Energie-Einsparmaßnahmen: Stadt Burglengenfeld leistet ihren Beitrag

BURGLENGENFELD (sr). Deutschland droht im Winter eine so gennante „Gasmangellage“. Um diese zu vermeiden, ist jeder Bürger, jeder Bürgerin, jeder Betrieb aber auch jede Behörde dazu angehalten, Energie und Gas einzusparen. „Jede eigesparte Kilowattstunde zählt“, sagt Bürgermeister Thomas Gesche. Deshalb habe er sich mit Stadtbaumeister Franz Haneder und Bautechniker Jürgen Stegerer in den vergangenen Wochen intensiv über alle städtischen Liegenschaften und deren Heizsysteme auseinandergesetzt.

Nur noch von der Sonne beschienen: Der St. Georgsbrunnen am Marktplatz wird nachts nicht mehr beleuchtet; ebenso ist die Wasserpumpe derzeit ausgeschalten. Foto: Michael Hitzek

Basierend auf dem Energiesicherungs-Paket des Bundes und dem Notfallplan der EU-Kommission kombiniert mit den Empfehlungen des Deutschen Städtetages haben Gesche und Haneder nun ein mehrstufiges Konzept erarbeitet, mit dem die Stadt Burglengenfeld unmittelbar Energie und Gas einsparen kann. „Selbstverständlich haben wir priorisiert und abgewogen, an welcher Stelle Einsparungen sinnvoll, vertretbar und zumutbar sind“, erklärt Stadtbaumeister Haneder. „Eltern müssen sich keine Sorgen machen, dass ihre Kinder frieren“, fügt Bürgermeister Thomas Gesche hinzu. Geplante Absenkungen der Raumtemperaturen beispielsweise in Kindertagsstätten seien moderat. „Diese Herausforderung können wir nur alle gemeinsam bewältigen, insbesondere ist natürlich eine möglichst schnelle Umstellung auf erneuerbare Energien notwendig und zielführend“ so Gesche. Derzeit sei aber eine Einsparung bei den Energieverbräuchen unverzichtbar.

Zum 01. August 2022 trat bereits Stufe eins des Energie-Einsparmaßnahmenprogramms auf kommunaler Ebene in Kraft. Sowohl in Grund- und Mittelschule, als auch im Josefine- und Louise Haas Kindergarten wurden die mobilen Luftreinigungsgeräte außer Betrieb genommen; dies wird pandemieabhänig auch bis auf Weiteres so bleiben. Wo Fensterlüften möglich ist, sind Lüftungsanlagen bis Beginn der Heizperiode außer Betrieb genommen worden, beispielsweise in der Stadthalle oder im Feuerwehrgerätehaus.

Ebenfalls wurde die Außenbeleuchtung repräsentativer öffentlicher Gebäude abgeschlaltet, unter anderem die des Rathauses, die Beleuchtung am Europaplatz oder Kreuzberg- und St. Vituskirche im Kernstadtgebiet sowie im Umland wie in Dietldorf und Pottenstetten.

Bereits im laufenden Prozess befindet sich seit mehreren Jahren die Umrüstung der Straßenbeleuchtung auf LED, derzeit sind schon 85 Prozent umgerüstet. Haneder ergänzt hier, dass die Lichthelligkeit nachts bereits seit vielen Jahren von 70 auf 30 Prozent reduziert worden ist.

Ab September ist die Warmwasseraufbereitung in der Stadthalle abgeschaltet. Vereine, welche dort die Duschen nutzen, wurden über diese Maßnahme vorab schriftlich bereits informiert.

Ab Oktober zu Beginn der Heizperiode tritt Stufe 2 der Maßnahmen in Kraft. Rathaus, Kindergärten Schulen, Sporthallen, das FF-Haus und weitere öffentliche Einrichtungen senken die Raumtemperatur auf 19 Grad.

„Wir von der Stadt Burglengenfeld haben uns bereits seit sechs Wochen konkret Gedanken gemacht wie die einzelnen Liegenschaften beheizt sind, welche Kompensationsmöglichkeiten es für die einzelnen Heizungsarten gäbe, wie die Gebäude priorisiert werden können und welchen konkreten Maßnahmenplan wir zum Sparen und um die richtigen Zeichen zu setzen auf den Weg bringen können“, so der Bürgermeister. Der Maßnahmenplan fuße dabei größtenteils auf Empfehlungen des Deutschen Städtetages und auf den Vorgaben der EU-Kommission.

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