Ein musikalisches Event der Extraklasse, das begeisterte!

Die Ukraine in Zeitlarn

ZEITLARN (sr). Stimmgewaltige Arien, zarte Liebeslieder, heitere Volkslieder und rhythmischer Sound der Stilrichtungen Klassik, Jazz, Ethno und Fusion der ukrainisch-deutschen Gruppe Jazzband BASS & BUS zogen am 11. Mai 2024 am Zeitlarner Bräuberghang empor. „Kraftvolle und lupenreine Stimmen aus der Ukraine“, wie 1. Tenor des Männergesangsvereins Zeitlarn, Bernhard Müllner, nach der dreistündigen Präsentation anmerkte.

Die deutsch-ukrainische Jazzband „BASS & BUS“ begeisterte. Foto: Peter Czommer

Gemeinde und Pfarrei hatten zu einem Benefizkonzert ins Pfarrheim eingeladen. Bürgermeisterin Andrea Dobsch und Pfarrer Josef Schießl hießen die Künstlerinnen und Künstler herzlich willkommen und begrüßten die Gäste, darunter Stellvertretenden Landrat Willi Hogger, die Regensburger Stadträtin Bernadette Dechant, Stellvertretenden Vorsitzenden Günther Lindner vom VKKK sowie Vorsitzende Christa Weiß vom VKM.

Das Reha-Zentrum für krebskranke Kinder und das Projekt Theo sind, wie die Rathauschefin immer wieder schwärmt, „die Zeitlarner Leuchtturm-Projekte.“ Sie betonte, dass die ukrainischen Künstler ehrenamtlich auftreten. Josef Schießl wünschte viel Freude, denn: „Musik lässt die Herzen höher schlagen.“ Beide dankten den Protagonisten vorweg für ihren Auftritt. Das Publikum dankte am Ende der Präsentation mit stehenden Ovationen. Die Spenden gehen an die Rehazentren vom VKKK und VKM und die Grundschule Zeitlarn.

Die Künstlerinnen und Künstler absolvierten mit Erfolg Ausbildungen an exzellenten Konservatorien und Akademien in Odessa, Charkiw und Kiew und gewannen zahlreiche internationale Preise. Sie präsentierten berühmte Arien, zum Beispiel „Figaros Aria“ aus „Der Barbier von Sevilla“ mit Tenor Ruslan Zinevych, aus Franz Lehars „Land des Lächelns“ die Arie „Dein ist mein ganzes Herz“ mit Bariton Oleksandr Forkushak sowie aus Bizets „Carmen“ das Lied „Segudilla“ mit Hanna Filatova, „Il Bacio“ von Luigi Ardith mit der eigens aus Berlin angereisten Alina Tkachuk oder romantische Melodien wie „Be my love“ aus der Oscar-nominierten Filmmusik von „Der Fischer von Louisiana“.

Die Protagonisten bezogen zusammen mit der Pianistin Olga Filarova und Dmytro Amstibovskii an der Violine das Publikum in ihre Präsentationen ein. Mezzosopranistin Hanna Filatova zum Beispiel riss bei ihrem ukrainischen Lied eines karpatischen Bergvolkes „Oj ja znaju“ das Publikum zum rhythmischen Händeklatschen mit. Sopranistin Mariana Chernoshtan spähte schon während ihres „Schwipslieds“ aus Johann Strauss’ „Eine Nacht in Venedig“ den Regendorfer Peter Poth als „Opfer“ aus und animierte ihn am Ende ihres Liedes spontan zu einem Tänzchen.

Moderatorin Nina Galushko-Jäckel führte souverän durch das Konzert. Initiatoren des Konzertes sind der findige Geschäftsmann Dimitri Kossoi, der seit 1995 in Regensburg lebt, und die Zeitlarner Rathauschefin. Beide lernten sich im Rahmen der Ukraine-Hilfe kennen. Kossoi kennt seit langem Joachim Wolsberg, den ehemaligen Regensburger Oberbürgermeister. Nach Beginn des Krieges nahm Kossoi Kontakt mit Ruslan Zinevych auf, und sie beide holten mit Unterstützung der Stadt die Künstler nach Regensburg. Sie wollen in Zukunft zusammen weitere Konzerte in Deutschland geben.