Bundesweiter Klimastreik in Regensburg am 14. Februar


Datum/Zeit
14.02.2025 - 15:00 Uhr

Veranstaltungsort
Klimastreik


REGENSBURG (sr). Fridays for Future Regensburg ruft am 14. Februar um 15 Uhr in Stadtamhof zum Klimastreik auf und beteiligt sich damit an den über 130 bundesweiten Aktionen der Klimabewegung im Vorfeld der Bundestagswahl.

Dabei positionieren sie sich gegen lokale fossile Großprojekte, wie die Sallerner Regenbrücke oder die geplanten Gasbohrungen an Ammersee, stehen hinter den neuen bundesweiten Forderungen der Bewegung und rufen zum Protest auf. Mitunter auch gegen Rechts und für den Erhalt unserer Demokratie, die unter dem Niederreißen der Brandmauer der Union stark gelitten hat.

Vor wenigen Wochen hatte die Bewegung auf Bundesebene neue Forderungen für ein klimagerechtes Deutschland vorgestellt. Die Bewegung fordert unter anderem einen klaren Plan für den Gasausstieg bis 2030.

„Wir bekommen es direkt hier in unserer Nähe, in der Regensburger Umgebung, mit. In Reichling am Ammersee sollen in naher Zukunft neue Gasbohrungen starten. Anfang dieses Jahres soll dort ein Bohrturm für Probebohrungen aufgestellt werden. Doch Gasbohrungen – und vor Allem neue – sindeine Gefahr fürs Klima und Rückschritte in der Energiewende. Deshalb fordern wir: Gasausstieg bis 2030!

Umstritten ist momentan auch der Bau neuer Windräder in Regenstauf, doch wie soll uns der Umstieg auf erneuerbare Energien gelingen, wenn in Bayern pro Jahr weiterhin nur acht neue Windräder ans Netz gehen?“ sagt Melli von Fridays For Future Regensburg.

Lokal sieht die Regensburger Ortsgruppe von Fridays For Future zudem auch mit Blick auf die Verkehrswende und das Thema Wohnen großen Bedarf. Denn die Satdt plant immer wieder neue Projekte, die den motorisierten Individualverkehr fördern – unser anderem ein mehrstöckiges Parkhaus am Unteren Wöhrd, dessen Planung wegen lautstarkem Protest zum Glück zumindest auf Eis gelegt werden konnte. Doch auch der Plan der vierspurigen Autobrücke über den Regen wurde immer noch nicht verworfen. Freddy von FFF Regensburg fordert: „Eine sozial gerechte Mobilitätswende sieht anders aus: Wir brauchen einenstarken und günstigen ÖPNV sowie ein sicheres und großflächiges Radnetz in und um Regensburg. Gleichzeitig müssen Klimaschutzmaßnahmen für alle bezahlbar werden. Wir fordern bezahlbaren und gut genutzten Wohnraum, statt leerstehenden Immobilien, neuer Flächenversiegelung und Mietpreisanhebungen durch große Immobilienkonzerne.“

Als Reaktion auf das Einreißen der Brandmauer durch Friedrich Merz und die CDU hatte Fridays forFuture am 02.02. auch zum Demokratieprotest am Dom aufgerufen.
„Weltweit eskalieren fossile Faschisten in ihrer Verachtung für Menschen, Demokratie, Lebensgrundlagen. Markus Söder von der CSU versuchte Bayerns Klimaziele von 2040 auf 2045 zu verschieben, die AfD möchte aus dem Pariser Klimaabkommen aussteigen und lehnt jegliche klimagerechte Politik ab. Die Rechten wollen kein einziges Problem lösen, sondern Menschen gegeneinander aufbringen und Ängste schüren. Für uns ist klar: Demokratie und die Klimakrise lassen sich nicht trennen. Wir können uns jetzt keine Regierung leisten, die Rückschritte im Klimaschutz oder der Demokratie macht, stattdessen braucht es einen klaren Kurs nach vorne: Klimaneutralität bis 2035, ohne Ausreden, ohne Verzögerung. Egal wer regiert, wird in der Klimakrise regieren – und muss einen konstruktiveren Umgang mit ihr finden, statt unsere Lebensgrundlagen weiter zu zerstören. Wir gehen gemeinsam am 14.02. dafür auf die Straßen und wählen bei der Bundestagswahl gegen Rechts!“ sagt Amelie von Fridays for Future Regensburg.

Auf der Demo gibt es ein buntes, vielfältiges Programm mit Reden, Musik und Poetry Slam. Die Demo zieht von Stadtamhof aus über die Steinerne Brücke zum Bismarckplatz, Domplatz und wieder zurück nach Stadtamhof, wo die Abschlusskundgebung stattfinden wird.