„KunstSchauNächte“ des Kulturecks in Kallmünz

Künstlerort wird seinem Ruf gerecht!

KALLMÜNZ (mk/lz). „Da mussd weit fahrn, bis ma noch amal so a Kunstdichte findet!“, meinte ein Besucher beim Heimgehen und bestätigte auch das Konzept, die „KunstSchauNächte“ auf zwei Tage auszuweiten. Man habe sich einfach mehr anschauen und länger verweilen können, war seine Einschätzung zur Verlängerung auf zwei Nächte.

Textilkunst am Brückengeländer – Foto: mk

Über 80 Künstlerinnen und Künstler öffneten zur „KunstSchauNacht“ am Wochenende des 24. und 25. Mai 2025 die Pforten ihrer Galerien, Werkstätten und Ateliers – sei es in Kellergewölben, unter den Dächern, in Cafés oder Hinterhöfen. Der Markt des idyllischen Städtchens wurde dabei selbst zu einem funkelnden Kunst-Ort – als eine Erinnerung an Van Goghs Café-Terrasse unter dem Sternenhimmel, dazu die St. Nepomuk-Brücke mittels Textilkunst in Szene gesetzt.

Es war ein großes Fest der Kreativität und Gemeinschaft. Hunderte Stunden ehrenamtlicher Arbeit im Vorfeld wurden durch viel Lob belohnt. Wie gewohnt war die Stimmung friedlich, das Publikum äußerst interessiert und die Aus- und Einblicke in den zahlreichen Pop-Up-Galerien sagenhaft. Bis in die Nacht hinein waren die Besucher unterwegs und besichtigten Gemälde, Zeichnungen, Plastiken und Fotografien. Auch die sehenswerten Außenstellen in Rohrbach und Dinau konnte man besuchen. Sogar das Wetter spielte mit, auch wenn alle sich natürlich zwei lauere Nächte gewünscht hätten.

Dies war nicht die erste erfolgreiche KunstSchauNacht des Vereins Kultureck e.V. Kallmünz. Neu war in diesem Jahr, dass die Kunst-Stätten in zwei Nächten statt in einer geöffnet waren, ebenso wie die Inszenierung FACETTENKallmünz in der Tiefgarage unter dem Verwaltungsgebäude. Hier wurden alte Heimatfilme der Firma Küffner zu der Entstehung der Kallmünzer Architektur gezeigt. Verschiedene Videoprojektionen ergänzten dazu besondere Perspektiven auf das Städtchen.

Kunstgeschichte wurde im Gasthaus „Zur Roten Amsel“ gezeigt. Im Sommer 1901 war erstmals Charles Johann Palmié in Kallmünz und entdeckte den Ort für eine bald aufblühende Künstlerkolonie. Bereits 1903 folgten Wassily Kandinsky und Gabriele Münter, um in Kallmünz und seiner pittoresken Umgebung zu malen und zu arbeiten. Unzählige Künstlerinnen und Künstler sind seitdem ihrem Beispiel gefolgt.

Natürlich kamen bei den KunstSchauNächten auch die Musik und das leibliche Wohl nicht zu kurz. In der Kulturschmiede wurde Jazz gespielt, in der Dorfkirche in Rohrbach beeindruckte ein Mondscheinkonzert die Zuhörer. Zwischen den Atelierbesuchen konnten sich alle Besucher an den Ständen örtlicher Caterer und Vereine mit kulinarischen Köstlichkeiten erfrischen.

IMPRESSIONEN

Schwimmerin – Foto: Dieter Popp
Schwimmerin – Foto: Dieter Popp
Baumfee – Foto: Dieter Popp
Betrachterin – Foto: Dieter Popp
Kunst“kritik“ – Foto: Eva Schropp
Was heißt denn alt – Foto: Eva Schropp
Mensch oder Nummer – Installation – Foto: Eva Schropp
Dachatelier – Foto: Sandra Pautz
Brückenbesuch – Foto: Günter Krempl
Holzbildkunst – Foto: Melli
Textilkunst aus 547 genähten Teebeutel – Foto: mk
Klangvolle Nostalgie mit Eva und Max in der Kulturschmiede – Foto: mk