BURGLENGENFELD (sr). Nachhaltigkeit ist für Gregor Glötzl, Bürgermeisterkandidat der Freien Wähler – Burglengenfelder Wählergemeinschaft (FW-BWG) nicht nur ein Modewort. Seine Absicht ist es, den Begriff „auch mit Leben zu erfüllen“, wie er im Rahmen der BWG-Veranstaltungsserie „BWG ganz nah“ mehrfach betonte.
Es gehe um viel mehr, als nur „medienwirksam ein paar Bäume zu pflanzen oder Blühmischungen zu verteilen“, so Glötzl.
Er sehe es als seine Aufgabe an, als Bürgermeister den Klimaschutz direkt vor Ort zu fördern. Als mögliche Maßnahmen führte Glötzl Baumpflanzungen, Dachbegrünungen, ökologischen Gärten, die Entsiegelung von Flächen, aber auch die Umweltbildung in Schulen und Vereinen an. Auch das Ausarbeiten von Katastrophen-Szenarien gehört dazu. Denn das sei „die bittere Wahrheit des Klimawandels“: Auf extreme Dürren, Ernteausfälle oder auf Starkregenereignisse sei Burglengenfeld nicht vorbereitet.
Die Energiewende finde, so Glötzl weiter, dezentral vor Ort statt, da Energie auch dezentral durch Sonne und Wind gewonnen und nicht wir früher aus Krisengebieten importiert werden soll. Die Stadt müsse mit gutem Beispiel voran gehen, denn Burglengenfeld läge hier um 50% hinter dem bayerischen Durchschnitt. Der Bezug von 100% Ökostrom und die Umstellung auf Fahrzeuge mit Gas- oder Elektroantrieb sei für die Stadt Pflicht, so der Bürgermeistermeisterkandidat der Freien Wähler. Eine CO2-neutrale Fahrzeugflotte sei erreichbar. Auch die Gründung einer Energie-Genossenschaft Städtedreieck kann sich Glötzl vorstellen.
Den wichtigsten Akteur für eine erfolgreiche Energiewende gebe es aber schon in Burglengenfeld, war sich Glötzl sicher: die Stadtwerke. Diese könne man als echten Versorgerbetrieb ausbauen. Die Stadtwerke könnten dann in Zukunft nicht nur den Strom aus regenerativen Quellen selbst erzeugen, sondern auch das Stromnetz der Stadt selbst betreiben und Strom und Energiespeicher anbieten. Glötzl: „Man muss sich nur trauen!“
Auch in der Stadtplanung sei Nachhaltigkeit gefragt: Wie die Stadt gestaltet und geplant wird, habe einen enormen Einfluss auf das Klima. Beim Stadtwachstum müsse noch mehr Rücksicht auf Biotope, den Hochwasserschutz und das Stadtgrün genommen werden. Auch müssen Konzepte und Pläne, die für viel Geld erstellt wurden, wie der Energienutzungsplan, endlich ernst genommen und umgesetzt werden.
Parallel macht sich Glötzl, dessen Wahlprogramm 112 Ideen für Burglengenfeld umfasst, auch für die Verkehrswende stark. Durch Zuzug und erhöhte Mobilität nehme der Verkehr im Städtedreieck kontinuierlich zu. Konkret nannte Glötzl den Ausbau des E-Ladenetzes, den Bau echter Radwege, die Verknüpfung des Radwegenetzes und die Unterstützung der Reaktivierung der Bahnstrecke. Eine Städtedreiecks-Buslinie sei seit Jahren sein Ziel, so Glötzl.