BURGLENGENFELD (lz). Tapas – was ist das eigentlich? Tapas kommen aus Spanien. Es sind kleine Appetithäppchen, die in Tapas-Bars zu Wein oder auch Bier gereicht werden. Eine Tapas-Bar gibt es jetzt auch in Burglengenfeld.
Überraschenderweise stammen diese genialen Leckereien nach heutigem Kenntnisstand gar nicht aus Spanien, sondern ursprünglich von den Mauren ab. Aber diese nordafrikanischen Berberstämme sind schließlich vor Urzeiten in Spanien eingewandert. Also doch spanisch! Schließlich heißt „Tapa“ auf Spanisch „Deckel“ – man nimmt an, dass sich dieses Wort daher ableitet, dass man früher als Schutz vor Fliegen Scheiben von Käse oder Wurst auf die Weingläser gelegt hat.
Melanie und Jörg Röhl heißen die Burglengenfelder Tapas-Spezialisten, die ihre Bar im August 2020 eröffnet haben. „Wir wollten einfach das mediterrane Lebensgefühl noch mehr in unsere Stadt bringen“, weiß die frisch gebackene Wirtin, „und da wir Spanien und Tapas so mögen, kam nichts anderes in Frage.“
Dass die neue Bar an den Ufern der Naab mit Herzblut ins Leben gerufen wurde, merkt man sofort. In dem alten Kellergewölbe aus dem 14. Jahrhundert, das ein Bekannter des Paares mitsamt dem dazu gehörenden Anwesen käuflich erworben hatte, wurde zur idealen Location für ein Restaurant mit Mittelmeerflair. Viel Arbeit steckt darin, „doch wir haben das alles sehr gern auf uns genommen, um unseren Traum zu verwirklichen. Und dann kam auch noch Corona dazwischen“, so blickt die 40-jährige Burglengenfelderin auf eine anstrengende Zeit zurück. Und in der Tat: Ein Stück spanisches Lebensgefühl zieht ein, wenn man auf der neuen Terrasse sitzt, die den Blick zur Naab öffnet, man scheint an einer Hafenpromenade, es ist wie Kurzurlaub.
In einer Tapas-Bar sitzt man in geselliger Runde zusammen und kommt über das Essen ins Gespräch. Dadurch, dass die Portionen klein sind, kann man vieles probieren, und auch mal beim Gegenüber naschen, mit Erlaubnis natürlich. Tapas ist der „Inbegriff von Essen in geselliger Runde“, heißt es einführend auf der Speisekarte. Man kann auch mal abenteuerliche Kombinationen ausprobieren – und da die Speisekarte viele kleine, feine „Deckel“ enthält, kann man davon eigentlich nicht genug bekommen. Die Geschichte der Tapas zeigt, dass die Häppchen mit der Zeit immer raffinierter wurden.
Verschiedene Größen und Konsistenzen, verschiedene Zutaten wie Gemüse, Teigwaren, Wurst, Fleisch, Fisch und Käse wechseln einander ab und machen Tapas zu einem unvergleichlichen Genuss. Je nach spanischer Region finden sich unterschiedliche Happen auf kleinen Tellern und in Schälchen. Zu den beliebtesten gehören „Albondigas“ – Fleischbällchen mit Tomatensauce, Boquerones frites, knusprig frittierte Sardinen, oder Jamon Serrano, der berühmte Serranoschinken – alles auf der Karte der Tapas-Bar in Burglengenfeld zu finden. Daneben gibt es „Gambas a la plancha“ – gebratene Garnelen mit frischem Knoblauch, „Carilleras estofadas“ – in Sherry geschmorte Schweinebäckchen oder, für Vegetarier, Kichererbsensalat. Feine Nachspeisen wie Crema Catalan, flambierte Bananen und Churros (ein Schmalzgebäck) vervollständigen die Liste mit Leckerbissen.
Bereits jetzt ist man sich in Burglengenfeld einig – die Tapas-Bar von Melanie und Jörg Röhl ist eine Bereicherung für das gastronomische Angebot der Stadt. Sie ist von Montag bis Samstag ab 17.30 Uhr geöffnet. Die aktuellen 112 Sitzplätze sollten vorreserviert werden, die Tapas-Bar ist mit den entsprechenden Hygieneauflagen immer schnell ausgebucht.
Weitere Informationen und die aktuelle Speisekarte findet man unter: www.facebook.com/tapasburglengenfeld