„Das Ende der Umgehungsstraße ist ein neuer Anfang!“

LBV zur Auflösung von ZPEUS …

STÄDTEDREIECK (lz). Den „Zweckverband zur Planung und Errichtung der Umfahrungsstraße Städtedreieck Burglengenfeld, Maxhütte-Haidhof und Teublitz“ (ZPEUS) gibt es nicht mehr: In ihrer letzten Sitzung Mitte Juli 2023 beschloss die Verbandsversammlung ihre Auflösung. Der Beschluss wurde einstimmig mit 12:0 Stimmen vollzogen.

Damit gehört das Projekt „Weiterbau der Umgehungsstraße“ endgültig der Vergangenheit an. Die Teublitzer Bürger*innen, die direkt an der Hauptstraße wohnen und arbeiten, wird dies allerdings nicht erfreut haben.
Laut Medienberichten zeigte sich der Grünen Verbandsrat Dr. Franz Schmidkunz zufrieden, denn nun könnten ganzheitliche, alternative Verkehrskonzepte wie Verkehrsberuhigung und Städtebau auf nachhaltiger Basis auf den Weg gebracht werden. Der Vorsitzende, der Maxhütter Bürgermeister Rudolf Seidl, beurteilte die Arbeit von ZPEUS im Rückblick positiv.

Der Landesbund für Vogelschutz (LBV) begrüßte laut einer Pressemitteilung das Ende des Projekts Umgehungsstraße mit großer Freude. Das Projekt, das schon seit Jahrzehnten wie ein Damoklesschwert über dem Teublitzer Weihergebiet hänge, sei nun endgültig begraben. Schon frühzeitig habe man auch auf die hohen Kosten des Projektes aufmerksam gemacht. Mit einer Schätzung von gut 100 Mio. Euro in seiner Stellungnahme von 2021 lag der LBV ziemlich genau bei der nun offiziellen Kostenschätzung.

Christoph Bauer, Leiter der LBV-Bezirksgeschäftsstelle Oberpfalz, meint: „Das ist ein großartiger Erfolg für den Naturschutz. In der heutigen Zeit wäre ein solches Projekt ein Wahnwitz: Diese Straße mitten durch naturnahe Weiher, Feuchtgebiete, Sumpfwälder, teils aber auch kleinräumige, landwirtschaftlich geprägte Flächen hätte allem widersprochen, was von der Politik zum Klimaschutz und Erhalt der Artenvielfalt gesagt wird.“ Dr. Christian Stierstorfer, LBV-Waldreferent und Gebietskenner: „Das Teublitzer Weihergebiet ist eine der wertvollsten und vielfältigsten Kulturlandschaften in der südlichen Oberpfalz. Davon haben wir nicht mehr viele. Das Gebiet bleibt nun von diesem unseligen Straßenbau verschont. Das freut mich auch persönlich, denn ich bin dort schon als kleiner Bub unterwegs gewesen.“

Auch der LBV fordert nun, zügig alternative Verkehrskonzepte in Angriff zu nehmen. Er fordert ferner, auch von anderen Planungen wie der sogenannten „kleinen Lösung“ bzw. „inneren Umgehung“ östlich von Burglengenfeld Abstand zu nehmen. Diese würde ebenfalls wertvolle Agrar-, Natur- und Naherholungsräume zerstören.

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