AFO Jahresband 2023: Hingabe für Kleindenkmäler und Gedenksteine

BURGLENGENFELD (sr). Welche Geschichte verbirgt sich hinter Gedenksteinen oder Marterln, die unsere Wege auf Spaziergängen kreuzen? Seit Jahrzehnten widmet sich der Arbeitskreis für Flur- und Kleindenkmalforschung in der Oberpfalz (AFO) dieser Aufgabe. Nun ist der 46. Jahresband zur „Flur- und Kleindenkmalforschung in der Oberpfalz“ erschienen.

Geschichtsbegeisterte unter sich: Stadtarchivar Dr. Thomas Barth, Verleger Eckhard Bodner, Stellvertretender Landrat und Kreisheimatpfleger Jakob Scharf, Mitautor Werner Binder, erster Vorsitzender und Mitgründer des BFO Prof. Dr. Peter Morsbach, Ortsheimatpfleger Gerhard Schneeberger und Bürgermeister Thomas Gesche stellten den 46. Jahresband zur Flur- und Kleindenkmalforschung in der Oberpfalz vor. Foto: Karolina Bauer

Bürgermeister Thomas Gesche zeigte sich beeindruckt vom Umfang des neuesten AFO-Werkes und sprach den ehrenamtlichen Autoren seine tiefe Anerkennung aus: „Sie tragen dazu bei, dass die kleinen und persönlichen Geschichten unserer Stadt nicht verloren gehen.“ Hinter jedem Flurkreuz oder Marterl stecke eine Geschichte oder ein Schicksal. Der Arbeitskreis helfe dabei, dass diese Ereignisse im kollektiven Gedächtnis bleiben. Die Vorstellung des Jahresbandes sei zudem zu einer guten Tradition geworden, sich jährlich zu treffen.

Stellvertretender Landrat, Kreisheimatpfleger und AFO-Mitglied Jakob Scharf dankte den Autoren und Beteiligten und freute sich, dass auf dem Titelbild des Bandes der „Doppelte Nepomuk“ abgebildet wurde. Der doppelte Hl. Johannes Nepomuk von Schönsee wird als Symbolfigur für die grenzüberschreitende Zusammenarbeit zwischen Bayern und Böhmen gesehen.

Erster Vorsitzender und Mitgründer des BFO Prof. Dr. Peter Morsbach arbeitet seit über 40 Jahren in der Denkmalpflege. Sein Bestreben ist es seitdem, das Bewusstsein für Denkmäler zu stärken sowie die Hintergründe von Kleindenkmälern nicht in Vergessenheit geraten zu lassen. Es sei vor allem wichtig stets zwei Blicke zu haben und gleichzeitig in beide Richtungen, wie der „Doppelte Nepomuk“, zu schauen. Das Titelbild sowie der Beitrag über die Verehrung des bayerischen und böhmischen Landespatrons weisen auf die Jahrestagung des Arbeitskreises in Schönsee hin. Der Arbeitskreis habe zudem keine Angst vor der Zukunft: „Das Interesse an Heimatgeschichte wächst beständig, so auch die Zahl unserer ehrenamtlichen Mitarbeiter. Inzwischen zählen wir rund 600 Personen.“, betonte der Vorsitzende.

Eine der treibenden Kräfte dieser Ausgabe und Autor der Burglengenfelder Fachbeiträge ist Werner Binder. „Jedes der Objekte hat eine Geschichte, ist ein Teil von uns und trägt somit zur Identität bei.“ Binder erinnerte an den Beginn der AFO-Tätigkeiten für das Gebiet um die Stadt Burglengenfeld. „Wir sind damals von etwa 20-30 Kleindenkmälern ausgegangen. Jetzt haben wir rund 300 erfasst und können noch immer nicht verbindlich die Vollständigkeit zusichern“, erklärte er.

Gerhard Schneeberger, der seit neuestem zusammen mit Michael Chwatal die „Doppelspitze“ der Ortsheimatpfleger für die Stadt bildet, freute sich zum ersten Mal bei der Vorstellung des neuen Jahresbandes anwesend zu sein. Zusammen mit Michael Chwatal seien sie ein gutes Team und hoffen auf lange Unterstützung von Herrn Binder.

Verleger Eckhard Bodner aus Pressath betonte, dass er sehr stolz darauf sei, seit nun fast 17 Jahren diese Schrift verteilen zu dürfen. Er sei nicht nur Verleger, sondern wirke auch mit Herz und Leidenschaft bei dem Arbeitskreis mit.

Information: Der 46. Jahresband mit Beiträgen zur Flur- und Kleindenkmalforschung in der Oberpfalz ist in Burglengenfeld ab sofort zum Preis von zwölf Euro bei Buch- und Spielladen Nörl sowie der Buchhandlung am Rathaus erhältlich.

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