REGENSBURG (sr). Schülerinnen und Schüler aus ganz Bayern stellten beim Wasserstoff-Wettbewerb H2@School an der OTH Regensburg ihre Ideen zur Zukunftstechnologie Wasserstoff vor. Staatssekretär Tobias Gotthardt prämierte die besten Teams.
Der Wasserstoff-Wettbewerb H2@School ist eine Initiative, um junge Menschen für die Zukunftstechnologie Wasserstoff zu begeistern und sich kritisch mit der Technologie auseinanderzusetzen. Im Schuljahr 2023/24 konnten sich Schülerinnen und Schüler ab der 9. Klasse aus ganz Bayern mit dem Thema Wasserstoff beschäftigen und Lösungsvorschläge für ihre eigene Schule entwickeln. Der Wettbewerb wurde von der Landesagentur für Energie und Klimaschutz (LENK) und der Forschungsstelle für Energienetze und Energiespeicher (FENES) der OTH Regensburg durchgeführt.
In zwei spannenden Phasen konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihr Wissen und ihre Kreativität unter Beweis stellen: In der ersten Phase bearbeiteten die Teilnehmenden Aufgabenstellungen zu den Bereichen Klimawandel, erneuerbare Energien und Wasserstoff. Dabei arbeiteten sie theoretisch und praktisch an einem auf Wasserstoff basierten Energiekonzept für ihre Schule.
Zehn Teams mit Versuchsboxen ausgestattet
Die zehn besten Teams aus der theoretischen Phase erhielten Versuchsboxen mit Materialien für Experimente aus den Bereichen Photovoltaik, Windkraft, Elektrolyse und Brennstoffzelle. Neben den technischen Aspekten waren auch kreative und transferorientierte Fragen Teil der zweiten Phase. Die Einsendungen waren vielfältig: Videos, ein eigener Song, Flyer, Instagram-Posts und Podcasts wurden erstellt und eingereicht.
Am Montag, 15. Juli 2024, wurden die zehn besten Teams feierlich ausgezeichnet. Prof. Dr. Ralph Schneider, Präsident der OTH Regensburg, und MdL Tobias Gotthardt, Staatssekretär im Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie, hielten Grußworte.
Wirtschaftsstaatssekretär Tobias Gotthardt freut sich: „Die Schüler, die an H2@School teilgenommen haben, haben mich mit ihrer Kreativität und ihrem Engagement wirklich beeindruckt. Es ist ihnen gelungen, tolle und wertvolle Ideen zu entwickeln und die wichtige Bedeutung von Wasserstoff und erneuerbaren Energien kennenzulernen. Solche jungen, klugen Talente brauchen wir für den Freistaat. Mein herzlicher Dank gilt den engagierten Lehrkräften, der Landesagentur für Energie und Klimaschutz sowie der Ostbayerischen Technischen Hochschule, die diesen Schülerwettbewerb ermöglicht haben.“
Fachliche und inhaltliche Begleitung durch die OTH Regensburg
Die OTH Regensburg ist mit ihrer Forschungsstelle für Energienetze und Energiespeicher unter Federführung von Prof. Dr. Michael Sterner an H2@school beteiligt und hat in diesem Wettbewerb die Aufgabe, die Schulen inhaltlich und fachlich zu begleiten; das heißt insbesondere, die Aufgabenstellungen auszuarbeiten und auch die Versuchsboxen auszurüsten und eben auch diese Veranstaltung mit zu organisieren.
„Da sich gerade die Jugend von heute aktiv für Umwelt- und Klimaschutz, für regenerative Energien und Elektromobilität sowie für Nachhaltigkeit einsetzt, ist es uns als Technische Hochschule besonders wichtig, den jungen Leuten bewusst zu machen, welche wichtige Rolle gerade den Ingenieurwissenschaften bei der Lösung dieser globalen Herausforderungen zukommt. Die Energiewende braucht engagierte, kluge und kreative Köpfe wie Euch. Wir möchten eure Begeisterung fördern und unterstützen, denn wir bieten an der OTH Regensburg die entsprechenden Studiengänge Bauklimatik, Umwelt- und Industriesensorik, Regenerative Energietechnik und Energieeffizienz, Nachhaltige Energie- und Wasserstoffsysteme, Elektromobilität und Energienetze an. Vom Bachelor über den Master bis hin zur Promotion könnt ihr euch in all diesen Bereichen entsprechend qualifizieren“, sagte Prof. Dr. Ralph Schneider, Präsident der OTH Regensburg.
Die Jury, bestehend aus Dr. Fabian Queck (MINT-Labs Regensburg), Dr. Ulrich Buchhauser (LENK) und Prof. Dr.-Ing. Michael Sterner (OTH Regensburg), lobte die Jugendlichen in ihren Laudationes für ihre Kreativität und ihr Engagement.
Gewinnerinnen und Gewinner beeindruckten mit Know-how, Engagement und Kreativität
Das Carl-Spitzweg Gymnasium Germering erreichte den ersten Platz (verbunden mit einem Geldpreis in Höhe von 800 Euro). Es beeindruckte durch breites Engagement und Kreativität. Die Technikerschule Höchstädt stach mit ihrem technischen Know-how hervor und belegte den zweiten Platz (600 Euro). Das Gymnasium Ernestinum Coburg sicherte sich den dritten Platz (400 Euro). Das Albertus-Magnus-Gymnasium Regensburg erreichte den vierten Platz (200 Euro).
Nach der Preisverleihung gab es eine Posterausstellung mit den Ergebnissen der Gruppen. Parallel dazu öffneten die Kollegen aus der Fakultät Maschinenbau, Prof. Dr. Belal Dawoud und Prof. Dr. Hans-Peter Rabl, ihre Labore für Führungen. Die Teilnehmenden konnten unter anderem den H2-Motor im Labor Hydrogen Technologies for Transport (H2T2)/ Combustion Engines and Emission Control (CEEC), den Eisen-Redox-Speicher im Labor Sorptionsprozesse (LSP) und die ORBIT II-Methanisierungsanlage der FENES kennenlernen.
Der Wettbewerb wird auch im nächsten Jahr wieder durchgeführt, dann unter dem Motto „H2@School: Entdecke die Potentiale von Wasserstoff!“. Dabei wird es darum gehen, Treibhausgasquellen zu identifizieren, Industrieemissionen zu vergleichen und verschiedene Wertschöpfungsketten, unter Berücksichtigung nachhaltiger Wasserstoffanwendungen, zu untersuchen. Dabei werden die teilnehmenden Gruppen herausfinden, wie vielfältig die Bereiche sind, die einen Beitrag zu einer nachhaltigeren Zukunft leisten können.