„Ein historischer Moment am authentischen Ort“

Gründung einer Johann-Michael-Fischer-Gesellschaft mit Sitz in seiner Geburtsstadt Burglengenfeld

Die neu gewählten Vorstandsmitglieder der Johann-Michael-Fischer-Gesellschaft (von links nach rechts): Stefania Peter, Günther Plößl, Thomas Wittmann, Dr. Margit Berwing-Wittl, Franz Peter, Henning Weber, Franz Wimmer. Foto: Franz Anton Peter

BURGLENGENFELD/München (sr). Die Johann-Michael-Fischer-Gesellschaft wird sich künftig mit Leben und Werk des bedeutendsten süddeutschen Barock- und Rokokobaumeisters beschäftigen, der am 18. Februar 1692 als Sohn des Stadtbaumeisters Hans Michl Fischer am Oberen Marktplatz in Burglengenfeld zur Welt gekommen ist. Der Verein will Johann Michael Fischer († 6. Mai 1766 in München) als wichtige Persönlichkeit aus der Geschichte der Stadt Burglengenfeld in den Mittelpunkt des wissenschaftlichen und kulturellen Interesses rücken.

Blick in einen der neuen Räume im Oberpfälzer Volkskundemuseum Burglengenfeld, die sich Baumeister Johann Michael Fischer (1692-1766) widmen. Foto: Dr. Margit Berwing-Wittl

Seit gut zwei Jahren sind mehrere Abteilungen im Oberpfälzer Volkskundemuseum Burglengenfeld dem großartigen Künstler und Architekten gewidmet – ein Konzentrat der Ausstellung über Johann Michael Fischer, die 1995 im Rathaussaal stattgefunden hat und die ebenso wie die Museumsräume von Franz Peter (München und Riedering) konzipiert und gestaltet wurde.

Seitdem ist der Diplom-Ingenieur und Architekt immer wieder mit Vorträgen und Publikationen über Fischer und seine Zeit an die Öffentlichkeit getreten und hat inzwischen einen kleinen Kreis von ausgewiesenen Forschern, Wissenschaftlern und Publizisten, unter anderem vom Bayerischen Rundfunk, um sich geschart, die alle dazu beitragen wollen, Johann Michael Fischer und sein 32 Kirchen und 23 Klöster umfassendes Werk stärker in den Blickpunkt der Öffentlichkeit zu rücken.

Zehn Gründungsmitglieder aus München und Umgebung trafen sich im Münchner Gasthaus „Bratwurst-Glöckl“ direkt an der Frauenkirche, genau jenem Ort, an dem im 18. Jahrhundert Fischers Wohnhaus stand, nachdem er endlich in die Münchner Maurerzunft aufgenommen geworden war.

Beteiligt an der Vereinsgründung waren außerdem drei Abgesandte aus Burglengenfeld, die im Auftrag des Stadtrates Fischers Heimatstadt in der neuen Gesellschaft vertreten sollen. Einen Monat zuvor hatte Franz Peter im Burglengenfelder Stadtrat das Konzept und die Aufgaben des neuen Vereins ausführlich präsentiert. Der Stadtrat beschloss am 6. November einstimmig, die Stadt Burglengenfeld werde der Johann-Michael-Fischer-Gesellschaft als „geborenes Mitglied“ beitreten und mehrere ständige Vorstandsmitglieder stellen.

Bei der Gründung nun wurde unter Leitung des Burglengenfelder Ortsheimatpflegers Günther Plößl die Satzung vorgestellt und diskutiert und anschließend folgender Vorstand gewählt:

  1. Vorsitzender: Dipl.-Ing. Architekt Franz Peter, Riedering
  2. Vorsitzende: Dr. Margit Berwing-Wittl, Museumsleiterin Burglengenfeld
    Kassier: Thomas Wittmann, Stadt Burglengenfeld
    Schriftführerin: Stefania Peter, Riedering
    Beisitzer: Günther Plößl (Ortsheimatpfleger Burglengenfeld), Prof. Dr. Bernhard Schütz (emerit. Prof. für Kunstgeschichte München), Barbara Malisch (Bayer. Rundfunk München)
    Kassenprüfer: Henning Weber (Bayer. Fernsehen München), Franz Wimmer (Fotograf München).

Die Gesellschaft plant schon in Kürze neue Publikationen über den Baumeister Fischer und wird auch zu dessen Geburtstag am 18. Februar 2020 eine Veranstaltung im Burglengenfelder Museum durchführen. Selbstverständlich sind weitere Mitglieder, speziell aus Burglengenfeld und der Oberpfalz, ab sofort herzlich willkommen. Der Jahresbeitrag zur Johann-Michael-Fischer-Gesellschaft beträgt vorerst nur 30 Euro. Auf Wunsch sind Beitrittsformulare im Oberpfälzer Volkskundemuseum erhältlich oder dort per Mail anzufordern: museumbul@gmx.de.

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