Auftaktveranstaltung des BFB Burglengenfeld: „Finger weg vom Irl!“

Das „BFB-Glückskleeblatt“ (v.l.n.r.: Uschi Schindler, Christina Butterer und Hans Glatzl) wirft beim Frühschoppen im Gasthof Sauerer einen kritischen Blick auf die Irl-Biergartenpläne von BWG und SPD. Foto: BFB Burglengenfeld

BURGLENGENFELD (sr). „Wir unterscheiden uns klar von den leeren Versprechungen unserer Mitbewerber um die Stadtratsmandate im Burglengenfeld“, so unterstrich BFB-Sprecher Hans Glatzl bei der Wahlkampf-Auftaktveranstaltung der freien Bürgervereinigung.

Zur Kommunalwahl 2020 tritt das BFB mit seinem „Kleeblatt-Team“ an: Christina Butterer (auf Platz 1), Hubert Treutinger (Platz 2) und Uschi Schindler (Platz 3). Mit ihnen an der Spitze wolle das BFB als parteiunabhängige Kraft auch in Zukunft auf Bürgerengagement und Transparenz setzen und gegen „Schuldenmacherei und Parteienfilz“ kämpfen.

„Wir sind offen für die Anliegen aller Bürgerinnen und Bürger – mit den drei Schwerpunktthemen zukünftige Irl-Nutzung, Familienförderung und Seniorennetzwerk“, so Glatzl. „Wir setzen uns für eine besseren Nahverkehrsanbindung im Städtedreieck und nach Regensburg ein. Der Weiterbau der Umgehungsstraße bleibt Kernanliegen, ebenso wie der Ausbau der Radwege.“

Im Mittelpunkt des kommunalpolitischen Frühschoppens im Gasthof Sauerer am 26. Januar 2020 ging in erster Linie symbolisch der Blick über die Naab aufs Irl. Das dortige Naherholungsgebiet solle nach den Plänen von SPD und BWG „in eine weitere Spaßmeile am Fluss mit Biergarten und ständigem Gastromomiebetrieb“ verwandelt werden, so kritisierte der BFB-Sprecher. Das BFB mache sich dagegen für den Erhalt des Naherholungsgebietes Irl als Oase der Ruhe stark. Der Wanderweg nach Kuntsdorf würde erheblich durch Autoverkehr zum Gaststättenbetrieb beeinträchtigt.

„Finger weg vom Irl“, lautet hier auch die klare Warnung von BFB-Umweltexpertin Ursula Schindler. „Primäre Aufgabe jeder Kommune ist der Schutz unserer natürlichen Lebensgrundlagen, allem voran die Qualitätssicherung des Trinkwassers“, unterstrich Schindler. Die Stadtwerke Burglengenfeld hätten bereits bei dieser Aufgabe sowohl wirtschaftlich wie ökologisch versagt, wie der hohe Wasserpreis und die Notwendigkeit eines Polizeifilters zeigten. Vertragliche Vereinbarungen mit den Landwirten zum Trinkwasserschutz zu vereinbaren sei nachhaltiger und kostengünstiger als Tiefbohrungen in Kauf zu nehmen, mit der Folge, dass die Burglengenfelder/innen bald ihr Wasser nicht mehr für Babynahrung, zum Kochen und Trinken aus der Leitung verwenden könnten, so die ehrenamtliche Gesundheitsberaterin.

Das BFB setze auf einen effektiven, vor Ort direkt umsetzbaren Klimaschutz in kleinen Schritten. Christina Butterer, die ihre Erfahrung als ehemals 2. Bürgermeisterin von Bad Rodach in das „Kleeblatt-Team“ einbringt, stellte bei der Vorstellungsrunde kurz das vom BFB bereits angestoßene Familien-Seniorennetzwerk vor. Hier könnten Jung und Alt generationsübergreifend die Zukunft Burglengenfelds mitgestalten. „Generationenspielplätze gehören in den Mittelpunkt, nicht an den Rand unserer Stadt“, so ihr Appell an den Bauhof. Die Förderung der Vereinsarbeit solle von Bevormundung durch die Kommune und Einmischung der politischen Parteien freigehalten werden.

Ein griffiges ÖPNV-Angebot mit funktionierender Zug-Bus-Taktung mit angegliedertem Radl-Parkhaus in Maxhütte-Haidhof sowie die Wiedereröffnung des Bahnhofs Ponholz spare den Regensburg-Pendlern täglich Zeit und Nerven, so Hubert Treutinger, zuständig für Verkehr und Infrastruktur. „Die nostalgische Stichstrecke Maxhütte-Burglengenfeld hingegen bringt nichts, so haben Erhebungen des BFB in Zusammenarbeit mit dem ADAC bereits im vergangenen Jahr ergeben.“ Selbst Anlieger im Baugebiet Augustenhof, fordert er aus eigener Erfahrung dringend eine bessere Erschließung des Baugebietes mit Anschluss an das NAC und das Schulzentrum an der Holzheimerstraße. Der Weiterbau der Umgehungsstraße als Schlagader für das gesamte Städtedreieck sei überfällig.

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