Rote Karte für den Rechtsextremismus

#niewiederistjetzt – gemeinsam für Toleranz, Freiheit und Demokratie

BURGLENGENFELD (lz). Es waren viel mehr gekommen als erwartet, und es blieb durchweg friedlich: Bei der Demonstration „#niewiederistjetzt – gemeinsam für Toleranz, Freiheit und Demokratie“ am Samstag, den 24. Februar 2024 auf dem Burglengenfelder Marktplatz waren etwa 600 Menschen gekommen. Die Polizeiinspektion Burglengenfeld hatte mit Unterstützung aus Amberg den Schutz der Demonstrierenden garantiert.

Zahlreiche Menschen versammelten sich am Burglengenfelder Marktplatz. Fotos: Julia Krempl

„Ich hatte beim Landratsamt 150 Teilnehmende für die Demo angemeldet und natürlich insgeheim gehofft, dass der Marktplatz voll wird. Es freut mich riesig, dass das gelungen ist, dass also mindestens viermal mehr Leute als gedacht unserem Aufruf gefolgt sind“, sagte Organisator und Versammlungsleiter Michael Hitzek (SPD) auf Nachfrage von LOKAL.

Viele Gruppierungen – ein Anliegen

Die Veranstaltung war parteiübergreifend und gesellschaftlich breit aufgestellt: Junge und Ältere sowie viele Kinder waren dabei. Bekannte Gesichter waren Altlandrat Hans Schuierer (SPD), MdB Marianne Schieder (SPD) und der ehemalige Oberbürgermeister Schwandorfs, Helmut Hey (SPD). Mit von der Partie war der Landtagsabgeordnete der FW, Martin Scharf, sowie MdL und Staatssekretär im Bayerischen Wirtschaftsministerium, Tobias Gotthardt.

Eine Bedrohung für die Demokratie sahen die Teilnehmenden und Redner der Veranstaltung nicht nur das besorgniserregende Aufkommen rechter Parteien in Deutschland.

Auch der russische Kriegstreiber Wladimir Putin sei eine Bedrohung für Demokratie und Freiheit, so hieß es auf Plakaten. Als Redner traten neben stellvertredendem Landrat Jakob Scharf (CSU) auch der frühere SPD-Landtagsabgeordnete Franz Schindler sowie die Burglengenfelder Pfarrer Michael Hirmer und Gottfried Tröbs auf.Scharf brachte eine anschauliche Metapher aus dem Fußballbereich zum Thema in seiner Rede: „Wir sind nach Farben getrennt, aber in der Sache vereint.“

Zwei Schülerinnen des Johann-Michael-Fischer-Gymnasiums, Betty Meier und Celina Broy, sprachen am Mikrophon über ihre Gedanken zu Freiheit, Toleranz und Demokratie. „Freiheit – das ist die Möglichkeit, zur Schule zu gehen oder eine Ausbildung zu machen und sich die Zukunft nach eigenen Wünschen zu gestalten.“ Toleranz zu üben ebenso wie das aktive Engagement für die Demokratie, für Minderheiten und für die Verteidigung von Werten und Rechten sollten tägliche Verpflichtungen sein.

Michael Hitzek dankte in einer Mitteilung an LOKAL einer ganzen Reihe von Personen für die Unterstützung der Veranstaltung: Unter anderem hatte Bürgermeister Thomas Gesche die Bühne, die den drei Städten des Städtedreiecks gehört, zur Verfügung gestellt. Die Mitarbeiter des städtischen Bauhofs hatten die Bühne auf- und abgebaut. Das R1 Werbestudio hatte kostenlos Plakate und Social Media-Sharepics erstellt. Als „wahrlich nicht selbstverständlich“ bezeichnete Hitzek die offizielle Unterstützung der Demonstration durch das Wirtschaftsform Burglengenfeld e.V. „Ohne die genannten Menschen wäre die Veranstaltung so nicht möglich gewesen – und dafür bedanke ich mich herzlich“, sagte Hitzek.

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