ZEITLARN (sr). Das Wasserwirtschaftsamt Regensburg (WWA) baut seit April 2023 den dritten Bauabschnitt (BA03) des staatlichen Hochwasserschutzes für die Gemeinde Zeitlarn, um den Hauptort und das linke Wenzenbachufer vor einem hundertjährlichen Hochwasser (HQ100) des Flusses Regen zu schützen. In einer Pressemitteilung berichtet das WWA von der erfolgreichen Fertigstellung der Teilabschnitte 4 und 5 des dritten Teilabschnitts auf der linken Regenseite.

Die Abschnitte ziehen sich entlang des Regens vom südlichen Ortsende bis in Höhe der Kirche, seien zwischenzeitlich fast vollständig umgesetzt und konnten bei den kleineren Hochwasserereignissen um Weihnachten 2023 sowie im Juni 2024 bereits ihre Funktion unter Beweis stellen, heißt es in der Mitteilung. Die letzten ausstehenden Arbeiten, die Asphaltierung der alten Hauptstraße sowie die Begrünung, würden diesen Sommer abgeschlossen.
Im nächsten Schritt schließen sich dann ab Mitte Juli die Bauarbeiten im Teilabschnitt 3 von der Kirche entlang des Uferwegs bis zur Einmündung der Oberen Gasse mit dem Umbau des Pumpwerks 2 an der Mündung des Wenzenbachs an. Den Zuschlag im Wettbewerbsverfahren im Rahmen einer EU-weiten Ausschreibung und damit den Auftrag zur Ausführung der Tiefbau- und Stahlbetonarbeiten hat die Firma Josef Rädlinger GmbH aus Cham erhalten, die bereits bei der Umsetzung der letzten beiden Abschnitte beteiligt war.
Anspruchsvolle Baumaßnahmen
Auf einer Länge von rund 500 Metern wird zuerst wasserseitig des Uferweges eine Baustraße errichtet und mittels Spundwandverbau gegen Hochwasser gesichert. Im Anschluss wird mit einem Großbohrgerät die bis zu 12 Meter tiefe Pfahlgründung der neuen Wand hergestellt, auf der anschließend die eigentliche Hochwasserschutzwand in Sichtbeton errichtet wird. Der spätere Zugang zum Gewässer ist durch Durchgänge in der Schutztrasse möglich. Der Blick auf den Regen bleibt durch mehrere Sichtfensteröffnungen in der Hochwasserschutzwand auch weiterhin erhalten. Diese Öffnungen werden im Hochwasserfall mit sogenannten Dammbalken verschlossen. Darüber hinaus wird das bestehende Mischwasserpumpwerk umgebaut und zwei neue Pumpenschächte inklusive eines neuen Regenwasserkanals errichtet.
Die Fertigstellung der Maßnahmen im Teilabschnitt 3 sei bis Spätsommer 2025 geplant und stelle nicht nur den nächsten Meilenstein für den Schutz der Gemeinde Zeitlarn vor einem 100-jährlichen Hochwasser dar, sondern führe darüber hinaus auch zu einer deutlichen Aufwertung entlang der Uferpromenade, unterstreicht die Mitteilung.
Das WWA freut sich weiterhin auf eine gute und konstruktive Zusammenarbeit mit der Gemeindeverwaltung, den betroffenen Anliegern sowie dem Hochwasserschutzverein und bittet um Verständnis für die Einschränkungen vor Ort während der Bauzeit.
Nähere Infos sind auf der Website www.wwa-r.bayern.de zu finden.