REGENSBURG (sr). Die Fakultät Elektrotechnik der OTH Regensburg, die „IG Historische Straßenbahn Regensburg“ und der Löschzug Schwabelweis führen zusammen kurz vor der Restaurierung einen Fahrtest unter Last durch.
Die nach der Verladung des Beiwagens Nr. 79 freigewordenen Gleismeter in der Dieselstraße nutzten die IG zusammen mit der OTH für einen echten Fahrtest unzter Last für den zur Restaurierung anstehenden Triebwagen Nr. 47. Der Löschzug Schwabelweis sicherte die Teststrecke ab.
Günther Dürrmeier, zweiter Vorsitzender des Regensburger Straßenbahnvereins: „Es waren atemberaubende Momente, unseren alten Regensburgern standen die Tränen in den Augen. Ihre geliebte Tram, die die Regensburger unter anderem zu allen Jahn-Spielen gefahren hatte und gegen den Willen der Bürger 1964 stillgelegt wurde fuhr wieder aus eigener Kraft mit eigenen Motoren. Ein Kreis hat sich geschlossen. Die Fakultät Elektrotechnik der OTH Regensburg mit Professor Hopfensperger und Professor Haumer sowie Laborleiter Walter Stelzl ermöglichten diese Momente im Rahmen eines Motortests unter Last!“
Jan Mascheck, erster Vorsitzender ergänzt: „Der Löschzugführer Josef Niebauer vom Löschzug Schwabelweis sicherte zusammen mit Anja Christl die Fahrstrecke ab. Die Kooperation mit dem Löschzug Schwabelweis ist eine großartige Partnerschaft, sei es bei Übungen vor Ort oder Absicherungen wie beim Bürgerfest während der Schmidbauer-Krangondelaktion! Darüber sind wir sehr sehr froh!“
Ein Knistern lag in der Luft, die Straßenbahner steigerten die Spannung, endlich setzte sich der Triebwagen wie von Geisterhand geschoben in Bewegung! 57 Jahre nach der allerletzten Fahrt! Die Fotoapparate knipsten, die Kameras filmten, die Anwesenden staunten. Sie fährt wirklich!
Ende Oktober brach dieser Triebwagen zu seiner lang ersehnten Restaurierung auf und hoffentlich nach ca. anderthalb Jahren natürlich fahrfähig zurückkehren.
