Begeisterung für ein neues Frauenpower-Netzwerk!

Erstes Treffen von Unternehmerinnen aus dem Städtedreieck und der Umgebung ein voller Erfolg

STÄDTEDREIECK (lz). „Es gibt keine Grenzen für das, was Frauen erreichen können“ – das sagte schon Michelle Obama. Für Frauen, die ein Unternehmen führen oder aufbauen wollen, könnte ein regionales Netzwerk wichtig sein: Mit dem ersten Treffen von rund 40 Unternehmerinnen aus dem Städtedreieck und der Umgebung fiel am 5. März 2024 der offizielle Startschuss.


Julia Krempl freute sich über den Besuch von Tobias Gotthardt, Staatssekretär für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie.

Schon seit Monaten trug LOKAL-Verlegerin Julia Krempl aus Maxhütte-Haidhof die Idee mit sich herum, das erste wirtschaftliche Frauen-Netzwerk für das Städtedreieck ins Leben zu rufen. „Im November letzten Jahres, nach einem spontanen Treffen mit Tobias Gotthardt am ‚Tag der Unternehmerinnen‘, verstärkte sich der Gedanke das Projekt endlich in Angriff zu nehmen“, erklärt Krempl. Gotthardt sitzt nicht nur für die Freien Wähler im Bayerischen Landtag, sondern ist Staatssekretär für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie. Ihm liegt auch als gebürtiger Burglengenfelder die Förderung der regionalen Wirtschaft am Herzen.

Mit Unterstützung von zwei weiteren Unternehmerinnen, Nadine Schirach (SC Westernriding) und Stefanie Franek (Steffis Naturschatzkiste), legte Julia Krempl los. „Am 3. Januar ging die WhatsApp-Gruppe an den Start und nach ein paar Wochen waren wir schon 80 Unternehmerinnen in der Gruppe!“, so Krempl.

Kontakte knüpfen, Networking, sichtbarer werden

„Es gestaltet sich oftmals recht schwierig, viele Mitglieder zu einer persönlichen Versammlung zu bekommen“, weiß Julia Krempl, die selbst als Vorsitzende der Werbegemeinschaft Maxhütte-Haidhof und Mitglied des WIFO Burglengenfeld, der ITU-Teublitz und dem Werbering Regenstauf agiert. Doch im Tapas Burglengenfeld versammelten sich bei dem ersten Treffen bereits gut die Hälfte der Frauen. „Mein Gefühl hat mich in dem Punkt bestätigt: Unter Frauen läuft sowas einfach anders. Es flutscht!“, so Krempl.

In lockerer Atmosphäre tauschten sich die Frauen aus, auch Tobias Gotthardt suchte das Gespräch und bot seine Unterstützung an.

Das Kennenlernen haben sie also schon mal geschafft: Aber den Frauen geht es um viel mehr. Kontakte wollen sie knüpfen, ihr Networking verstärken, sich gegenseitig helfen und vor allem sichtbarer werden in einer immer noch männerdominierten Geschäftswelt. Denn Frauen sind in Führungspositionen nach wie vor unterrepräsentiert. Von den rund 3,8 Mio. kleinen und mittleren Unternehmen in Deutschland werden laut BMWK nur 16% bzw. 757.000 von Frauen geführt.

Gemeinsam mehr erreichen

In der Tat – Krempl stieß an dem Abend im Tapas auf mehr als offene Ohren. Die Frauen waren begeistert, man kam schnell intensiv miteinander ins Gespräch, auch wurden direkt neue Kontakte geknüpft. In lockerer Runde wurden bereits erste Ideen gesammelt, wie man sich mit der „geballten Frauenpower“ in Zukunft gegenseitig besser unterstützen könnte, wie frau ihre Erfahrungen weitergeben, schneller kommunizieren könnte. „Neue Geschäftsbeziehungen, gemeinsame Aktionen, ein stärkeres Auftreten für mehr Sichtbarkeit und Repräsentation in der Öffentlichkeit“, so brachte es Julia Krempl auf den Punkt.

35 Unternehmerinnen trafen sich zum ersten Netzwerk-Abend in Burglengenfeld. Fotos: U-Netzwerk

„Frauen ticken einfach anders. Wenn es um eine flexible, gute und schnelle Organisation geht, sind sie unschlagbar! Viele Unternehmerinnen wuppen ihr Geschäft und tingeln zwischen Familie, Haushalt, Ehrenamt und teils viel mehr. Sie sind wahre Multitasking-Heldinnen. Auch im Privaten ist ein gutes Netzwerk das A und O. So organisieren sich Frauen auch automatisch für ihr Unternehmen.“ Darüber hinaus soll es aber ebenso um Spaß gehen, denn Frauen nehmen sich allzu oft viel zu wenig Zeit für sich selbst. „Unsere Treffen sollen auch dazu dienen, mal abschalten zu können und wenn es nur zwei Stunden sind.“

Willen zu gegenseitiger Unterstützung gelobt

Wirtschaftsstaatssekretär Tobias Gotthard war ebenfalls bei dem ersten Treffen der Unternehmerinnen aus dem Städtedreieck und der Umgebung als „Überraschungsgast“ mit dabei und zeigte sich begeistert. „Was Julia Krempl mit dem Unternehmerinnen-Netzwerk für das Städtedreieck und die Umgebung losgetreten hat, ist ein absolutes Leuchtturmprojekt der Kooperation und des Miteinanders von Unternehmerinnen aus kleineren Gemeinden in einer wirtschaftlich schwierigen Zeit“, so Gotthardt. „Man hat förmlich den Esprit während der Veranstaltung gespürt! Als Wirtschaftsstaatssekretär kann ich mir nur wünschen, dass dieses Vorbild Schule macht.“ Gotthardt tauschte sich ebenfalls aus und hat die Unternehmerinnen zu einem Besuch in der Münchner Staatskanzlei eingeladen.

Das Netzwerken geht in die zweite Runde

Mittlerweile zählt die Unternehmerinnen-WhatsApp-Gruppe bereits knapp 130 Frauen aus den verschiedensten Wirtschaftszweigen: Einzelhandel, Gastronomie, Dienstleistungen, Handwerk, Baugewerbe, Finanzen, Sport und Fitness, Gesundheit und vielen mehr. Die Frauen kommen nicht nur aus dem Städtedreieck, sondern auch aus Schmidmühlen, Kallmünz, Holzheim am Forst, Nittenau, Regenstauf, Zeitlarn, sogar vereinzelt aus Wackersdorf und Lappersdorf. „Überregional gibt es bereits tolle Frauen-Netzwerke. Nun gibt es auch endlich eine lokale und nahe Anlaufstelle für Unternehmerinnen in unserer Region“, freut sich Julia Krempl.

Das nächste Treffen ist für Dienstag, den 9. April 2024 im Tapas Burglengenfeld anberaumt. Bereits über 60 Unternehmerinnen haben sich angemeldet. Auch für die nähere Zukunft konnten sich die Frauen weitere regelmäßige Treffen zum Austauschen, gemeinsame Aktionen, Workshops und Infoabende mit wechselnden Referenten zu verschiedensten Themen vorstellen. Interessierte Unternehmerinnen sind immer willkommen.

Du bist Unternehmerin und am Netzwerken interessiert?

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