Oberbürgermeisterin testet batterieelektrischen Antrieb für die „Alte Regensburger Straßenbahn“

REGENSBURG (sr). Im Labor für Elektrische Maschinen und Antriebstechnik der OTH Regensburg fand ein Vortrag zum Partnerprojekt der Fakultät Elektro- und Informationstechnik sowie des Vereins Historische Straßenbahn Regensburg e. V. statt. Die Veranstaltung umfasste auch eine Besichtigung des batterieelektrischen Antriebs für die historische Straßenbahn, bei der auch die Regensburger Oberbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer anwesend war.

Regensburger Oberbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer (mi.) beim Test mit Studenten und Professoren. Foto: Jan Mascheck

Gemeinsam mit zwei Studierenden, die am Projekt beteiligt sind, präsentierten die Laborleiter Professor Bernhard Hopfensperger und Professor Anton Haumer sowie der 2. Vorstand des Vereins Historische Straßenbahn e. V. Günther Dürrmeier den aktuellen Stand der Restaurierung des historischen Triebwagens.

Im Beisein von Präsident Prof. Dr. Ralph Schneider, dem Dekan der Fakultät Elektro- und Informationstechnik Prof. Dr. Rainer Holmer, Dr. rer. nat. Dipl. Phys. Michael Kühnelt sowie von der Fakultät Bauingenieurwesen – Geotechnik + Bahnbau Prof. Dr. Thomas Neidhart startete Frau Oberbürgermeisterin Maltz-Schwarzfischer den batterieelektrischen Antrieb der „Alten Regensburger Straßenbahn“ im Labor.

Die Hauptaufgabe der Restaurierung konzentriert sich auf den Antrieb der Straßenbahn, was auch die größte Herausforderung darstellt, da keine Veränderungen an der historischen Straßenbahn vorgenommen werden dürfen. Doch dank der engagierten Zusammenarbeit aller Beteiligten konnte auch diese Hürde gemeistert werden.
Die Projektbeteiligten sehen zukünftig weitere Möglichkeiten für interdisziplinäre Zusammenarbeit, insbesondere im Bereich des Industriedesigns.

Derzeit befindet sich die historische Straßenbahn in Plauen, jedoch war dies nicht ihre einzige Station. Nachdem der Verein den Wagen vor der Verschrottung gerettet hatte, wurde er zur Restaurierung nach Krakau gebracht. Studierende der OTH Regensburg waren bei der Testfahrt dabei und bestätigten, dass der Wagen voll fahrbereit ist. Dies führte zur endgültigen Entscheidung gegen die Verschrottung, die sowohl vom MPK Krakau als auch von der Stadtverwaltung Regensburg unterstützt wurde.

Das Projekt erhielt viel Engagement und Unterstützung, insbesondere vom Straßenbahnverein, der die Zusammenarbeit als familiär beschreibt. Es handelt sich um ein gemeinnütziges Projekt, das bundesweit bekannt ist und bereits 2020 einen erfolgreichen Motortest des Triebwagens durchführte. Zahlreiche Master- und Bachelorarbeiten sind aus diesem Projekt hervorgegangen, wodurch Studierende interdisziplinäre Erfahrungen sammeln konnten.

Die Zukunft der Straßenbahn sieht die Integration von Batterieelektroantrieben vor, obwohl sie derzeit in Plauen bereits mit Oberleitungen fährt. Es ist angedacht, dass der restaurierte Triebwagen im kommenden Jahr nach Regensburg zurückkommt und mit dem neuen batterieelektrischen Antrieb der interessierten Öffentlichkeit vorgeführt wird. Der Triebwagen soll dann auch in Regensburg bleiben.

Die Diskussionen während der Präsentation betonten die Mobilität des Fahrens und die angewandte Wissenschaft als optimales Feld für die OTH Regensburg. Ideen wie die Anzeige des Batteriestatus über eine App und die Einbeziehung von Architekten für das Industriedesign des Führerstands wurden vorgeschlagen, um den historischen Charakter der Straßenbahn zu bewahren.

Kontakt und weitere Informationen unter mail@strassenbahnregensburg.de oder per Telefon 0177 58 14 969.

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