelle „The BlasBrothers“ begann. „Unbestätigten Berichten zufolge“ soll dieser unter tatkräftiger Mitwirkung der Franzensfester Wehr bis früh in den Morgen gedauert haben.

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