Nun, im Mittelalter hätte man wohl nicht zu viel Federlesens mit solchen „Baufachmännern“ veranstaltet. Die wären wohl vom damaligen zuständigen Magistrat zum vollen Kostersatz verpflichtet worden und bis zum vollständigen Ersatz der verursachten Kosten ganz tief in die Fronfeste, bei Wasser und Brot, hineingeworfen worden.
Aber, wir befinden uns in der Gegenwart und so muss der heutige Stadtrat von Burglengenfeld wohl selbst passende Mittel und Wege suchen, um den riesigen Fehlbetrag von sage und schreibe ca. 170.000 Euro abzudecken.
Dabei hat die Stadt Burglengenfeld genügend andere Fehlbeträge, die man, so weit als möglich, alsbald abdecken sollte oder müsste. Da kann man dem stellvertretenden Sprecher der CSU–Fraktion, Thomas Hofmann, wohl vollinhaltlich recht geben, wenn er die überschwappenden Mehrkosten für den Putz der mittelalterlichen Fronfeste als ein vorhersehbares Finanzfiasko bezeichnete.
Die damals tätigen „Bauberater“ haben wohl die einfachste Putzproblematik nicht erkannt. Das sei aber wohl in keiner Weise akzeptabel, sagte der kämpferische Stadtrat, der sich dankenswerterweise auch mit dem landschaftsvertilgenden Zementwerk in Burglengenfeld mittels einer Bürgerinitiative anlegte und noch anlegt.
Gegen die gewesenen „Bauberater“ bei der Fronfeste sollte man vielleicht wohl auch im Sinne des Verursacherprinzips, so weit als noch möglich, vorgehen. Dabei sollte der von ihnen verursachte Schaden festgestellt und ein entsprechender Schadenersatz in Rechnung gestellt werden. Da sollte es wohl keine Rolle spielen, ob die einmal verantwortlichen Berater heut noch im Spiel sind oder nicht. Echte, ehrliche Verantwortung reicht wohl auch in die Vergangenheit! Oder, gibt es etwa bei Bausünden mit teuren Folgeerscheinungen seltsame, wie auch immer geartete Schutzbestimmungen oder Verjährungsfristen?
Die Gerechtigkeit und die Moral lassen die Verantwortlichen dabei wohl grüßen! Wer hätte wohl auch die Verantwortlichen wohl aus ihrer Verantwortlichkeit und Haftung mit gutem Gewissen vorzeitig entlassen? Der hätte wohl sehr unverantwortlich gehandelt!
Unabhängig davon hätten nun wohl die Lengfelder Bürgerinnen und Bürger wohl auch Anspruch auf die Bekanntgabe der Namen der Verantwortlichen, die die zusätzlichen Kosten für die Putzarbeiten bei der Fronfeste herbeigeführt haben. Diese sollte wohl der Stadtbaumeister noch ermitteln können. Oder nicht?
Der 1. Bürgermeister Thomas Gesche, Auslaufmodell als Bürgermeister, stellte sich nun aber schützend vor die „Bauberater“, weil die, wohl seiner Meinung nach, vertrauenswürdig gewesen seien. Dies sagte er vielleicht auch noch voll eigener bürgermeisterlicher Überzeugung. Oder?
Aber, auf die katastrophalen Folgen bei dem Einsatz eines Kompressors auf den Putz, da hätten die „Bauberater“ wohl als absolute „Experten“ wohl selbst kommen müssen, stellte der Stadtrat Hofmann dazu noch abschließend fest. Dann machte der Stadtrat Hitzek noch sehr weise darauf aufmerksam, dass die Fronfeste in Burglengenfeld wohl ein bedeutendes Bauwerk aus dem Mittelalter sei, bei dem es sich lohne, es einer neuen Nutzung zuzuführen. Welche sinnvolle Nutzung meinte er dabei wohl?
Der Stadtrat Glatzl benannte in seiner unübertrefflichen Art noch die bisherigen Gesamtkosten für die mittelalterliche Fronfeste, die sich nunmehr auf wohl ca. 2,3 Mio. Euro beliefen. Eine stolze Summe, die wohl einer weithin bekannten mittelalterlichen Altstadt auch gerecht würde, wenn man unnötige Mehrausgaben bei notwendigen Sanierungen vermeiden könnte.
Mit sackrischen Grüßen
euer Bönedückt Hannückl
