Zwei neue Feldgeschworene für Maxhütte-Haidhof

MAXHÜTTE-HAIDHOF (sr). „Ich schwöre Treue dem Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland und der Verfassung des Freistaates Bayern, Gehorsam den Gesetzen, gewissenhafte und unparteiische Erfüllung meiner Amtspflichten, Verschwiegenheit und zeitlebens Bewahrung des Siebenergeheimnisses – so wahr mir Gott helfe.“ – mit diesem Schwur wurden die beiden neuen Feldgeschworenen, Franz Eichinger aus Pirkensee und Johann Plank aus Leonberg von Erstem Bürgermeister Rudolf Seidl im Rathaus Maxhütte-Haidhof für ihr neues Ehrenamt vereidigt. Als zukünftiger erster Obmann der Feldgeschworenen unterschrieb Franz Eichinger seine Ernennungsurkunde.

Erster Bürgermeister Rudolf Seidl, Franz Eichinger aus Pirkensee (erster Obmann der Feldgeschworenen), Johann Plank aus Leonberg (neu vereidigter Feldgeschworener), Josef Kellermeier aus Katzheim (Feldgeschworener) sowie Werner Schäffer vom Vermessungsamt Nabburg, Außenstelle Neunburg vorm Wald. (v.r.n.l.) Foto: Stadt Maxhütte-Haidhof, Andrea Ederer

Feldgeschworene üben in Bayern das mehr als 800 Jahre alte und somit das älteste, noch erhaltene Ehrenamt der kommunalen Selbstverwaltung aus. Die Feldgeschworenen sind aus den alten Mark- und Feldgerichten hervorgegangen, die in den fränkischen Landesteilen schon seit Jahrhunderten bestanden und hohes Ansehen genossen. Aufgabe der Feldgerichte war es, in Grenzangelegenheiten Schiedssprüche zu fällen. So wurden die Feldgeschworenen zu Hütern der Grenzen und Abmarkungen.

Auch heute wirken die Feldgeschworenen regelmäßig bei der Abmarkung mit, indem sie die staatlichen Vermessungsbehörden bei Grundstücksvermessungen unterstützen. Darüber hinaus haben die Feldgeschworenen in einem gesetzlich festgelegten Rahmen eigene Abmarkungsbefugnisse. Wenn die ursprüngliche Lage der Grenzpunkte auf Grund der Siebernzeichen oder sonstigen Unterlagen zentimetergenau feststeht, dürfen sie in eigener Zuständigkeit und Verantwortlichkeit Grenzzeichen aufrichten und wieder einbringen. Die Feldgeschworenen sind zur gewissenhaften und unparteiischen Tätigkeit sowie zur Verschwiegenheit und Bewahrung des „Siebenergeheimnisses“ durch Eidesform auf Lebenszeit verpflichtet.

„Ich danke Ihnen für die Bereitschaft, dieses verantwortungsvolle Ehrenamt auf Lebenszeit auszuüben“, so Erster Bürgermeister Rudolf Seidl und überreichte neben der Ernennungsurkunde auch einen Spaten als Symbol zur Ausübung des Amtes. Auch Werner Schäffer vom Vermessungsamt Nabburg, Außenstelle Neunburg vorm Wald dankte den beiden Herren für ihre Bereitschaft, sich als Feldgeschworene zur Verfügung zu stellen. Insgesamt gibt es nun in Maxhütte-Haidhof wieder fünf aktive Feldgeschworene.

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