ZEITLARN/REGENDORF (sr). Bei herrlichem Wetter und gut gelaunter Festgemeinde begann das Dorffest „850 Jahre Regendorf“ mit einem Festzug zur Kirche Hl. Dreifaltigkeit. Bürgermeisterin Andrea Dobsch und das Team um Festleiter Klaus Bengler mit seinen Helferinnen und Helfern scheuten keine Mühe, um den Gästen eine Freude zu bereiten.
Das Festprogramm kam gut an, bei Jung nd Alt. „Es war ein gelungenes Fest mit Vereinen aus allen Ortsteilen der Gemeinde vor dem historischen Ambiente eines geschichtsträchtigen Ortes“, stellte die Rathauschefin am Abend fest. „Die Vereine, allen voran die Regendorfer Feuerwehr, hatten das Jubiläum hervorragend vorbereitet“ schwärmte Festleiter Klaus Bengler. „Sie haben mit einem traditionellen Fest die Brücke zu einer Feier mit kulturellem und integrativem Anspruch gestaltet“.
Den feierlichen Gottesdienst zelebrierten Pfarrer Josef Schießl und Prälat Robert Hüttner im Gelände der Pfadfinder, musikalisch umrahmt vom Jugendchor Zeitlarn. „Wenn ich Pfarrer nur von Regendorf wäre, und gefragt werde wo das Himmelreich ist, würde ich sagen Regendorf.“ Er fuhr dann fort mit dem Hinweis, dass das Himmelreich ja weit mehr ist.
Anschließend begrüßten die Rathauschefin und der Festleiter Ortsansässige, Gemeinderat und Gäste. Beide gingen auf die reichhaltige Geschichte des Ortes ein. MdB Carolin Wagner, MdL Tobias Gotthard und Landrätin Tanja Schweiger bewunderten in ihren Grußworten das Engagement der Aktiven vor Ort. Sie wünschten der Feier, zu der auch noch MdB Peter Aumer und Landes-Caritasdirektor Bernhard Piendl hinzustießen, einen guten Verlauf und allen Bürgerinnen und Bürgern eine gute Zukunft. Bürgermeisterin Andrea Dobsch erhielt eine von Veronika Robold gebackene Geburtstagstorte mit dem Gemeindewappen überreicht. Klaus Bengler dankte Linda Gesierich und Reinhard Ühlin für die gute Zusammenarbeit. Vor allem beglückwünschte er die Regendorfer zu ihrem Ort und wünschte Ihnen, dass die herrliche Natur und das aktive Vereinsleben allen erhalten bleiben möge. Der jungen Generation gab er den Wunsch mit auf den Weg, das nächste Jubiläum auch wieder angemessen zu feiern. Nach der Bayernhymne untermalt von der Kapelle d‘Gaudiblosn legten die Aktiven los.
Auf dem Spielplatz bot der Jugendgemeinderat Zeitlarn verschiedene Challenges für Kinder und Jugendliche. Zudem konnten die Spielmaterialien vom Spielbus des Landkreises Regensburg, bereitgestellt durch unseren Jugendpfleger Florian Hirschauer, vor Ort ausgiebig getestet werden.
Eine weitere Attraktion für kleine und große Fußballer bot der SC Regendorf. Wer seine Schussgeschwindigkeit messen wollte konnte vor Ort beim Geschwindigkeitsschießen teilnehmen.
Die Bogenschützen lehrten allen interessierten Gästen beim Bogenschießen die Grundbegriffe wie Körperhaltung und festen Stand. Der Verein ist stolz auf seine Bogenschützen mit mehreren Landesmeistern.
Stockschießen auf einer Miniholzbahn boten die Mitglieder des Eisstockclubs Regendorf an, der seit über 40 Jahren besteht und von dem eine Mannschaft in der Kreisoberliga und eine in der ersten Kreisklasse spielt.
Auch das „Küblspritzen“ der Feuerwehr Regendorf begeisterte Alt und Jung. Auf der Spitze eines Pylons (Verkehrssicherheitskegel) musste mit einem Wasserstrahl ein Tennisball getroffen werden.
Im Schützenverein „Geselligkeit“ pflegen die Frauen und Männer seit kurzem vereinsintern auch das „Blasrohrschießen“, an dem sich die Besucher am Fest versuchen konnten. Der Sport ist erst kurz vor Corona bekannt geworden und hat mittlerweile begeisterte Anhänger. Mit einem 1,2 m langen Rohr zielt der Schütze dabei auf eine fünf bis sieben Meter entfernte Scheibe.
Janine Weigert und ihre Kolleginnen vom Burschenverein schminkten Kinder, die mit ihren bunt bemalten Gesichtern unter den Gästen für Aufsehen sorgten.
Aus den Backstuben der Bevölkerung kamen Kuchen aller Art. Die Koordination und die Leitung der Kaffee- und Kuchen-Theke übernahm der Vogelschutzverein. Spezialitäten vom Grill organisierte Martin Ühlin mit der Feuerwehr, für Süßigkeiten, unter anderem mit Popcorn, Zuckerwatte und Lebkuchenherzen, sorgte Martina Robold von der AWO Kinderkrippe. Uschi Mißlbeck lockte zusammen mit den Pfadfindern, mit Veronika aus Odessa und ihren Landsleuten die Besucher zu ukrainischen Spezialitäten. Um Getränke kümmerten sich der Burschenverein und die Schützen.
Eine Hymne auf Regendorf bot der Chor des MGV Zeitlarn dar. Josef Stöhr dichtete zum Lied „Wo auf des Tales schmalen Weg“ von Max Orrel eine eigene Strophe mit dem Refrain „O du mein Regendorf wie schön bist du“. Es folgte ein Potpourri mit traditionellen und zeitgemäßen Liedern. Für eine zünftige musikalische Umrahmung sorgten zudem die Blaskapellen „d’Gaudiblosn“ und „Blech nach Acht“.
In der Filialkirche Regendorf wurde die 850jährige Ortsgeschichte vom Heimatpfleger Johann Flauger in interaktiven Vorträgen vielen interessierten Festgästen präsentiert.
Anlässlich dieses Jubiläums wurde eine Medaille (limitiert auf 100 Stck.) herausgegeben.
Diese kann mit Etui für 8,00 EUR in der Gemeinde Zeitlarn erworben werden.
Dieses außerordentlich gut besuchte Fest war die Auftaktveranstaltung, der noch weitere kleinere Veranstaltungen, Vorträge und Ausstellungen bis zum Jahresende folgen werden.
Die Gemeinde Zeitlarn bedankt sich an dieser Stelle ganz herzlich bei der Festleitung Herrn Klaus Bengler für die hervorragende Vorbereitung, dem Ortsheimatpfleger Johann Flauger, allen Vereinen, beim Jugendgemeinderat und Jugendpfleger, allen Musikern, Hobbybäckern und ehrenamtlichen Helfern, die zum Gelingen dieses wunderschönen Festes beigetragen haben!
Hier schon schon folgende Termine zum vormerken:
Vortrag „850 Jahre Regendorf – Ein Gang durch die Geschichte des Ortes“ am Sonntag, 10. September, um 16 Uhr im Rathaus und
Vortrag „850 Jahre Regendorf – Die Geschichte der Schlossbesitzer“ am Donnerstag, 26. Oktober 2023 um 18.30 Uhr im Rathaus.
Die Ausstellung „850 Jahre Regendorf“ kann von 8. September bis 31. Oktober 2023 im Rathaus besichtigt werden.
