Ein Jahr nach Kriegsbeginn: OTH Regensburg unterstützt ukrainische Studierende

Laborpraktika an den Fakultäten Maschinenbau und Angewandte Kultur- und Naturwissenschaften

REGENSBURG (sr). Am 24. Februar jährte sich der Angriffskrieg auf die Ukraine. Die Ostbayerische Technische Hochschule Regensburg (OTH Regensburg) hat seit Beginn des Krieges mehrere Maßnahmen zur Zusammenarbeit mit der Taras-Schewtschenko-Nationaluniversität Kiew (TSNUK) getroffen.

Studierende aus der Ukraine werden unter anderem im Labor Werkstoffrandschichtanalytik praktische Erfahrungen sammeln. (Foto: OTH Regensburg)

So wurde die ukrainische Partnerhochschule beispielsweise in ein internationales Konsortium, das von Regensburger Wissenschaftlern geleitet wird, aufgenommen. Als nächstes werden ab 15. März 2023 drei ukrainische Studierende in Laboren der OTH praktische Erfahrungen sammeln, die kriegsbedingt an ihrer Heimatuniversität nicht möglich sind.

Zwei Monate können die Studentinnen die Labore der Fakultät Maschinenbau sowie der Fakultät Angewandte Kultur- und Naturwissenschaften nutzen. Großzügige Förderzusagen der Stiftung zur Förderung der OTH Regensburg, der Sanddorf-Stiftung, dem Verein der Freunde sowie ERASMUS+-Mittel machen es möglich, dass für die ukrainischen Studierenden keine Kosten anfallen. Prof. Dr. Ralph Schneider, Präsident der OTH Regensburg, betont daher die Bedeutung der Zusammenarbeit: „Wir möchten die Verbundenheit der OTH Regensburg mit unseren ukrainischen Partnerinnen und Partnern in dieser schwierigen Zeit zum Ausdruck bringen. Der Austausch von Wissen und Erfahrung ist ein wichtiger Baustein für eine erfolgreiche Zukunft, und wir wollen dazu beitragen, dass dies auch derzeit möglich ist.”

Prof. Dr.-Ing. Ulf Noster, Leiter des Labors für Werkstoffrandschichtanalytik an der OTH Regensburg, ist sich der Relevanz des Programms für die Studierenden sicher. „Die Möglichkeit, praktische Erfahrungen zu sammeln, ist für Studierende von großer Bedeutung. Besonders in Zeiten, in denen ihnen der Zugang zu Laboratorien und Experimenten erschwert ist, ist das Programm eine Chance, ihr Wissen und ihre Fähigkeiten zu erweitern. Wir freuen uns darauf, die ukrainischen Studierenden bei uns begrüßen zu dürfen.”

Im Juli letzten Jahres unterzeichneten Schneider und der Rektor der Kiewer Universität, Prof. Dr. Volodymyr Bugrov, eine Kooperationsvereinbarung. Darin wurde die enge Zusammenarbeit festgelegt. Aktuell beteiligt sich die TSNUK auch an dem Konsortium INTREPID-HEI („International Capacity Building in InNovation, Transfer and Entrepreneurship with focus on ShaRed Expertise in Higher Education Institutions) und nahm am ersten Workshop zum Thema “Future Mobility” an der OTH Regensburg im Dezember teil.

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