REGENSTAUF (sr). Die Regenstaufer Ortsdurchfahrt wird ausgebaut. „Viele Leute meinen, da wird nur eine neue Straße gebaut“, sagt Bürgermeister Josef Schindler. „Doch dabei passiert längst nicht nur das Offensichtliche!“

Man sehe neuen Straßenbelag, die behindertengerechten Gehsteige oder die neuen Straßenlaternen. Im Rahmen der Baumaßnahmen werde jedoch auch im Straßenuntergrund die Chance zu Modernisierungsarbeiten genutzt. „Viele dieser Bauarbeiten wären auch ohne den Ausbau der Ortsdurchfahrt notwendig geworden“, ist Schindler sicher. „Jetzt versucht man alles in einem Rutsch zu erledigen.“ So wurden zum Beispiel der Kanal oder die Hausanschlüsse erneuert, Wasserleitungen überprüft oder Glasfaserkabel verlegt. Die Baumaßnahmen werden seitens der Gemeinde und von der Firma Guggenberger koordiniert, die mit dem Straßenausbau beauftragt ist.
Immer mehr Trafostationen nötig
Auch die Bayernwerk Netz GmbH, Verteilnetzbetreiber für die Marktgemeinde Regenstauf, nutzt die offenen Straßen, um alte Stromkabel zu ersetzen, die schon viele Jahrzehnte im Boden liegen und vor allem dazu, die Kapazität des Stromnetzes weiter auszubauen. Unter anderem sorgt der Netzbetreiber mit dem Bau einer neuen Trafostation an der Ecke Regensburger Straße/Hindenburgstraße dafür, dass der Strom, der mit Mittelspannung in Regenstauf ankommt, von 20.000 Volt auf die in für Hausanschlüsse benötigten 230 Volt bzw. 400 Volt (Starkstrom) heruntertransformiert wird.
Bei einem Ortstermin mit Wolfgang Dumm, Kommunalbetreuer für Regenstauf der Bayernwerk Netz GmbH, Bauleiter Albert Gassner und Capo Alfred Krottenthaler vom Energiedienstleister Freitag Gruppe GmbH, die im Auftrag des Bayernwerks den Netzausbau in Regenstauf übernommen hat, sowie Bauleiter Tobias Hackner vom Bauunternehmen Guggenberger informierte sich der Bürgermeister über den aktuellen Baufortschritt. Rund 70.000 Euro investiert die Bayernwerk Netz GmbH allein in das Trafohäuschen.
Weil heute immer mehr über Elektrizität laufe, viel Strom für Wärmepumpen oder E-Autos gebraucht werde, aber auch immer mehr Strom von den PV-Anlagen auf den Hausdächern ins Stromnetz fließe, brauche es auch immer mehr Trafostationen, erläuterte Wolfgang Dumm. Die Trafostationen, sagte er, würden zwar immer mehr, aber auch immer kleiner.
Nachhaltiger Ausbau und entscheidender Baustein für eine zukunftssichere Versorgung
Auf der ganzen Strecke des Straßenausbaus wurden Leerrohre verlegt. Darin liegen jetzt zum einen die neuen Kabel, zum anderen können Kabel so künftig auch leichter getauscht werden. Das, betont Wolfgang Dumm, sei besonders deshalb wichtig, weil die neuen Gehwege in Regenstauf sehr hochwertig ausgebaut würden. Da wolle man es vermeiden, diese in absehbarer Zeit wieder öffnen zu müssen.
Auch die Ausstattung der neuen Trafostation trägt zur Nachhaltigkeit bei. Laut Wolfgang Dumm handelt es sich dabei um eine digitale Ortsnetzstation. Diese Station melde selbstständig und kontinuierlich Daten und könne auch aus der Netzleitstelle gesteuert werden. „Die Station ist ein entscheidender Baustein für eine zukunftssichere Stromversorgung im Zentrum von Regenstauf.
Laut Bürgermeister Josef Schindler liegen die Baumaßnahmen für den Ausbau der Ortsdurchfahrt aktuell im Zeitplan.
Der Ausbau des Stromnetzes durch die Bayernwerk Netz GmbH wird im kommenden Jahr in der Hindenburgstraße und in der Schneitweger Straße fortgesetzt.