OTH Regensburg forscht an lärmarmen und langlebigen Straßenbelägen

REGENSBURG (sr). Die Bundestagsabgeordnete Dr. Carolin Wagner und interessierte Bürger aus den Gemeinden Lappersdorf und Regenstauf informierten sich im Labor für Straßenbau und Asphalttechnologie der OTH Regensburg über den aktuellen Stand zu lärmarmen Bauweisen im Straßenbau.

Prof. Andreas Appelt (links) zeigt der Bundestagsabgeordneten Dr. Carolin Wagner und den interessierten Bürgerinnen und Bürgern wie unterschiedlich die verschiedenen Asphaltdeckschichten Wasser absorbieren. Foto: OTH Regensburg/Simone Grebler

Hintergrund sind aktuelle Diskussionen zur Verbesserung des Lärmschutzes im Zuge der A93 im nördlichen Landkreis Regensburg, wenn künftig die Fahrbahnen erneuert werden müssen.

Prof. Andreas Appelt, Leiter des Labors für Straßenbau und Asphalttechnologie, gab zunächst einen Überblick wie der Schall zwischen Reifen und Fahrbahn entsteht und mit welchen baulichen Maßnahmen die Lärmbelastungen für Anlieger reduziert werden können. Besonders feine Fahrbahnoberflächen oder sehr hohlraumreiche Fahrbahndecken, die den Schall absorbieren, kommen im Regelfall zum Einsatz. Dabei können mittlerweile nicht nur die oftmals geforderten offenporigen Asphalte, sondern auch viele andere Bauweisen eingesetzt werden.

Prof. Appelt stellte die Randbedingungen sowie die Vor- und Nachteile für lärmarme Deckschichten in Asphalt- und Betonbauweise vor. Insbesondere ging er auf die Besonderheiten bei der Herstellung und der Unterhaltung der besonders offenporigen Asphalte ein. Diese Hightech-Asphalte erfordern erhöhte Aufwendungen bei der Straßenkonstruktion und im Rahmen der Straßenerhaltung bei gleichzeitig unterdurchschnittlicher Lebensdauer und kommen deshalb derzeit nur auf den höchstbelasteten Autobahnabschnitten zum Einsatz. Im Labor für Straßenbau und Asphalttechnologie der OTH Regensburg wird seit Jahren daran gearbeitet mit der Kombination unterschiedlicher Zusätze sowie Anpassung der Rezepturen insbesondere die Dauerhaftigkeit dieser sehr schadensanfälligen Fahrbahndecken zu erhöhen.

Zum Abschluss konnten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer noch einen guten Überblick im Labor über die Asphaltherstellung und die Besonderheiten der jeweiligen Konstruktionen im Labor verschaffen. Prof. Appelt bedankte sich über das große Interesse von Dr. Carolin Wagner und den Bürgerinnen und Bürgern. Die Hauptaufgabe für die Erneuerung der A93 besteht darin unter allen Aspekten die Bauweise zu wählen die einen bestmöglichen Lärmschutz bei einer möglichst langen Lebensdauer gewährleistet.

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