TEUBLITZ (lz/sr). Eine Stadt möchte sich weiterentwickeln und das bestmögliche Umfeld für seine Bürgerinnen und Bürger bieten – auch die Stadt Teublitz hat sich für die nächsten Jahre motivierte Ziele gesetzt.


Ein nützliches Instrument zur Umsetzung ist ein ISEK – das bedeutet „Integriertes Stadtentwicklungskonzept“ und beschreibt einen laufenden Prozess für die Zukunft in den nächsten 10 bis 15 Jahren.
Ob Themen wie Wohnen, Verkehr, Wirtschaft, Bildung, Kultur, Soziales, Tourismus oder Klimavorsorge: Hier werden die Ziele, Handlungsmöglichkeiten und Projekte beschrieben und zusammengefasst: Als informelles Papier mit dem Titel „Teublitz 2040“ wird es in Kooperation mit allen städtischen Institutionen und der Bürgerschaft erarbeitet. Verschiedene Experten unterstützen dabei diesen Prozess. Als führendes Gremium gibt es eine Lenkungsgruppe. Ein ganz wichtiger Punkt ist die Einbindung der Bürger. So haben bereits mehrere Events stattgefunden, darunter eine Online-Umfrage sowie eine Umfrage in den Schulen. Gefördert wird das ISEK mit Mitteln des Freistaats Bayern im Rahmen der Städtebauförderung.
Bereits Mitte Juli 2025 fand eine Stadtratsklausur statt: Neben dem Stadtrat und Bürgermeister Thomas Beer nahmen auch die Mitglieder der Lenkungsgruppe teil. Mit dabei war ebenso die Planungsbüros UMS und StadtLabor. Bauleitplanerin Doris Janus und Jugendpflegerin Steffi Franek stellten erste Erkenntnisse aus der Kinder- und Jugendbeteiligung vor. Ergänzend dazu gaben Tanja Korzer, Marius Himmler (beide UMS) und Toni Rothfuss (StadtLabor) einen prägnanten Überblick über die bisherigen Analyseergebnisse. Die Ergebnisse und Arbeitsphasen findet man online unter www.teublitz.de/isek.
Lob und Kritik bei der Online-Umfrage
In Mai und Juni 2025 konnten sich alle Teublitzerinnen und Teublitzer vorab über eine Online-Umfrage aktiv am ISEK-Prozess beteiligen. Insgesamt beteiligten sich 289 Personen und lieferten damit ein ausdrucksstarkes Meinungsbild für die weitere Strategieentwicklung. Teublitz wird dabei überwiegend als lebenswerte Stadt mit starkem Zusammenhalt wahrgenommen. Besonders das Vereinsleben und das bürgerschaftliche Engagement wurden positiv hervorgehoben.
Die Innenstadt wird allerdings als weniger attraktiv eingeschätzt – es mangelt etwa an sicheren Überwegen und an Aufenthaltsqualität. Vor allem die Verkehrssituation stößt auf Kritik.
Bei Freizeit- und Kulturangeboten zeigte sich: Veranstaltungen kommen gut an, während es ganz allgemein an mehr kulturellen Angeboten für Jugendliche und junge Erwachsene mangelt. Die Nahversorgung und Gastronomie wurden kritisch bewertet, ebenso wie der lokale Einzelhandel.
„Mental Map“ mit jungen Menschen
Dass Stadtentwicklung keine reine Erwachsenensache ist, zeigte auch die Beteiligung von über 200 Kindern und Jugendlichen an der „Mental-Map-Methode“. In mehreren Klassen der Grund- und Mittelschule Teublitz, der Mittelschule Maxhütte-Haidhof sowie an einem Nachmittag im Jugendtreff erarbeiteten die Schüler unter Anleitung von Doris Janus und Steffi Franek individuelle Karten ihrer Stadt – mit dem Ziel, eigene Erfahrungen, Lieblingsorte und Kritikpunkte sichtbar zu machen.
Die Auswertung zeigt deutlich: Positiv werden Orte wie der Sportplatz, der Wildpark Höllohe und die Badestellen wahrgenommen. Als kritisch wurden die Verkehrssituation an der Regensburger Straße, mangelnde Beleuchtung im Stadtpark oder am Weiher sowie Verschmutzungen genannt. Die Jugendlichen äußerten viele konkrete Verbesserungsvorschläge: Mehr sichere Fußgängerüberwege, ein weiteres Beachvolleyballfeld, bessere Ampelschaltungen, mehr Einkaufsmöglichkeiten und Treffpunkte für junge Menschen.
Die nächsten Aktionen:
Auch weiterhin sind die Bürger eingeladen, sich aktiv an der Fortschreibung des ISEK zu beteiligen. So finden am Freitag, den 26. September 2025 eine „Bürgerwerkstatt“ im Mehrgenerationenhaus und am Samstag, den 27. September ein „Stadtspaziergang“ durch die Teublitzer Kernstadt statt.
Die Bürgerwerkstatt startet um 18:00 Uhr. Bereits ab 17:30 Uhr können Interessierte an Stellwänden Einblicke in die bisherigen Ergebnisse gewinnen. Nach einer Begrüßung durch Bürgermeister Thomas Beer geben die beauftragten Planungsbüros einen Überblick über den ISEK-Prozess und die bisherigen Analyseergebnisse. Anschließend können an verschiedenen Themenstationen Ideen, Anregungen und Wünsche eingebracht werden. Zum Abschluss werden die Ergebnisse gemeinsam reflektiert.
Der Stadtspaziergang beginnt einen Tag danach um 10.00 Uhr in der Kernstadt. Treffpunkt ist beim Rathaus. Gemeinsam werden zentrale Orte wie das Rathaus, die neue Bücherei oder der Stadtpark besucht. Eingeplant sind auch Mitmach-Aktionen. Dabei wird diskutiert, welche Potenziale und Herausforderungen sich für die künftige Stadtentwicklung ergeben.
Jeder Einzelne kann mit seinen Erfahrungen, Ideen und Perspektiven – auch im Gespräch mit den politischen Entscheidern – dazu beitragen, dass sich Teublitz zukunftsfähig entwickelt und lebenswert bleibt.
Sämtliche Infos gibt es auch unter www.teublitz.de/isek.
