Stadt ist Schwerpunktkommune des Biotopverbunds Juradistl im Oberpfälzer Jura

BURGLENGENFELD (sr). Im Rahmen des Projekts „Biotopverbund Juradistl im Oberpfälzer Jura“ wurde die Stadt Burglengenfeld als Schwerpunktkommune im Landkreis Schwandorf ausgewählt. „Wir möchten mit gutem Beispiel vorangehen und planen verschiedene Vorhaben, um Lebensräume für Tiere und Pflanzen zu entwickeln und untereinander zu vernetzen“, so Bürgermeister Thomas Gesche.

Auftakttreffen des Biotopverbundes: Paula Ringsquandl, Silke Lohr, Bürgermeister Thomas Gesche, Geschäftsleiter Gerhard Schneeberger und Thomas Schwarz besprachen Rahmenbedingungen und Zielsetzungen. Foto: Ulrike Pelikan-Roßmann

Anfang April fand im Bürgermeisterzimmer ein Auftaktgespräch mit Silke Lohr vom Landschaftspflegeverband Schwandorf e.V, Thomas Schwarz und Paula Ringshandl vom beauftragten Umweltplanungs- und Beratungsbüro landimpuls GmbH aus Regenstauf und Geschäftsleiter Gerhard Schneeberger statt. Dabei wurden die Rahmenbedingungen und Zielsetzungen des Projektes besprochen. „Ziel ist es, bis zum Projektende im Jahr 2026 in ausgewählten Schwerpunktbereichen des Stadtgebiets Burglengenfeld konkrete Maßnahmen zum Aufbau eines kommunalen Biotopverbundes zu initiieren“, erläuterte Silke Lohr. Die Stadt Burglengenfeld setze bereits einige Maßnahmen zur Förderung der biologischen Vielfalt innerhalb des Stadtgebiets um. Dazu gehören unter anderem die fachkundige Pflege von Streuobstbeständen und das Anlegen eines Grünstreifens am Hussitenweg als wertvolle biotopverbindende Struktur im Siedlungsbereich. „Da wir die Aufarbeitung der Kompensationsflächen sowie das Ökoflächenmanagement vorbildlich umsetzen, wurden wir bereits vom Landesamt für Umweltschutz 2019 als „Best-Practice-Kommune“ ausgezeichnet“, so Geschäftsleiter Gerhard Schneeberger.

Auf diese Weise soll auch die gute Zusammenarbeit mit dem Landschaftspflegeverband Schwandorf e.V. gestärkt werden, der Träger des Projektes ist. Der Begriff „Biotopverbund“ beschreibt dabei die Vernetzung von Lebensräumen in unserer Kulturlandschaft durch das Schaffen von Trittsteinen und linearen Strukturen, um das Überleben der heimischen Tier- und Pflanzenarten zu sichern.

Von besonderer Bedeutung ist die Aufwertung von Feuchtlebensräumen in kommunalem Eigentum zu Amphibien-Laichgewässern, das Aufhängen von Wiedehopf-Nistkästen auf städtischen Flächen, das Anbieten von Beratungen zu Förderprogrammen für mehr Ökologie auf landwirtschaftlichen Flächen sowie die extensive Pflege des wegbegleitenden Grünstreifens entlang eines ausgewählten Straßenabschnitts zur Steigerung der Artenvielfalt.

Als nächste Schritte sollen Geländebegehungen und Gespräche mit dem Bauhof der Stadt Burglengenfeld, der Unteren Naturschutzbehörde des Landkreises Schwandorf und ortsansässigen landwirtschaftlichen Betrieben stattfinden.

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