Dr. Margit Berwing-Wittl zur Ehrenstadtführerin ernannt

Dr. Margit Berwing-Wittl ist jetzt Ehrenstadtführerin. Den Titel verliehen (v.li.) Stephanie und Christian Meßmann, Gerhard Besenhard, Florian Bitterer, Petra Forster, Michael Chwatal, Gerhard Schneeberger und Werner Chwatal. Foto: Michael Hitzek

BURGLENGENFELD (sr). Es hat sich herumgesprochen, dass Dr. Margit Berwing-Wittl, Leiterin des Oberpfälzer Volkskundemuseums, im kommenden Jahr in den (Vor-)Ruhestand geht. Das bedeutet eine Zäsur im kulturellen Leben der Stadt. Beispiel: Zum letzten Mal hat Berwing-Wittl den Terminkalender für die Stadtführungen zusammengestellt. Zum Abschied gab’s von den ehrenamtlichen Stadtführerinnen und Stadtführern eine besondere Auszeichnung.

„Ich dachte, du bist für alle Zeit unsere Chefin”, sagte Gerhard Schneeberger, der sich wie seine Kolleginnen und Kollegen nur schwer mit dem Gedanken anfreunden kann, dass Margit Berwing-Wittl künftig nicht mehr das Zepter führen wird.

Besondere Ereignisse erfordern besondere Maßnahmen. So wurde eigens die „Vereinigung ehrenamtlicher Stadtführerinnen und Stadtführer zu Burglengenfeld” aus der Taufe gehoben. Und die verlieh Dr. Berwing-Wittl „in dankbarer Anerkennung herausragender Verdienste um das Stadtführungswesen” den bislang einzigartigen Titel einer Ehrenstadtführerin.

„Die Ehrenstadtführerin darf fürderhin kostenlos an jeder Stadtführung teilnehmen und hat allezeit das Recht, die Ausführungen der Stadtführerinnen und Stadtführer beim Verzapfen groben Unfugs lautstark protestierend zu unterbrechen”, heißt es auf der Urkunde.

Seit 15 Jahren gibt es inzwischen Stadtführungen in Burglengenfeld. Initiatoren waren neben Berwing-Wittl und Schneeberger Gabi Blechschmid (†) und VHS-Geschäftsführerin Petra Meier. Die VHS hatte nach Meiers Idee in eigenen Kursen die Stadtführer ausgebildet. „Es war eine wunderbare Zeit”, sagt Michael Chwatal rückblickend. Stolz ist die ehrenamtliche Truppe besonderes darauf, aus eigener Kraft über Jahre hinweg Führungen mit enormer thematischer Bandbreite, teils mit Musik und szenischen Darstellungen, auf die Beine gestellt zu haben. „Und das ganz ohne die Unterstützung von Profis”, stellte Berwing-Wittl heraus. Dafür nicht selten mit von Patricia Eichinger aufwändig gestalteten historischen Kostümen.

Die Stadtführungen kommen nach wie vor bestens an. Egal, ob „mit dem Kasperl durch Burglengenfeld”, „Rauhnächte in der Oberpfalz”, „Romantik im Mittelalter”, auf den Spuren der Lengfelder Gerichtsbarkeit oder der Pfalzgrafen: Der Andrang ist groß. Als Berwing-Wittl im September beim Tag des offenen Denkmals sorgsam bewahrte Baudenkmäler aber auch Bausünden der Nachkriegszeit zeigte, ließen sich rund 50 Gäste auch vom strömenden Regen nicht von der Teilnahme abhalten.

Das liegt sicher auch daran, „dass wir für die Gestaltung unserer Führungen mit viel Glück die richtigen Leute gefunden haben”, so Berwing-Wittl. Glücklich sind auch ihre Kolleginnen und Kollegen: Mindestens zweimal im Jahr wird die Museumsleiterin auch in Zukunft Stadtführungen übernehmen.

Themen und Termine der Stadtführungen in Burglengenfeld im Herbst und Winter sowie im Jahr 2020 hat die Stadt im Internet veröffentlicht:
https://www.burglengenfeld.de/soziales-und-freizeit/stadtfuehrungen/

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