Freie Wähler nominieren in Kallmünz ihren Bürgermeisterkandidaten

KALLMÜNZ (sr). Mitte Mai fand vor rund 70 Leuten die Aufstellungsversammlung des Ortsverbandes Kallmünz und Umland im historischen Saal der Roten Amsel statt. Mit Martin Schmid schickt die Gruppierung einstimmig ihren Fraktionsvorsitzenden im Kallmünzer Marktrat ins Rennen um das Bürgermeisteramt. Derzeit lenkt Ulrich Brey (CSU) die Geschicke des Marktes Kallmünz. „Dem zolle ich persönlich großen Respekt, trotz aller politischen Differenzen“, so Schmid, der sich einen fair geführten Wahlkampf wünscht.

Tobias Gotthardt (Fraktionskollege im Marktrart und MdL) beglückwünscht den Bürgermeisterkandidaten. Foto: Ludwig Schmid

Noch vor zwei Wahlperioden konnten sich die Kallmünzer zwischen Ulrich Brey und Rudolf Maldoner, der fraktionsübergreifend von SPD, Freien Wählern und Freier Liste unterstützt wurde, entscheiden. Brey holte sich damals mit 53% der Stimmen den Sieg. Bei der darauffolgenden Wahl fand sich kein Gegenkandidat. Realschullehrer Martin Schmid überlegte sich monatelang, ob er sich der Herausforderung stellen wollte. Eigentlich liebe er seinen Beruf als Lehrer an der Staatlichen Realschule in Riedenburg.

In seiner Eröffnungsrede ging Schmid nach ausführlichen Dankesworten zunächst auf seinen Lebenslauf ein. Der gebürtige Kallmünzer besuchte dort den Kindergarten und auch die Grundschule. Danach wechselte er an das Gymnasium in Burglengenfeld, wo er im Jahr 2000 Abitur machte. Es folgte die Bundeswehrzeit in München und Hemau. Nach seinem Lehramtsstudium an der Universität Regensburg für die Fächer Sport und Deutsch ging es ins Referendariat nach Weiden und Nürnberg. Seit 2009 unterrichtet Schmid als Studienrat an der Johann-Simon-Mayr-Realschule in Riedenburg, wo er sich auch jahrelang als Personalratsvorsitzender engagierte.

Als seine Hobbys nennt er: Fußball, Tennis, Reisen und generell das Vereinsleben. Der 42-Jährige ist seit über 20 Jahren in der Vereinsführung des ATSV Kallmünz tätig. Zudem engagiert er sich beim Kultureck, dem Bergverein sowie dem TC Kallmünz. Auch der Freiwilligen Feuerwehr steht er nahe. Als Mitglied des Festausschusses zum 150-jährigen Gründungsfest erstellte er 2018 die Festschrift. Sein Engagement bei den Vereinen nennt Schmid auch als einen Grund für seinen Eintritt in die Politik 2020. Es mache ihm einfach Spaß, im Team Heimat zu gestalten.

Die Kommunalwahl 2020 gewann er als Stimmenkönig. Danach führte er als Fraktionsvorsitzender die größte Fraktion im Kallmünzer Marktrat. Sein damaliger Wahl-Slogan lautete: „Durch Kommunikation und mit Weitblick möchte ich eine Politik über die Parteigrenzen hinaus betreiben.“ Diesem Leitsatz seiner Politik möchte der junge Politiker auch als Bürgermeisterkandidat treu bleiben. In seiner Rede betonte er immer wieder, wie wichtig ihm bereits in der Vergangenheit der konstruktive und faire Austausch mit allen Fraktionen war, um die bestmöglichen Lösungen für die eigene Heimat zu finden. In diesem Zusammenhang bedankte er sich besonders bei der SPD und den engagierten Bürgern sowie Bündnis 90/Die Grünen für die Zusammenarbeit in den letzten drei Jahren.

Schmid steht für eine sachliche und lösungsorientierte Kommunalpolitik, die initiativ, reflektiert und zukunftsgerichtet ist. Für ihn gehört zur Kommunalpolitik immer auch eine gewisse Portion Humor dazu, wie man während seiner ganzen Rede merkt.
Interessant klingt seine parteiunabhängige Idee eines #teamkallmünz, die er so erklärt: „Ich wünsche mir ein „Team Kallmünz“, das sich zusammen für unsere Heimat einsetzt. Dazu möchte ich herzlich einladen. Werdet Teil dieses Teams! Unser Markt braucht Menschen, die mit Leidenschaft, Freude und Kompetenz unsere Heimat gestalten wollen.“

Seine eigenen inhaltlichen Vorstellungen für den Markt Kallmünz hat Schmid in seinem „Zukunftskonzept“ im Detail erarbeitet, welches der Ortsverband einstimmig bei der letzten Jahreshauptversammlung als Wahlprogramm bestätigte. Dabei handelt es sich um einen ganzheitlichen Ansatz mit 12 Schwerpunktthemen. Diese erläuterte Schmid anhand einer ausführlichen PowerPoint-Präsentation.

Bei einem Fass Bier und Häppchen hatten die Anwesenden im Anschluss die Möglichkeit zum gemeinsamen Austausch in geselliger Runde.

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