Gebaute Heimat – Austausch und Beratung

“Heimatpflege” hat etwas “-tümelndes”, eine Aura von Gestrigkeit. Man bewahrt Bräuche, die heute meist nicht mehr verstanden werden, Lieder, die in keinen Zusammenhang mehr passen oder Bauten, deren Kostenaufwand (scheinbar) in keinem Verhältnis zu einem Nutzen stehen.

Geburtshaus J.M. Fischer, Burglengenfeld (Foto Carolin Schmuck)

Aber natürlich ist es nicht so einfach. Man denke an den Zauber südlicher Städte, malerische Gäßchen und die alles andere als rechtwinklige Architektur. Denn mit den eher maroden Bauwerken bewahrt man die Eigenart, die jede Straße, jeden Ort unverwechselbar macht. Mit jedem Abbruch verletzt man gewachsene Einheiten.

Sensibilität ist gefragt, und Interesse am eigenen, am fremden Ort.
Gut, dass es bestellte Heimatpfleger gibt, die den eigenen Ort im Blick haben oder für den Landkreis tätig sind, die dies ehrenamtlich leisten, weil es ihnen ein Anliegen ist. Nur – was können sie tatsächlich ausrichten? Wie groß ist ihr Mitspracherecht, an wen können sich engagierte Bürger wenden, wenn sie sich auch einmischen wollen?
Der Bayerische Landesverein für Heimatpflege in München ist da jedenfalls eine gute Adresse.

Der Verbund der Volkshochschulen im Landkreis Schwandorf beginnt in Kooperation mit dem Landesverein und dem “denkmalnetzbayern” eine Reihe von Vorträgen und (eigentlich) Treffen zur Vernetzung von engagierten Bürgern, die sich für die gebaute und gewachsene Geschichte einsetzen. Eigentlich am letzten Freitag jedes zweiten Monats im MGH Maxhütte-Haidhof geplant, somit also zum ersten Mal am 26. März, 15.30 Uhr, wird dieser Auftakt online erfolgen müssen. Anmeldung ist über die www.vhs-schwandorf-land.de oder 09471-30 22 333 möglich, die Vorträge sind kostenlos.

Dr. Birgit Angerer, bestens bekannt als langjährige Leiterin des Freilandmuseums in Neusath-Perschen, arbeitet nun in ihrem “Ruhestand” als Kreisheimatpflegerin dort weiter, wo sie vor gut einem Jahr aufgehört hat: bei den alten gefährdeten Bauten. Außerdem ist sie Sprecherin im “denkmalnetzbayern”. Ihr Referat beleuchtet die Möglichkeiten, die man für “Bürgerschaftliches Engagement im Denkmalnetz Bayern” hat.
Der nächste Vortrag von Daniela Sandner wird hoffentlich ganz nach herkömmlicher Weise in einem Raum stattfinden, in dem man sich zum Gespräch und Austausch treffen kann – aber schon wieder verschoben, auf den 14. Mai, 15.30 Uhr.

Die Vorträge sind bereits bis in den Herbst geplant, informieren kann man sich auch auf der Homepage der VHS (www.vhs-schwandorf-land.de).

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