Landkreis Schwandorf: Außenstelle des Impfzentrums nimmt Arbeit auf

Landrat auf Stippvisite vor Ort – Inzidenz bei 227,2 – ein Todesfall

MAXHÜTTE-HAIDHOF (sr). Über die Ostertage haben sich die Fallzahlen wie folgt entwickelt, wobei bei deren Interpretation zu beachten ist, dass meist weniger Personen einen Arzt aufsuchen, dadurch weniger Proben genommen und in einem Labor untersucht werden.

(v.l.n.r.): Ärztlicher Leiter Dr. Moritz Maenner, Christian Meyer vom Landratsamt, Landrat Thomas Ebeling und Bürgermeister Rudolf Seidl verschafften sich am Ostermontag in der Stadthalle in Maxhütte-Haidhof ein Bild von der an diesem Tag neu eröffneten Außenstelle des Nabburger Impfzentrums. (Manuel Lischka, Landratsamt Schwandorf)

Das führt dazu, dass weniger Erregernachweise an die Gesundheitsämter gemeldet werden. Das Infektionsgeschehen selbst, das sich über Ostern zugetragen hat, wird sich erst mit zeitlicher Verzögerung in den Fallzahlen widerspiegeln.

Gründonnerstag, 1. April
70 Fälle – gesamt 6.857 – Inzidenz 290,1
Karfreitag, 2. April
18 Fälle – gesamt 6.875 – Inzidenz 241,4
Ostersamstag, 3. April
52 Fälle – gesamt 6.927 -Inzidenz 246,8
Ostersonntag, 4. April
15 Fälle – gesamt 6.942 – Inzidenz 227,9

Aufgrund einer anderen tageszeitlichen Abgrenzung meldet das Robert-Koch-Institut (RKI) heute einen Fall weniger und demzufolge mit 227,2 eine geringfügig niedrigere Sieben-Tage-Inzidenz.

Die Zahl der Todesfälle hat sich auf 134 erhöht. Am Ostersamstag ist im Krankenhaus ein 62-jähriger Mann verstorben, der zu Hause gewohnt hatte.

Am Ostermontag nahm die Außenstelle des Nabburger Impfzentrums in der Stadthalle Maxhütte-Haidhof offiziell ihre Tätigkeit auf. Landrat Thomas Ebeling und Maxhütte-Haidhofs Bürgermeister Rudolf Seidl waren nachmittags zugegen, um sich einen Überblick über die Arbeit des Impfteams zu machen. Der ärztliche Leiter Dr. Moritz Maenner und Manuel Lischka vom Landratsamt erläuterten die genauen Abläufe in der Stadthalle. „Alles ist akribisch geplant, so wie man es auch aus Nabburg kennt“, erläutert der medizinische Verantwortliche von der B-A-D GmbH.

In der neuen Außenstelle können täglich bis zu 300 Personen gegen das COVID-19-Virus geschützt werden. Landrat Ebeling lobte das Team um Dr. Maenner, welches über die Osterfeiertage zahlreiche Überstunden leistete, um einen reibungslosen Start zu garantieren. Innerhalb kürzester Zeit waren alle Termine ausgebucht. „Im Landratsamt spielte man schon lange mit dem Gedanken, eine dezentrale Impfmöglichkeit im Landkreis zu schaffen. Allerdings fehlte bislang der Impfstoff, um dieses Vorhaben zu realisieren“, so Landrat Ebeling. Jedoch nehmen seit Anfang des Monats die Impfstofflieferungen zu, wodurch die Kapazitäten des Nabburger Impfzentrums nicht mehr ausreichen, um die gesamten Liefermengen an die Bevölkerung abzugeben.

Von der neuen Außenstelle des Impfzentrums profitieren alle Bewohner des Städtedreiecks, welche ab sofort automatisch vom bayernweiten Onlineportal zur Impfung nach Maxhütte-Haidhof verwiesen werden. Der Landrat dankte dem Hausherrn, Bürgermeister Rudolf Seidl, für die kollegiale Unterstützung. Dieser Dank galt nicht nur dem Bürgermeister und dem Stadtrat von Maxhütte-Haidhof, sondern der gesamten Stadtverwaltung und dem Team um Hallenwart Harald Griesbeck, welche sich unkompliziert und tatkräftig in die Vorbereitungen einbrachten. Rudolf Seidl war sichtlich froh und stolz über dieses Lob seitens des Landrats. „Wir helfen, wo wir können. Noch dazu, wenn das gesamte Städtedreieck davon profitieren kann.“

Die guten Nachrichten rissen an diesem Nachmittag nicht ab. Manuel Lischka berichtete, dass vergangene Woche die Impfung der Lehrkräfte an Grund- und Förderschulen sowie aller impfbereiten Beschäftigten an Kindergärten im Landkreis abgeschlossen werden konnte. Die eingesetzten mobilen Impfteams leisteten in den letzten 18 Tagen wirklich hervorragende Arbeit bei der Impfung der rund 1.800 Personen aus mehr als 150 verschiedenen Einrichtungen. Bereits morgen werden bis zu sechs mobile Teams eingesetzt, um die in Präsenz unterrichtenden Lehrkräfte der beruflichen und weiterführenden Schulen zu impfen. Möglich macht die Impfung dieser Berufsgruppe eine Sonderregelung der Corona-Impfverordnung in Regionen, die als Hochinzidenzgebiete gelten. Landrat Ebeling und die Verantwortlichen sahen die Immunisierung der Lehrkräfte als wichtigen Faktor zur Eindämmung der Pandemie.

Nachdem am vergangenen Wochenende Bundesgesundheitsminister Jens Spahn angekündigt hat, dass aufgrund des stark verringerten Übertragungsrisikos durch bereits Geimpfte, diese Personengruppe schon bald mit Lockerungen rechnen darf, gewinnt die Immunisierung durch die Schutzimpfung zusätzlich an Aufmerksamkeit. Demnach ist die Impfung ein wesentlicher Bestandteil der Öffnungsstrategie der Bundesregierung.

Informationen zu Corona sind auf der Landkreishomepage www.landkreis-schwandorf.de unter dem Button „Coronavirus“ zusammengefasst.

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