BURGLENGENFELD (lz). „I bin a echter Lengfelder!“, sagt Michael Hitzek auf seiner Homepage, und er möchte „mit viel Herzblut“ die Zukunft seiner Heimatstadt gestalten.
Geboren 1975 studierte er kurz Geschichte und Deutsch in Regensburg, entschied sich dann für eine Ausbildung als Tageszeitungsredakteur. Nach 10 Jahren als Redakteur sammelte er in München Erfahrungen in der PR-Branche. Seit 2009 ist er bei der Stadt Burglengenfeld als Referent für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit tätig.
Michael Hitzek ist mit Sicherheit ein Mensch, der sich für eine Sache mit Leidenschaft engagiert. Er ist ein Vereins- und Kulturmensch und war bereits Jugendbeauftragter der Stadt. Als Vertreter der Stadt im Vorstand des Wifo steht er in engem Kontakt zu den Gewerbetreibenden. Betriebswirtschaftliche Zusammenhänge und auch Social Media sind für ihn keine Fremdworte.
Vor Ort ist er auch familiär fest verwurzelt. Er kennt jede Ecke in Burglengenfeld, kennt die gewachsenen Strukturen und damit auch Sorgen und Probleme der Lengfelder. Er weiß, wo man ansetzen muss und weiß aber auch, dass mit einer guten Portion Humor und Optimismus alles besser läuft.
LOKAL fragte nach …
LOKAL: Herr Hitzek, was denken Sie, brauchen Burglengenfeld und seine Menschen am Nötigsten?
Michael Hitzek: Weniger starke Sprüche, Versprechungen und Ankündigungen. Mehr Taten. Dafür stehe ich zusammen mit den Kandidatinnen und Kandidaten unserer Stadtratsliste.
LOKAL: Thema Energiesparen, Klimaschutz, Naturschutz: Was sind Ihre nächsten Ziele, welche Ideen haben Sie gemeinsam mit der SPD?
Hitzek: Burglengenfeld, wie ich es mir vorstelle, setzt konsequent auf eine umwelt- und klimaschonende Politik. Wir wollen die Energiewende aktiv gestalten – erneuerbar, dezentral und in Bürgerhand. Wenn es nach uns geht, werden die Stadtwerke zum Energieversorger umgebaut, und es wird eine Bürgerenergiegenossenschaft gegründet, damit die Bürger*innen mit investieren und profitieren können. Bereits im Juli 2019 haben wir im Stadtrat ein Energie- und Klimaschutzkonzept als Basis zur Reduktion der CO2-Emissionen in Burglengenfeld durchgesetzt.
LOKAL: „Bündnis für die Altstadt“: Unter dieser Schlagzeile hat man bereits vor über 20 Jahren unter Federführung der SPD die Innenstadt attraktiver gemacht. Heute geht es z.B. um Verkehrsberuhigung. Wo wollen Sie hier ansetzen?
Hitzek: Ich setze hier auf einen intensiven Dialog mit dem Wirtschaftsforum und allen Gewerbetreibenden. Sie sind die Experten, die wissen, wo der Schuh drückt. An Verkehrsberuhigung, Barrierefreiheit und einer Steigerung der Aufenthaltsqualität führt nach meiner Meinung kein Weg vorbei, das steht auch so in unserem Wahlprogramm, nachzulesen unter www.spd-burglengenfeld.de.
LOKAL: Wie wollen Sie dem weiteren Ausbluten des inhabergeführten Einzelhandels in der City entgegenwirken?
Hitzek: Zum Beispiel dadurch, dass wir die Stärken des Einzelhandels vor Ort klarer, intensiver und aus einem Guss kommunizieren: Service, Beratung, Freundlichkeit. Das Wifo plant eine Regionalkampagne, da muss sich die Stadt zwingend mit einklinken. Leerstandsmanagement darf nicht nur eine Excel-Datei im Rathaus sein. Das vor mehr als einem Jahr vorgestellte ISEK unterstreicht den dringenden Handlungsbedarf, passiert ist leider nicht viel.
LOKAL: Verdichtendes Wachstum der Stadt statt neue Baugebiete – wie stehen Sie dazu?
Hitzek: Die Stadt darf nicht mehr so rasant wachsen wie in den vergangenen Jahren. Wir setzen auf Nachverdichtung und wollen unnötige Flächenversiegelung verhindern. Das geht nur, wenn Stadt und Stadtbau GmbH diese Aufgabe selbst in die Hand nehmen. Nur so bekommen wir mehr Grün in die Baugebiete, mehr Spielplätze oder Begegnungsstätten. Und mehr bezahlbares Wohnen für alle Generationen!
LOKAL: Was sollte in den Bereichen Bildung und Betreuung passieren?
Hitzek: Den Bildungsstandort erhalten und ausbauen ist seit jeher Markenkern der Politik der Lengfelder Sozialdemokraten. Ich bin selbst zweifacher Vater, da können Sie sich darauf verlassen, dass ich das Thema nicht aus den Augen verliere. Für den Erhalt des Volkskundemuseums haben wir uns bereits im Juni 2019 deutlich ausgesprochen. Bezirksheimatpfleger Dr. Tobias Appl sagte 2017: „Die Kulturstadt Burglengenfeld hat mit diesem Museum ein wunderbares Aushängeschild für die Stadt, für die ganze Region und darüber hinaus.“ Jeder Euro, der in unser Museum investiert wird, ist ein Euro für unsere Kultur und Heimat.
LOKAL: Sie bezeichnen sich selbst als „Kümmerer“. Warum ist Ihnen das wichtig?
Hitzek: Ich arbeite seit zehn Jahren im Rathaus und habe das auch im Wahlkampf gemerkt: Oft sind es vermeintliche Kleinigkeiten oder ganz persönliche Anliegen, die die Menschen bei uns bewegen. Ich habe diese Anliegen immer ernst genommen, weil ich das Rathaus als Service-Stelle für die Bürgerinnen und Bürger betrachte. Wer’s nicht glaubt, der kann das insbesondere in den sozialen Netzwerken schwarz auf weiß nachlesen. Daran möchte ich auch als Bürgermeister festhalten. Wer eine Frage stellt, hat eine Antwort verdient.