SC Teublitz: 50 Jahre Aufstieg in die Landesliga

TEUBLITZ (sr). Vor genau 50 Jahren am 20. Mai 1973 konnte der SC Teublitz den größten sportlichen Erfolg in seiner Vereinsgeschichte verzeichnen. Erstmals schaffte man den Aufstieg von der Bezirksliga in die Landesliga-Mitte.

Die ehemaligen Spieler der Aufstiegsmannschaft des SC. Foto: Werner Artmann

Mit einem 1:1 im letzten Punktspiel bei der SpVgg Bruck vor rund 4000 Zuschauern wurde dieses einmalige Ereignis Wirklichkeit. Zum 50. Jubiläumstreffen trafen sich die damaligen Spieler, Funktionäre und Fans im Sportheim.

Der ehemalige Spieler Werner Trüber hatte die Organisation übernommen und er freute sich insbesondere darüber, dass alle noch lebende und damalige Spieler zu einem Wiedersehen gekommen waren. Besonders begrüßte er auch Bürgermeister Thomas Beer, SC-Ehrenvorsitzender Albert Vetterl, die SC-Vorsitzenden Stephan Schwarz und Adolf Walbert, SC-Stadionsprecher Paul Kubus, SC-Ehrenmitglied Norbert Spitzner und den damaligen Masseur mit den „heilenden Händen“ Heiner Feicht. Mit kleinen Anekdoten und Geschichten stellte Trüber die einzelnen Spieler aus der damaligen Meistermannschaft vor.

Die Mannschaft bei der Begrüßung in Bruck. Foto: Werner Artmann

Es waren dies: Kapitän Werner Artmann, Heinrich Woppmann, Helmut Artmann, Ernst Duschinger, Helmut Schmid, Werner Trüber, Albert Beck, Robert Bäuml, Hans Fiege, Max Masurka, Günter Pirzer, Ludwig Steindl, Horst Ullmann, und Albert Woppmann. Den bereits verstorbenen Mitspielern Helmut Hackl, Kurt Stock, Günter Rauch, Georg Kerres und Eugen Sigl gedachte man in einer Gedenkminute.

Einen Rückblick auf die Meisterschaft vor 50 Jahren gab der damalige Kapitän Werner Artmann. Er erinnerte daran, dass der SC in der Saison 1972/73 in der Bezirksliga spielte. Trainer war damals Sepp Luschner, ein ehemaliger Spieler aus Schwarzenfeld. Das Amt des Spielleiters hatte Robert Forster (Buch) inne.

Am 29. Spieltag übernahm der SC mit einem 2:0 Heimsieg gegen den TSV Waldthurn die Tabellenspitze mit 45:13 Punkten. Der letzte und 30. Spieltag sollte die Entscheidung um die Meisterschaft zwischen Teublitz und Bruck bringen. Trainer der Brucker war damals der Teublitzer und frühere Jahn-Spieler Franz Duschinger. Eine Autokarawane zog von Teublitz über Fischbach nach Bruck und so kamen rund 4000 Zuschauer auf dem Brucker Sportplatz zusammen, um das entscheidende Spiel um die Meisterschaft zu verfolgen.

Folgenden Spielern führte Kapitän Werner Artmann aufs Feld: Helmut Hackl (+), Kurt Stock (+), Heinrich Woppmann, Helmut Artmann, Ernst Duschinger, Helmut Schmid, Werner Trüber (ab 60. Hans Fiege), Günter Rauch (+), Albert Beck und Robert Bäuml.

Als Schiedsrichter fungierte damals der Regensburger Bundesligaschiedsrichter Betz. Bis zur Pause stand es 0:0. In der 74. Minute gelang es Ernst Duschinger, nach einem Freistoß den SC in Führung zu schießen. In der 83. Minute zeigte Schiedsrichter Betz nach einem Handspiel eines Teublitzers auf den Elfmeterpunkt. Der folgende Elfmeter führte dann zum 1:1 Ausgleich, nach dem dieser dreimal ausgeführt wurde. Nach dem Abpfiff von Schiedsrichter Betz war der Jubel bei der Mannschaft und den Teublitzer Schlachtenbummler groß. Der Aufstieg war somit perfekt.

Nach dem Spiel gratulierte in einer kurzen Anspreche Bezirksvertreter Ernst Spreitzer aus Regensburg dem SC Teublitz mit Kapitän Werner Artmann zur Meisterschaft. Der Brucker Spielführer überreichte an SC-Kapitän Werner Artmann einen Blumenstrauß. Nach einem Aufstiegsschwur marschierten einige Teublitzer Schlachtenbummler die ca.20 km von Bruck nach Teublitz

Die Mannschaft wurde dann nach der Rückkehr aus Bruck vor dem Sportheim überrascht. Transparente und Fahnen schwangen die Fans und es herrscht große Begeisterung in der Stadt. Der Krieger- und Militärverein schoss mit seiner Kanone einen Ehrensalut vor dem Sportheim und der damalige Vorsitzende Rudolf Hintermeier überreichte an Spielführer Werner Artmann einen Blumenstrauß.

Nach sechs Jahren in der Landesliga ging es 1979 zurück in die Bezirksliga. Doch zwei Jahre später glückte der erneute Aufstieg in die Landesliga, der aber nicht lange währte, so dass der SC nach einem Jahr wieder abstieg.

Grußworte und Glückwünsche überbrachte Bürgermeister Thomas Beer im Namen der Stadt und des Stadtrats. „Es war damals vor 50 Jahren unglaublich, was der SC Teublitz geschafft hat,“ stellte Beer fest. Mit dem Aufstieg in die Landesliga-Mitte hat die Mannschaft den Namen der Stadt weit über ihre Grenzen hinaus getragen. Dieser Erfolg, so Beer, sei damals neben dem spielerischen Können auch auf die Kameradschaft der Mannschaft zurück zu führen. Dieses Zusammengehörigkeits- und Gemeinschaftsgefühl zeigte sich auch jetzt wieder beim 50. Wiedersehentreffens der damaligen Fußballer. Von einer „wunderbaren Zeit und einer Glanzleistung“ sprach Ehrenvorsitzender Albert Vetterl, die geprägt war von einem starken Zusammenhalt. Im Namen des SC überbrachte 2. Vorsitzender Adolf Walbert die Glückwünsche. Auch heute noch sei der SC Teublitz stolz auf diese Leistung der damaligen Mannschaft.

Nach dem offiziellen Teil wurden zwischen den damaligen Spielern noch viele Erinnerungen aus dieser erfolgreichen Zeit ausgetauscht.

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