MAXHÜTTE-HAIDHOF (sr). Zu einem Ortstermin mit der Stadt Maxhütte-Haidhof und der 3./4. Klasse des Förderzentrums Leonberg lud der Landesbund für Vogelschutz (LBV) an den Großen Stadlweiher bei Leonberg ein. Sofia Röder und Sigrid Peuser (LBV) begrüßten die SchülerInnen mit ihrer Lehrkraft Martina Gros und aus der Schulleitung Ursula Krug, den 2. Bürgermeister Franz Brunner, und zwei Mitarbeiter des Bauhofs Maxhütte sowie Herrn Gebert, den Pächter des Weihers.

Sigrid Peuser von der Landesgeschäftsstelle des LBVs erläuterte: „Der LBV hat die Weiher zum Schutz der Tier- und Pflanzenwelt angekauft. Die massive Fütterung der Wasservögel ist ein großes Problem für die Natur der Weiher“. Die SchülerInnen wussten bereits durch einen Besuch bei Sofia Röder an der LBV-Umweltstation in Regenstauf, warum Brot kein gutes Vogelfutter ist, sondern die Gesundheit der Tiere gefährdet: Brot enthält Salz, Zucker, ist häufig bereits schimmlig und in der heutigen Zeit meist noch mit Zusatzstoffen wie künstlichen Backtriebmitteln, Konservierungsstoffen und weiteren Chemikalien versehen. Die Vögel bekommen von diesen Stoffen Durchfall und werden krank. Sie verkoten den Weiher und das Ufer. Der Pächter Herr Gebert berichtete, dass durch den Vogelkot auch die Fische an Durchfall und anderen Erkrankungen sterben können. „Zudem wird der Weiher so stark gedüngt, dass er sogar „umkippen“ kann. Das heißt, es ist kein Sauerstoff mehr vorhanden und alle Tiere und Pflanzen im Weiher sterben. Gerade im Sommer bei hohen Wassertemperaturen ist diese Gefahr groß.“
Schüler Kai: „Die Enten werden durch die Fütterungen zahm und verlieren ihre natürliche Scheu vor dem Menschen! Sie sammeln sich in großen Scharen an dem Weiherufer und laufen auf der Straße herum, wo dann immer wieder Tiere überfahren werden“. Von daher bitte die Kinder und die Mitarbeiterinnen des LBV alle Bürger von Maxhütte und Leonberg: „Bitte füttern Sie keine Wasservögel in der freien Natur“.
Bürgermeister Brunner unterstützte dieses Anliegen: „Ich bitte die Kinder und alle anderen Anwesenden, weiterhin Aufklärungsarbeit zu leisten.“ Die Kinder hatten in der Schule zwei Hinweisschilderschilder gemalt, auf denen gebeten wird, die Vögel nicht zu füttern. Die Mitarbeiter des Bauhofs stellten dann die Schilder auf.
Anschließend machte die Gruppe noch eine Exkursion, bei der die Kinder viele Pflanzen und Tiere im und am Weiher entdeckten und bestimmten: Der sehr giftige Bittersüße Nachtschatten, Rohrkolben, Kleblabkraut, Biberspuren, Wasserfrösche waren schnell am Ufer zu finden. Im Wasser gab es zum Beispiel Stabwanzen, Wasserskorpione und Libellenlarven, die mit Lupen untersucht und bestimmt wurden.