BUCHTIPP: Einmalige Lautmalereien aus der Oberpfalz

REGENSTAUF (lz). „Affe“, „geng“, „oiloussn“ oder „owa“ – der Oberpfälzer Slang ist unverwechselbar, melodiös und einfach liebenswert!

Leseprobe

Man kennt Ausdrücke wie „dou“, „Bou“, „Kouh“ oder auch „Untabumbl“ – aber das Oberpfälzische hat wie jeder Dialekt viel mehr zu bieten: Ein breites Repertoire, um jedes Gefühl und jede Lebenssituation treffend verbal vorzubringen.

Schon einmal in den Neunziger Jahren gab es ein Oberpfälzer Wörterbuch, jetzt brachte der Battenberg-Gietl-Verlag ein neues, noch weit umfangreicheres heraus. Autor Martin Stangl vereint in seinem „Oberpfälzer Wörterbuch vo Aungdeggl bis Zintara“ über 4000 Wörter aus dem alltäglichen Sprachgebrauch. Hinzu kommen einfallsreiche Schmankerln aus allen Ecken und Enden der sprachgewaltigen, onomatopoetischen Oberpfalz.

Laut Vorwort der neuen Oberpfälzer „(Aus-)Sprachlehre“ ist das Wörterbuch „weder als vollständig noch als bierernst zu sehen“. Das anekdotisch gehaltene Vorwort bezeugt bereits, dass hier „Humor und Spaß am oberpfälzischen Dialekt“ an erster Stelle stehen.

Allein die Hauptstadt Regensburg tanze sprachlich aus der Reihe, heißt es hier: Auf dieser „Sprachinsel“ beziehungsweise in der Stadt des „Immerwährenden Reichstags des Hl. Römischen Reichs“ hätten sich die „Grouskobbfadn“ seit jeher die Hand gegeben und sich „anders“ ausgedrückt. So trage Regensburg schwer „an der sprachlichen Hypothek des Mittelalters“, während der Rest des Ländchens fröhlich einer „einmaligen Lautmalerei“ fröne.

Das „Oberpfälzer Wörterbuch vo Aungdeggl bis Zintara“ beinhaltet 152 Seiten und ist für 14,90 € im Buchhandel zu haben. Direkt beim Verlag bestellen kann man es unter bestellung@battenberg-gietl.de. Bestellungen sind auch im Verlag mit einer Leseprobe auf www.battenberg-gietl.de möglich.

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