REGENSBURG (sr). Seit Montag Morgen, am 17.6.24, leben Studierende der OTH und Uni im Rahmen des ‚Campus gegen Rechts – Wir leben Gerechtigkeit‘ für mindestens zwei Wochen auf dem Unicampus.

Auf der Wiese vor dem Vielberth-Gebäude bauten sie ein Zirkuszelt, eine Küche, Programm- und Schlafzelte auf. Mit der Aktion möchten sie einen Begegnungs- und Bildungsort bieten. Ziel der Aktion sei es, sich dem Rechtsruck gemeinschaftlich entgegenzustellen.
„Die Rechten wollen Abgrenzung, wir setzen auf Zusammenhalt. Deswegen bauen wir am Ort unseres Alltags eine solidarische Gemeinschaft auf“ sagt Pressesprecherin Alessandra Aue.
Neben Zelten wurden Sofas, Hängematten und Bierbänke aufgebaut. Auf Bannern und Plakaten erklären die Studierenden ihre Beweggründe. In der ‚Küche für Alle‘ sollen jeden Abend spendenfinanziert 200 Portionen gekocht werden.
Die Teilnehmenden werden nicht nur an der Universität wohnen, sondern veranstalten auch ein vielfältiges Programm. In Workshops und Vorträgen geht es um rechte Diskriminierung, den Zusammenhang zwischen Rechtsruck und anderen Krisen und den Aufbau solidarischer Gemeinschaften. Auf einer kleinen Bühne sollen verschiedene Bands spielen, bei einer ‚Open Stage‘ können alle ihre Musik präsentieren und gegen Ende der Veranstaltung wird es einen ‚Rave gegen Rechts‘ geben. Neben Musik stehen auch Spiele- und Lagerfeuerabende und Sportveranstaltungen auf dem Programm. Aufgrund der Rahmenbedingungen des Campus gegen Rechts kann es jederzeit zu Programmänderungen kommen.
Zusätzlich dazu gibt es auf dem Gelände auch ruhigere Bereiche, in denen alle Studierenden lernen und sich erholen können.
Weiter sagt Alessandra Aue: „Wir wollen nicht zulassen, dass die Klimakatastrophe und andere Krisen von rechten Populist*innen missbraucht werden. Deswegen beschäftigen wir uns mit echten Lösungsansätzen.“
Seit Jahren bekommen rechte Gruppierungen europaweit enormen Zuwachs. Im Zuge der EU-Wahl zeigte sich dies erneut: Im Parlament erzielten AfD und andere rechte Parteien Rekordergebnisse, während Rechtsextremist/innen immer wieder Politiker/innen angriffen. Nur durch sich wiederholende Skandale und den darauffolgenden Massenprotesten brachen die Umfrageergebnisse der AfD ein. Auch in Regensburg versammelten sich im Januar 13 000 Menschen auf dem Haidplatz, um gegen die rassistischen Deportationspläne von Vertreterinnen der AfD und CDU zu protestieren.
